Fischlexikon der Süßwasserfische: Forelle


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deut. Name:
Forelle
sonst. Name:
Atlantische Forelle
engl. Name:
Brown trout
Ordnung:
 
(Lachsartige)
Familie:
 
(Lachsfische)
Gattung+Art:
Salmo trutta

Einträge:
1857

Info

Die Forelle (Salmo trutta), auch "Atlantische Forelle" genannt, ist ein Lachsfisch aus der Gattung Salmo und der Familie der Lachsfische (Salmonidae). Sie ist in Europa und Asien beheimatet, wurde aber auch in vielen anderen Ländern eingeführt, z.B. in den USA. 2013 wurde die Forelle in Deutschland und 2020 in der Schweiz zum Fisch des Jahres gewählt.

Die Forelle ist die Stammform der reinen Süßwasserformen Seeforelle und Bachforelle sowie der anadromen Form Meerforelle. Eine weitere bekannte Forellenart ist die Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss), die zur Gattung Oncorhynchus gehört. Sie stammt ursprünglich aus Nordamerika und wurde in Europa eingebürgert. Der englische Name der Forelle lautet "Brown trout".

Je nach Form (Bachforelle, Seeforelle oder Meerforelle) kann die Forelle eine Länge von bis zu 140 cm und ein Gewicht von bis zu 35 kg (Seeforelle) erreichen.


Maximales Alter

Das Höchstalter der Forelle (Salmo trutta) ist uns zurzeit nicht bekannt.


Merkmale

Forelle (Salmo trutta)

Forelle (Salmo trutta)

wichtige Merkmale der Forelle:

  • Forellen haben einen gestreckten und spindelförmigen Körperbau. Der Körper ist seitlich nur schwach komprimiert
  • der Kopf ist relativ groß und die Maulspalte reicht bis unter die Augen. Das Maul ist endständig und mit zahlreichen Zähnen besetzt. Bei den Männchen verformen sich die Kiefer während der Laichzeit hakenförmig (Laichhaken)
  • die Kiemenreuse hat am 1. Bogen 14 bis 16 Dornen
  • die Färbung der Forellen ist je nach Art sehr variabel und reicht von silbrig über bräunlich-grünlich bis fast schwärzlich. Adulte Tiere sind in der Regel dunkler gefärbt als Jungfische
  • viele Populationen passen ihre Färbung dem Gewässergrund an (z.B. Bachforellen)
  • Kopf und Körper der Forelle sind mit zahlreichen großen, verstreuten dunklen Flecken bedeckt. Die Anzahl der Punkte nimmt mit zunehmendem Alter zu. Bei der Bachforellezeigen sich auf den Körperflanken rote Tupfen mit einem hellen Saum
  • junge Forellen (unter 10 cm Länge) zeigen auf den Körperseiten dunkle Querbänder
  • Das Pflugscharbein der Forelle weist am Stiel eine, vor allem bei der Bachforelle zwei Zahnreihen und an der Platte zwei bis sechs Zähne auf
  • die Seitenlinie ist mit 120 bis 130 runden Schuppen bedeckt, die sich überlappen
  • die Rücken- und Bauchflossen der Forelle befinden sich etwa in der Körpermitte
  • der hohe Schwanzstiel ist seitlich zusammengedrückt. Bei Jungfischen ist die Schwanzflosse schwach eingebuchtet, bei Exemplaren ab 20 cm Körperlänge endet die Schwanzflosse fast gerade

Größe

Je nach Form (Bachforelle, Seeforelle oder Meerforelle) können Forellen eine Länge von bis zu 140 cm und ein Gewicht von bis zu 35 kg (Seeforelle) erreichen. Bachforellen erreichen in der Regel nur Längen von 25 bis 55 cm.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Forellen sind heute in vielen Ländern dieser Erde verbreitet. Ihr Lebensraum sind kalte Flüsse, Seen und Bäche. Anadrome Arten wie die Meerforelle wandern nach 1 bis 5 Jahren mit einer Länge von 15 bis 25 cm ins Meer ab, wo sie bis zu 5 Jahre in Küstennähe leben. Die geschlechtsreifen Tiere kehren dann zwischen Juli und November zum Laichen ins Süßwasser zurück.


Fortpflanzung

Alle Lachsfische sind eierlegend und steigen zum Laichen ins Süßwasser auf, wo sie auf kiesigem oder steinigem Untergrund laichen.

Während des Laichvorgangs beginnt das Weibchen in Seitenlage mit Schwanzschlägen eine 15 bis 30 cm tiefe Grube zu graben, in die es bis zu 10.000 orangefarbene Eier ablegt. Die Eier werden anschließend vom Männchen besamt und vom Weibchen mit Kies bedeckt.


Nahrung

Die großen anadromen Arten der Forelle (Salmo trutta) ernähren sich hauptsächlich von Fischen und größeren Krebstieren, die kleineren Süßwasserpopulationen hauptsächlich von Insektenlarven, Wirbellosen und Anflugnahrung.


Fangmethoden

empfohlene Angelmethode

Schleppfischen, Fliegenfischen, Spinnfischen, Schleppen mit Sbirolinos
(die nachfolgenden Beschreibungen sind nur Vorschläge - natürlich können auch andere Methoden bzw. Gerätschaften benutzt werden)

Rute

Matchrute, Fliegenrute, Spinnrute, Sbirolinorute (3,30 - 4,60 m, ca. 30-60 gr. WG)

Rolle

Stationärrolle, Fliegenrolle

Hauptschnur

0,18 - 0,25 monofil

Vorfach, Montage

0,16 - 0,20

Haken, System

6er - 8er

Köder

Naturköder: Fliegenmaden, Bienenmaden, Insekten, kleine Köderfische Kunstköder: Wobbler, Spinner, künstliche Fliegen, Forellenteig

Fangzeit

das ganze Jahr (außerhalb der Schonzeiten)

zusätzliche Tipps

Forellen sind gute Kämpfer und liefern einen guten Drill (daher nur gute Materialien verwenden).


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