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Fischlexikon: Betta brownorum


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Süßwasserfische"

 Fischart im Fischlexikon suchen 
 weitere Arten dieser Fisch-Familie 
Name:
Betta brownorum
Ordnung:
(deutsch)
Kletterfischartige
Familie:
(deutsch)
Osphronemidae
Gattung:
Gattung+Art:
Betta brownorum
gesamt:
3131 Fischarten

Übersicht

Betta brownorum ist ein schaumnestbauender Süßwasserfisch aus Asien, wo er in Indonesien und Malaysia beheimatet ist. Er erreicht eine maximale Länge von etwa 3 cm. Betta brownorum gehört zur Familie Osphronemidae und zur Gattung der Kampffische. Dieser Kampffisch gehört zum Coccina-Formenkreis. Im Handel wird diese Art auch Browns Kampffisch genannt

Während alle anderen bekannten Populationen von Betta brownorum Schaumnester bauen, betreibt die Population aus West-Kalimantan Maulbrutpflege.


Merkmale

Betta brownorum

Betta brownorum

Merkmale von Betta brownorum:

  • der Körper von Betta brownorum ist langgestreckt, schlank und seitlich nur etwas abgeflacht
  • die Augen sind groß, die Pupille schwarz
  • das große Maul von Betta brownorum ist stark oberständig, die Lippen sind verdickt. Die Maulspalte verläuft schräg nach unten
  • der Körper von Betta brownorum ist mit kleinen Kammschuppen bedeckt
  • alle Arten der Gattung Betta besitzen ein Labyrinthorgan zur Aufnahme von Luftsauerstoff, das es ihnen ermöglicht, auch extrem sauerstoffarmes Süßwasser zu besiedeln
  • die Grundfärbung des Körpers von Betta brownorum variiert von hellrot bis dunkelrot
  • die Schuppen der unteren Körperhälfte schimmern oft grünlich
  • in der Körpermitte, kurz hinter dem Beginn der Rückenflosse, befindet sich auf den Körperflanken ein markanter türkisfarbener Fleck, der teilweise schwarz umrandet ist
  • die Flossen sind leuchtend rot gefärbt; die Spitzen der Bauchflossen sind weißlich, ebenso der Vorderrand der Rückenflosse
  • die Männchen sind intensiver gefärbt als die Weibchen. Außerdem sind die Flossen der Männchen länger ausgezogen

Größe

Betta brownorum wird maximal etwa 3 cm lang.


Maximales Alter

Das Höchstalter von Betta brownorum beträgt etwa 3-4 Jahre.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Betta brownorum ist auf der Insel Borneo endemisch und dort auf die südlichen und westlichen Teile des Bundesstaates Sarawak in Malaysia beschränkt.

Ein typischer Bewohner der Moorwälder und der angrenzenden Schwarzwasserbäche. Durch das dichte Blätterdach dringt nur wenig Licht an die Oberfläche dieser Lebensräume, und auch die Ufervegetation ist meist sehr dicht.

Das Wasser ist in der Regel dunkel gefärbt durch Huminsäuren und andere Chemikalien, die von zersetzendem organischem Material freigesetzt werden. Der Gehalt an gelösten Mineralien ist im Allgemeinen vernachlässigbar und der pH-Wert kann bis zu 3,0 oder 4,0 betragen.

Das Substrat ist in der Regel mit Laub, Ästen und untergetauchten Baumwurzeln bedeckt, und zu bestimmten Jahreszeiten können die Fische gezwungen sein, mehrere Wochen in der feuchten Laubstreu zu überleben, da nicht immer permanent Wasser zur Verfügung steht.

Auf der Typlokalität war der Waldboden mit ca. 10 cm unzersetzter Laubstreu bedeckt, die ein System von 5-10 cm tiefen Pfützen aufwies. Während der Regenperioden war der gesamte Waldboden überschwemmt. Weitere Fischarten waren die Fünfgürtelbarbe (Desmopuntius pentazona), der Schönflossenbärbling (Rasbora kalochroma), Raubwelse (Clarias) und der Ostasiatische Kiemenschlitzaal (Monopterus albus).


Aquaristik-Info

Temperatur: 24 °C - 30 °C
pH-Wert: 3,0-6,0
Gesamthärte: 1-8 °dH
Aquarium: ab ca. 40-50 Liter (Aquarienvolumen berechnen)
Schwierigkeit: Nicht für Anfänger geeignet

Fütterung:
Lebend- oder Frostfutter: Artemia, Cyclops, schwarze oder weiße Mückenlarven (keine roten) , Wasserflöhe, Würmer. 1-2 Fastentage pro Woche einlegen, sonst können die Fische verfetten.

Haltung:
Dieser Kampffisch sollte in einem Artenbecken gehalten und nicht mit anderen Zierfischen vergesellschaftet werden. Das Aquarienwasser sollte sauer und sehr weich sein (Schwarzwasseraquarium).

Der pH-Wert kann durch Torfzusätze, Seemandelbaumblättern oder Erlenzapfen gesenkt werden. Dadurch werden Schwankungen der Wasserwerte gepuffert, außerdem wird das Immunsystem dieser Fische dadurch gestärkt.

Eine zusätzliche Belüftung des Beckenwassers ist nicht erforderlich, jedoch eine gute Filterung. Das Wasser sollte so wenig wie möglich durchströmt werden. Das Becken sollte nicht bis zum Rand aufgefüllt werden, da diese Fische wie alle Betta-Arten gelegentlich Zugang zu der feuchten Luftschicht benötigen, die sich über der Wasseroberfläche bildet.

Ein wöchentlicher Wasserwechsel (ca. 25% des Beckenvolumens) und eine regelmäßige Reinigung der Filter sind unerlässlich, um die Ansammlung von organischen Abfällen zu verhindern.

Das Becken sollte mit einer Glasscheibe abgedeckt werden, damit die Luft über dem Wasser die gleiche Temperatur hat wie das Wasser. Da Labyrinthfische atmosphärische Luft atmen, darf die Wassertemperatur nur geringfügig von der Außenluft abweichen, da sich die Fische sonst erkälten. Da dieser Kampffisch auch aus dem Wasser springen kann, sollte die Abdeckung des Beckens keine Lücken aufweisen.

Das Becken sollte gut strukturiert sein und viel Holz, Röhren, Steinaufbauten und viele Wasserpflanzen enthalten, z.B. Javafarn (Microsorum pteropus), Javamoos (Taxiphyllum barbieri) oder Becketts Wasserkelch (Cryptocoryne beckettii). Auch Schwimmpflanzen wie z.B. den Sumatrafarn (Ceratopteris thalictroides) sind geeignet.

Die Beleuchtung sollte nur schwach sein oder durch Schwimmpflanzen abgeschattet werden. Die Farbenpracht dieser Fische entwickelt sich nur bei artgerechter und abwechslungsreicher Ernährung.

Zucht:
Das Aufzuchtbecken sollte mit einer möglichst dichten Abdeckung versehen sein (manche Züchter verwenden stattdessen Frischhaltefolie, um sicherzustellen, dass keine Lücken vorhanden sind), da die Jungfische Zugang zu einer warmen, feuchten Luftschicht benötigen, ohne die die Entwicklung des Labyrinthorgans beeinträchtigt werden kann.

Zur Stimulierung der Laichbereitschaft sollte der Wasserstand gesenkt und die Wassertemperatur leicht erhöht werden. Ein niedriger pH-Wert ist ebenfalls von Vorteil.

Diese Kampffische sind Schaumnestbauer (mit Ausnahme der Population in Westkalimantan, die Maulbrüter sind). Die Paarungsbereitschaft der Männchen zeigt sich, sobald sie beginnen, an Pflanzen an der Wasseroberfläche ein Schaumnest zu bauen. In dieser Phase zeigt das Männchen seine ganze Farbenpracht und spreizt die Flossen und Kiemendeckel.

Paarungsbereite Weibchen werden blasser und an ihren Flanken erscheinen helle, senkrechte Laichstreifen.

Das Männchen lockt das Weibchen zunächst unter das Schaumnest (sog. Führungsschwimmen). Dort kommt es zunächst zu mehreren Scheinpaarungen, bei denen sich die Partner sexuell synchronisieren. Dies ermöglicht beiden später die gleichzeitige Abgabe von Sperma und Eiern. Erst am Ende kommt es zu echten Paarungen.

Bei der für Kampffische typischen "Umarmung" umschlingt das Männchen den Körper des auf den Rücken gedrehten Weibchens. Die Eier (mehrmals 5-20 Eier) und Spermien werden nun unter Körperzittern abgegeben und beide Fische befinden sich in Laichstarre.

Da die Eier schwerer als Wasser sind, fallen sie auf den Bauch und die Afterflosse des Weibchens sowie auf den Gewässergrund. Das Männchen löst sich kurz vor dem Weibchen aus der Laichstarre und sammelt die Eier sofort ein, um sie anschließend in das Schaumnest zu spucken. Das Weibchen gibt während der Laichphase etwa 200 Eier ab. Nach der Paarung vertreibt das Männchen das Weibchen aus dem Nestbereich.

Die Fischlarven schlüpfen innerhalb von 24-48 Stunden und verbleiben weitere 3-4 Tage im Nest, bis der Dottersack vollständig resorbiert ist. Sobald die Jungfische frei schwimmen, verliert das Männchen das Interesse an der Brutpflege.

Etwa 10 Tage nach dem Schlupf stellen die jungen Kampffische von der Kiemenatmung auf Labyrinthatmung um. Ist der Wasserstand im Becken zu hoch, sterben in dieser Zeit viele Jungfische, da sie ständig an die Wasseroberfläche müssen, um Sauerstoff aufzunehmen.

In den ersten Tagen können die Jungfische mit Infusorien gefüttert werden, danach können sie bewegliche Nahrung wie Mikrowürmer und Artemia-Nauplien aufnehmen.

Achten Sie jedoch darauf, dass Sie nicht zu viel füttern, da junge Betta bei Überfütterung sehr leicht Darmprobleme bekommen können. Tägliche kleine Wasserwechsel (5 - 10 % des Beckenvolumens) sollten ebenfalls durchgeführt werden, um die Ansammlung von organischem Abfall zu verhindern.

Für weitere Informationen zur Pflege und Zucht von Betta brownorum siehe die Beschreibung der Gattung Kampffische (Betta).


Fortpflanzung

(siehe unter Aquaristik)


Nahrung

Betta brownorum ernährt sich in der Natur hauptsächlich von Insektenund anderen kleinen Wirbellosen.


Krankheiten

Für weitere Informationen über die Krankheiten von Betta brownorum siehe die Beschreibung der Gattung Kampffische (Betta).


Literaturhinweis
  1. Wikipedia (englisch)
  2. Fishbase (englisch)
  3. Günther Sterba: Süsswasserfische der Welt. Urania Verlag 1990, ISBN 3-89350-991-7
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