Fischlexikon: Synodontis ocellifer
JAVASCRIPT ist deaktiviert!
Ativiere Javascript oder wechsle zu unserer Seite
Süßwasserfische"
Übersicht
Synodontis ocellifer ist ein Süßwasserfisch aus Afrika. Er erreicht eine maximale Körperlänge von etwa 49 cm. Synodontis ocellifer gehört zu der Familie Mochokidae und der Gattung Synodontis. Sein englischer Name lautet "Ocellated synodontis".
Merkmale
Merkmale von Synodontis ocellifer:
- der Körper ist gestreckt und seitlich leicht abgeflacht
- der Kopf ist dorsal etwas abgeflacht. Ältere Exemplare werden hochrückiger
- wie alle Arten dieser Gattung besitzt auch Synodontis ocellifer eine kräftige, knöcherne Kopfkapsel, die bis zum ersten Rückenflossenstachel reicht
- der Kopf enthält einen ausgeprägten, schmalen, knöchernen, äußeren Vorsprung, der als Humerusfortsatz bezeichnet wird
- Form und Größe des Humerusfortsatzes helfen bei der Bestimmung der Art
- bei dieser Art ist der Humerusfortsatz lang, schmal und zugespitztdas Maul von Synodontis ocellifer ist unterständig und die Lippen sind fleischig und dick
- das ventrale Maul ist breit und besitzt im Oberkiefer eine Platte mit verschmolzenen, konischen Zähnen, die zum Abschaben von pflanzlichem Material dienen
- die Zähne im Unterkiefer sind S-förmig und beweglich
- die Seitenlinie von Synodontis ocellifer ist vollständig ausgebildet, der Körper ist schuppenlos
- die Grundfärbung variiert von rosa über gelblich, gräulich bis bläulich
- Kopf, Körper und Fettflosse sind mit schwarzen Punkten bedeckt, die manchmal (besonders bei großen Exemplaren) ein helles Zentrum aufweisen und wie Augenflecken aussehen (namensgebend)
- die restlichen Flossen sind mit schwarzen Strichen bedeckt
- die Fettflosse ist relativ lang. Sie endet kurz vor der tief eingeschnittenen Schwanzflosse
- die Rücken- und Brustflossen von Synodontis ocellifer besitzen vorne jeweils einen kräftigen, gezähnten Flossenstachel. Diese Stacheln können rechtwinklig zum Körper aufgerichtet und zur Verteidigung arretiert werden. Die Arretierung der Stacheln wird durch mehrere kleine Knochen erreicht, die an den Stacheln befestigt sind; einmal aufgerichtet, können die Stacheln durch Druck auf die Spitze nicht mehr eingeklappt werden
- am Oberkiefer befindet sich 1 Paar Barteln. Diese sind gerade, nicht verzweigt und haben an der Basis eine dünne Membran. Sie reichen bis hinter den Kopf
- am Unterkiefer befinden sich 2 Paar Barteln, das äußere Paar ist etwa doppelt so lang wie das innere Paar, beide sind lang und dünn verzweigt
- die Arten dieser Gattung können mit Hilfe ihrer Schwimmblasenmuskulatur elektrische Felder zur Kommunikation erzeugen. Sie sind auch als "Quietscher" bekannt, da sie bei Berührung oder Störung mit den Stacheln ihrer Brustflossen Stridulationsgeräusche (zirpende Geräusche) von sich geben
- die Weibchen von Synodontis ocellifer werden größer und wirken gedrungener als die Männchen. Die Geschlechter können anhand der Geschlechtspapille (Genitalpapille) unterschieden werden
- zur Untersuchung der Geschlechtspapille sollte der Fisch sollte mit der Bauchseite nach oben in der Handfläche gehalten und die Rückenflosse zwischen Mittel- und Ringfinger genommen werden, um zu vermeiden, dass er von den scharfen Rückenflossenstrahlen durchbohrt wird. Der gesuchte Genitalbereich liegt unter den Beckenflossen verborgen. Er kann durch (vorsichtiges) Ziehen an der Schwanzflosse freigelegt werden. Männliche Fische haben eine verlängerte Papille, die spitz und gerippt sein sollte. Der Samenleiter (Vas deferens) ist kaudal (zum Schwanz hin) sichtbar. Die Weibchen haben ebenfalls eine deutlich sichtbare Papille, die jedoch eher abgerundet ist, und der Eileiter befindet sich auf der dem männlichen Samenleiter gegenüberliegenden Seite
Größe
Synodontis ocellifer erreicht eine Maximallänge von ca. 49 cm.
Maximales Alter
Das Höchstalter von Synodontis ocellifer liegt wahrscheinlich bei 12-15 Jahren.
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet von Synodontis ocellifer ist Afrika, wo dieser Wels in den Flüssen Nord- und Westafrikas verbreitet ist. Er wurde aus 10 Ländern gemeldet, darunter Burkina Faso, Kamerun, Tschad, Gambia, Ghana, Guinea, Mali, Niger, Nigeria und Senegal.
Aquaristik-Info
Temperatur: 23 - 27 °C
pH-Wert: ca. 6,2-7,5
Gesamthärte: 5-15 °dH
Aquarium: ab ca. 1.000 Liter
Region: unten
Schwierigkeit: auch für Anfänger geeignet, Zucht schwierig
Fütterung:
Allesfresser: Lebendfutter (Insektenlarven, Kleinkrebse, Würmer) und Frostfutter (FD-Futter), Trockenfutter (mit pflanzlichen Bestandteilen), überbrühtes Gemüse
Haltung:
Das Becken sollte gut strukturiert sein, einen weichen Bodengrund haben und einige Steinaufbauten, Höhlen und Wurzeln als Versteckmöglichkeiten enthalten. Auch Blattpflanzen wie Speerblätter (Anubias) oder Schwertpflanzen (Echinodorus) sind ebenfalls empfehlenswert. Wurzeln werden abgeraspelt.
Einige Schwimmpflanzen wie zum Beispiel Wassersalat (Muschelblume) oder Schwimmfarne sind von Vorteil, da diese Fische kein zu helles Licht mögen. Die Zugabe von Seemandelbaumblättern oder Erlenzapfen senkt den pH-Wert, puffert Schwankungen im Wasser ab und stärkt das Immunsystem dieser Fische. Regelmäßige Wasserwechsel und eine gute Filterung sind wichtig für die Gesundheit dieser Welse.
Diese Welse sollten in Gruppen von etwa 5 Tieren gehalten werden. Eine Vergesellschaftung mit anderen Fischen wie z.B. Buntbarschen aus dem Viktoriasee oder Malawisee ist möglich. Sie sind vorwiegend nachtaktiv und friedlich. Mit zunehmendem Alter werden die Fische territorialer. In größeren Gruppen verhalten sie sich friedlicher.
Zucht:
Über Zuchterfolge in Aquarien liegen uns keine gesicherten Informationen vor.
Fortpflanzung
Über die Fortpflanzungsbiologie von Synodontis ocellifer liegen uns zurzeit keine gesicherten Informationen vor. In der Natur laicht diese Welsart wahrscheinlich während der Regenzeit zwischen Juli und Oktober in überschwemmten Gebieten, wobei die Eier frei im Wasser abgelegt werden. Die Elterntiere betreiben keine Brutpflege.
Nahrung
Synodontis ocellifer ist ein ein Allesfresser. In der Natur ernährt er sich wahrscheinlich hauptsächlich von Insektenlarven (z.B. Libellen- oder Zuckmückenlarven), Wirbellosen, Weichtieren, Fischlaich und pflanzlicher Nahrung (Algen, Detritus).
Krankheiten
Für weitere Informationen über die Krankheiten dieser Fische siehe die Beschreibung der Familie Mochokidae.
Literaturhinweis
Urheberrechte für den Text
Bildrechte
Viele Bilder unseres Fischlexikons sind durch Creative Commons (abgekürzt CC) oder andere Urheberrechte geschützt. Creative Commons ist nicht der Name einer einzigen Lizenz. Die verschiedenen Lizenzen von Creative Commons weisen vielmehr große Unterschiede auf. Weitere Informationen zu Creative Commons Lizenzen findet Ihr [hier].
Informationen zur GNU-Lizenz für freie Dokumentation (kurz: GFDL) findet ihr [hier].
Die Urheber und Lizenzrechte für die Bilder auf dieser Seite werden angezeigt, wenn Ihr auf das jeweilige Bild oder auf "Bildrechte anzeigen" klickt.
Alle Bilder wurden von uns digital bearbeitet und in der Größe beschnitten.
Haftungsausschluss, Youtube-Videos
Alle Artikel unseres Fischlexikons dienen ausschließlich der allgemeinen Information und erheben keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit wird keine Haftung übernommen.
Wenn diese Seite Videos enthält und Ihr ein Video anklickt (öffnet), werden personenbezogene Daten (IP-Adresse) an den Betreiber des Videoportals (YouTube) gesendet. Daher ist es möglich, dass der Videoanbieter Eure Zugriffe speichert und Euer Verhalten analysieren kann. Dies geschieht jedoch erst, wenn Ihr ein Video auf dieser Seite öffnet.
Alle Bilder wurden von uns digital bearbeitet und beschnitten. Weitere Infos unter "Bildrechte".