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Fischlexikon: Weinroter Kampffisch (Betta coccina)


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Süßwasserfische"

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Name:
Weinroter Kampffisch
Ordnung:
(deutsch)
Kletterfischartige
Familie:
(deutsch)
Osphronemidae
Gattung:
Gattung+Art:
Betta coccina
gesamt:
3132 Fischarten

Übersicht

Der Weinrote Kampffisch (Betta coccina) ist ein Süßwasserfisch aus Indonesien und Malaysien. Er erreicht eine maximale Länge von etwa 6 bis 7 cm. Der Weinrote Kampffisch gehört zur Familie Osphronemidae und zur Gattung der Kampffische.

Der Weinrote Kampffisch ist namensgebend für den Betta coccina-Formenkreis, in dem mehrere sehr ähnliche Arten zusammengeführt werden.


Merkmale

Weinroter Kampffisch (Betta coccina)

Weinroter Kampffisch (Betta coccina)

Merkmale des Weinroten Kampffisches:

  • der Körper des Weinroten Kampffisches ist langgestreckt und seitlich nur wenig abgeflacht
  • die Augen sind groß, die Iris ist hell bis rötlich, die Pupille schwarz
  • das Maul ist stark oberständig, die Lippen sind verdickt
  • der Körper des Weinroten Kampffisches ist mit kleinen Kammschuppen bedeckt
  • alle Arten der Gattung Betta besitzen ein Labyrinthorgan zur Aufnahme von Luftsauerstoff, das es ihnen ermöglicht, auch extrem sauerstoffarmes Süßwasser zu besiedeln
  • die "normale" Körperfärbung des Weinroten Kampffisches ist ein mattes Weinrot, das je nach Stimmung des Fisches sehr kräftig erscheinen kann
  • in der Mitte der Körperflanken unterhalb der Rückenflosse befinden sich oft Bereiche mit türkisfarbenen, bläulichen oder grünlich schimmernden Schuppen
  • männliche Weinrote Kampffische haben 2 hellrote Flecken auf den Kiemendeckeln, bei den Weibchen sind diese Flecken goldfarben
  • zur Paarungszeit und je nach Stimmung können 3 dunkle Körperstreifen auftreten, wobei der mittlere Streifen vom Maul bis zur Schwanzflossenbasis verlaufen kann
  • die Rotfärbung der Flossen des Weinroten Kampffisches ist intensiver als die des Körpers
  • die Rückenflosse und die Schwanzflosse sind weiß umrandet
  • Rücken-, Schwanz- und Afterflosse des Weinroten Kampffisches weisen je nach Stimmungslage kleine grünliche oder glänzend türkise Flecken auf
  • die Flossen der Männchen sind etwas größer und spitzer ausgezogen als die der Weibchen
  • je nach Lebensraum können Flossenform und Färbung des Weinroten Kampffisches variieren
  • Flossenformel: D 0/9-12, A 0/27-29

Größe

Der Weinrote Kampffisch (Betta coccina) wird maximal etwa 7 cm lang.


Maximales Alter

Das Höchstalter des Weinroten Kampffisches (Betta coccina) liegt bei etwa 3-4 Jahren.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Weinrote Kampffisch stammt aus Asien, wo er in Indonesien und auf der Malaiischen Halbinsel endemisch ist. Typuslokalität ist die indonesische Provinz Jambi auf Sumatra.

Sein Lebensraum sind stehende Gewässer (Schwarzwasser) wie Überschwemmungsgebiete oder andere sumpfige Gewässer im Regenwald.

Selbst wenn diese Gewässer nach der Regenzeit fast austrocknen, kann der Weinrote Kampffisch am Gewässergrund zwischen nassem Laub überleben. Diese Gewässer (Schwarzwasser) sind sehr weich und sauer (pH-Wert < 5). Durch seine Fähigkeit, Luftsauerstoff aufzunehmen, kann der Weinrote Kampffisch auch in sehr sauerstoffarmen Gewässern überleben.


Aquaristik-Info

Temperatur: 23 °C - 28 °C (je nach Herkunft)
pH-Wert: ca. 5,0-6,5
Gesamthärte: 2-8 °dH
Aquarium: ab ca. 90-100 Liter (Aquarienvolumen berechnen)
Schwierigkeit: Nicht für Anfänger geeignet

Fütterung:
Lebend- oder Frostfutter: Artemia, Cyclops, Mückenlarven, Wasserflöhe. Adulte Exemplare nur alle 2 Tage füttern, sie neigen zur Verfettung.

Haltung:
Der Weinrote Kampffisch benötigt ein Schwarzwasseraquarium mit extrem weichem und saurem (pH-Wert 5-6) Wasser. Das Wasser muss außerdem sehr sauber und keimfrei (wichtig!) sein. Dieser pH-Wert kann mit Torfzusätzen erreicht werden. Eine zusätzliche Belüftung des Beckenwassers ist nicht notwendig, jedoch eine gute Filterung.

Das Becken sollte mit einer Glasscheibe abgedeckt werden, damit die Luft über dem Wasser die gleiche Temperatur hat wie das Wasser. Da Labyrinthfische atmosphärische Luft atmen, darf die Wassertemperatur nur geringfügig von der Außenluft abweichen, da sich die Fische sonst erkälten. Da der Weinrote Kampffisch auch aus dem Wasser springen kann, sollte die Abdeckung des Beckens keine Lücken aufweisen.

Das Becken sollte gut strukturiert sein und viel Holz, Röhren, Steinaufbauten und viele Wasserpflanzen enthalten, z.B. Javafarn (Microsorum pteropus), Sumatrafarn (Ceratopteris thalictroides) oder Speerblätter (Anubias heterophylla), auch Schwimmpflanzen wie z.B. den Sumatrafarn (Ceratopteris thalictroides).

Die Zugabe von Seemandelbaumblättern oder Erlenzapfen senkt den pH-Wert, puffert Schwankungen der Wasserwerte ab und stärkt das Immunsystem dieser Fische.

Der Weinrote Kampffisch ist ein relativ scheuer Kampffisch, der sich gerne zwischen Pflanzen versteckt. Er sollte paarweise gehalten werden (in größeren Becken auch mehrere Paare) und nur mit kleineren, friedlichen Fischen wie z.B. Bärblingen oder kleinen Harnischwelsen vergesellschaftet werden.

Die Männchen kämpfen meist nur, wenn es um die Verteidigung des Territoriums geht. Die Farbenpracht dieser Fische entwickelt sich nur bei artgerechter und abwechslungsreicher Ernährung.

Zucht:
Der Weinrote Kampffisch baut zur Eiablage an oder zwischen Schwimmpflanzen ein relativ großflächiges Schaumnest. Um das Schaumnest nicht zu beschädigen, sollte im Zuchtbecken keine Oberflächenströmung vorhanden sein. Das Weibchen sollte nach der Eiablage aus dem Zuchtbecken entfernt werden, da ausschließlich das Männchen die Brutpflege übernimmt.

Nachdem die Fischlarven ihren Dottersack aufgebraucht haben, können sie mit Staubfutter oder Kleinstlebewesen wie frisch geschlüpften Artemia-Nauplien gefüttert werden. Zu diesem Zeitpunkt sollte auch das Männchen aus dem Aufzuchtbecken entfernt werden.

Die Fischlarven des Weinroten Kampffisches stellen sich nach ungefähr 10 Tagen von der Kiemenatmung auf Labyrinth-Atmung um. Ist der Wasserstand im Zuchtbecken zu hoch, können viele Jungfische sterben, da sie nun ständig zum Atmen an die Oberfläche kommen müssen. Daher sollte der Wasserstand nicht mehr als 10-15 cm betragen.

Für weitere Informationen zur Pflege und Zucht des Weinroten Kampffisches (Betta coccina) siehe die Beschreibung der Gattung Kampffische (Betta).


Fortpflanzung

(siehe unter Aquaristik)


Nahrung

Der Weinrote Kampffisch (Betta coccina) ernährt sich in der Natur von kleinen Krebstieren, Insektenlarven und Anflugnahrung.


Krankheiten

Für weitere Informationen über die Krankheiten des Weinroten Kampffisches (Betta coccina) siehe die Beschreibung der Gattung Kampffische (Betta).


Literaturhinweis
  1. Wikipedia
  2. Fishbase (englisch)
  3. Günther Sterba: Süsswasserfische der Welt. Urania Verlag 1990, ISBN 3-89350-991-7
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