Fischlexikon der Süßwasserfische: Felsen-Fiederbartwels


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Felsen-Fiederbartwels (Cuckoo Catfish)
Felsen-Fiederbartwels (Cuckoo Catfish)
deut. Name:
Felsen-Fiederbartwels
sonst. Name:
Kleiner Leopard-Fiederbartwels
engl. Name:
Cuckoo Catfish
Ordnung:
 
(Welsartige)
Familie:
 
(Mochokidae)
Gattung+Art:
Synodontis petricola

Einträge:
1730

Info

Der Felsen-Fiederbartwels (Synodontis petricola), auch "Kuckucks-Fiederbartwels", "Kleiner Leopard-Fiederbartwels" oder (fälschlicherweise) "Kuckuckswels" genannt, auf englisch "Cuckoo Catfish", ist eine Welsart aus der Familie der Mochokidae und der Unterfamilie der Fiederbartwelse (Mochokinae).

Diese Art wird fälschlicherweise oft "Kuckuckswels" genannt. Diese Bezeichnung betrifft jedoch die Art "Synodontis grandiops", welche Brutparasitismus betreibt.


Maximales Alter

Nicht bekannt.


Merkmale

Die wichtigsten Merkmale des Felsen-Fiederbartwelses:

  • sein Körper ist länglich und seitlich nicht zusammengedrückt
  • die Grundfärbung ist meist gräulich-braun, manchmal auch orange-bräunlich oder rötlich-braun. Der Rücken ist dunkler, der Bauch ist weißlich. Sein kompletter Körper einschließlich Kopf ist mit dunklen Flecken bedeckt, wobei die Flecken auf dem Kopf kleiner und zahlreicher sind
  • Rücken-, After- und Brustflossen sind im vorderen Teil dunkelbraun bis schwärzlich und weiß eingesäumt. Beide Lappen der Schwanzflosse sind innen dunkel gefärbt und ebenfalls weiß eingesäumt. Sie ist tief gespalten
  • die hohe Rückenflosse (Dorsale) und die Brustflosse (Pectorale) besitzen einen spitzen und kräftigen Hartstrahl (Dorn)
  • die Fettflosse ist groß und sehr lang. Sie reicht bis zum Schwanzstiel
  • seine Haut ist nackt und unbeschuppt
  • weit vorne am breiten, abgeflachten Kopf sitzen 3 Paar kurze Barteln
  • sein Maul ist unterständig, in seinem Unterkiefer befinden sich 6 Zahnreihen mit 31-50 Zähnen
  • Geschlechtsunterschiede sind lediglich durch einen Vergleich der Genitalpapille möglich
  • Flossenformel: D I/7, A III-IV/7-9, P 0/8-9, V I/6

Verwechslungsarten: Der Felsen-Fiederbartwels (Synodontis petricola) ähnelt sehr dem Zwerg-Fiederbartwels (Dwarf-Petricola) und dem Groß-Petricola (Synodontis sp. „Petricola Big“). Diese beiden Arten besitzen jedoch zwischen dem Schulterfortsatz (Humeralfortsatz) und der Brustflosse keine Sinnespore (Axillarpore). Sie sind wissenschaftlich noch nicht beschrieben.


Größe

Der Felsen-Fiederbartwels (Synodontis petricola) wird maximal ca. 11-13,5 cm lang.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Lebensraum des Felsen-Fiederbartwelses ist Afrika: er lebt dort endemisch im Tanganjikasee. Sein Habitat sind felsige Bereiche mit sandigen Untergründen.


Aquaristik-Info

Temperatur: 24 °C - 26 °C
pH-Wert: 7,8-9,0
Gesamthärte: 9°-20° dH (optimal 9° – 11° dH)
Carbonat-Härte: 15° – 20° KH (optimal 15° – 18° KH)
Nitrat: < 10 mg/L
Nitrit: 0,0 mg/L
NH3, NH4: 0,0 mg/L
Wasserregion: unten
Aquarium: ab ca. 120 Liter (bei 5 Tieren ab 240 Liter)
Schwierigkeit: auch für Anfänger geeignet

Fütterung:
Allesfresser: vorzugsweise Lebenfutter (Insektenlarven, Kleinkrebse, Würmer), nimmt nach Eingewöhung auch Frostfutter, Flockenfutter oder Welsfutter

Haltung:
Das Becken sollte mit Wurzeln oder Steinaufbauten gut strukturiert sein und einen sandigen Untergrund besitzen. Es sollte viele Unterstände und Versteckmöglichkeiten aufweisen.

Dieser Wels ist Tag- und Dämmerungsaktiv. Er bevorzugt gut gefiltertes Wasser. Stärkere Abweichungen von den empfohlenen Wasserwerten werden nicht gut vertragen. Er sollte in kleinen Gruppen von mindestens 5 Tieren gepflegt werden. Diese ruhigen und friedlichen Welse können bedenkenlos mit anderen Arten, welche die gleichen Wasseransprüche benötigen, vergesellschaftet werden (z.B. Tangajikasee-Barschen).

Zucht:
Kräftiges Füttern des Weibchens mit Lebendfutter erhöht die Laichbereitschaft. Weitere Informationen zur Zucht siehe unter "Fortpflanzung".


Fortpflanzung

Der Felsen-Fiederbartwels (Synodontis petricola) ist ein Freilaicher. Die Weibchen laichen ihre mehrere hundert Eier über Pflanzen oder in Höhlen ab. Die Elternfische sollten nach dem Ablaichen aus dem Zuchtbecken entfernt werden, da sie ansonsten ihren eigenen Laich fressen.

Die Fischlarven schlüpfen nach ungefähr 5-7 Tagen und die Fischlarven können mit Artemia-Nauplien gefüttert werden.


Nahrung

Der Felsen-Fiederbartwels (Synodontis petricola) ist ein Allesfresser und ernährt sich in freier Natur hauptsächlich von Insektenlarven, Kleinkrebsen, kleinen Wirbellosen und Algenaufwuchs.


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