Fischlexikon: Synodontis schall
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Süßwasserfische"
Übersicht
Synodontis schall ist ein in Afrika heimischer Süßwasserfisch. Er erreicht eine maximale Körperlänge von knapp 50 cm und ein Gewicht von etwa 600-700 g. Synodontis schall gehört zur Familie der Mochokidae und zur Gattung Synodontis. Sein englischer Name ist "Wahrindi".
Merkmale
Merkmale von Synodontis schall:
- der Körper ist gestreckt und seitlich leicht abgeflacht
- der Kopf ist dorsal etwas abgeflacht
- wie alle Arten dieser Gattung besitzt auch Synodontis schall einen Humerusfortsatz, einen knöchernen Stachel, der an einer verhärteten Kopfkappe des Fisches befestigt ist und über die Kiemenöffnung hinausragt
- das Maul von Synodontis schall ist unterständig und die Lippen sind fleischig und dick
- das ventrale Maul ist breit und besitzt im Oberkiefer eine Platte mit verschmolzenen, konischen Zähnen, die zum Abschaben von pflanzlichem Material dienen
- die Zähne im Unterkiefer sind S-förmig und beweglich
- die Seitenlinie von Synodontis schall ist vollständig ausgebildet, der Körper ist schuppenlos
- ausgewachsene Tiere sind annähernd einfarbig dunkelbraun bis gräulich gefärbt, die Bauchseite ist hell, fast weiß
- bei halbwüchsigen Tieren ist der Körper mit dunkelbraunen bis schwarzen Flecken bedeckt
- Jungfische von Synodontis schall sind hellbraun bis olivbraun gefärbt dunkel marmoriert. Die Schnauze ist mit wellenförmigen, gelben Bändern bedeckt, die sich kontrastreich abheben
- hinter den Kiemendeckeln sitzt ein großer dunkler Fleck
- die sehr lange Fettflosse beginnt unmittelbar hinter der Rückenflosse und reicht sich bis kurz vor die Schwanzflosse
- die Schwanzflosse ist tief eingeschnitten
- die Rücken- und Brustflossen von Synodontis schall besitzen vorne jeweils einen kräftigen, gezähnten Flossenstachel. Diese Stacheln können rechtwinklig zum Körper aufgerichtet und zur Verteidigung arretiert werden. Die Arretierung der Stacheln wird durch mehrere kleine Knochen erreicht, die an den Stacheln befestigt sind; einmal aufgerichtet, können die Stacheln durch Druck auf die Spitze nicht mehr eingeklappt werden
- am Oberkiefer befindet sich ein Paar sehr langer, ungefiederter Barteln, die bis zur Mitte der Brustflossenstacheln reichen. Am Unterkiefer befinden sich 2 Paar kürzere Barteln, von denen die äußeren Barteln einseitig gefiedert sind. Die Kinnbarteln besitzen knotenförmige Verästelungen
- die Arten dieser Gattung können mit Hilfe ihrer Schwimmblasenmuskulatur elektrische Felder zur Kommunikation erzeugen. Sie sind auch als "Quietscher" bekannt, da sie bei Berührung oder Störung mit den Stacheln ihrer Brustflossen Stridulationsgeräusche (zirpende Geräusche) von sich geben
- Die Weibchen von Synodontis schall werden größer und wirken gedrungener als die Männchen. Diese sind deutlich schlanker und besitzen eine deutlich sichtbare Geschlechtspapille (Genitalpapille)
Größe
Synodontis schall erreicht eine Maximallänge von ca. 49 cm.
Maximales Alter
Das Höchstalter von Synodontis schall beträgt etwa 12 Jahre.
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet von Synodontis schall ist Afrika, wo dieser Wels im Nil, im Nubia-See, im Abajasee und im Stefaniesee (Äthiopien) und im Turkana-See (früher Rudolfsee) vorkommt. Er ist sehr anpassungsfähig in Bezug auf Nahrung und Lebensraum.
Aquaristik-Info
Temperatur: 22 - 27 °C
pH-Wert: ca. 6,0-7,5
Gesamthärte: 5-25 °dH
Aquarium: ab ca. 2.500 Liter bzw. 4 Meter Beckenlänge
Region: unten
Schwierigkeit: auch für Anfänger geeignet, Zucht schwierig
Fütterung:
Allesfresser: Lebendfutter (Insektenlarven, Kleinkrebse, Würmer) und Frostfutter (FD-Futter), Trockenfutter (mit pflanzlichen Bestandteilen), überbrühtes Gemüse
Haltung:
Das Becken sollte gut strukturiert sein, einen weichen Bodengrund haben und einige Steinaufbauten, Höhlen und Wurzeln als Versteckmöglichkeiten enthalten. Auch Blattpflanzen wie Speerblätter (Anubias) oder Schwertpflanzen (Echinodorus) sind ebenfalls empfehlenswert. Wurzeln werden abgeraspelt und dienen den Tieren zur Verdauung.
Einige Schwimmpflanzen wie zum Beispiel Wassersalat (Muschelblume) oder Schwimmfarne sind von Vorteil, da diese Fische kein zu helles Licht mögen. Die Zugabe von Seemandelbaumblättern oder Erlenzapfen senkt den pH-Wert, puffert Schwankungen im Wasser ab und stärkt das Immunsystem dieser Fische. Regelmäßige Wasserwechsel und eine gute Filterung sind wichtig für die Gesundheit dieser Welse.
Diese Welse sollten in Gruppen von etwa 5 Tieren gehalten werden. Eine Vergesellschaftung mit anderen Fischen wie z.B. Buntbarschen aus dem Viktoriasee oder Malawisee ist möglich. Sie sind vorwiegend nachtaktiv. Mit zunehmendem Alter werden die Fische territorialer. In größeren Gruppen verhalten sie sich friedlicher.
Zucht:
Über Zuchterfolge im Aquarium liegen uns keine gesicherten Informationen vor.
Fortpflanzung
Über die Fortpflanzungsbiologie von Synodontis schall liegen uns zurzeit keine gesicherten Informationen vor. Die Fortpflanzung erfolgt während der Regenzeit.
Nahrung
Synodontis schall ist ein ein Allesfresser. In der Natur ernährt er sich wahrscheinlich hauptsächlich von Insektenlarven (z.B. Libellen- oder Zuckmückenlarven), Wirbellosen, Fischlaich und pflanzlicher Nahrung (Algen, Detritus).
Krankheiten
Für weitere Informationen über die Krankheiten dieser Fische siehe die Beschreibung der Familie Mochokidae.
Literaturhinweis
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