Fischlexikon: LSD-Leierfisch (Synchiropus picturatus)
JAVASCRIPT ist deaktiviert!
Ativiere Javascript oder wechsle zu unserer Seite
Salzwasserfische"
Übersicht
Der LSD-Leierfisch (Synchiropus picturatus) ist ein Salzwasserfisch aus dem Indo-West-Pazifik. Er erreicht eine maximale Körperlänge von ca. 7 cm. Der LSD-Leierfisch gehört zur Familie der Leierfische (Callionymidae) und zur Gattung Synchiropus. Sein englischer Name lautet "Picturesque dragonet".
Merkmale
Merkmale des LSD-Leierfisches:
- der Körper ist langgestreckt und schuppenlos (nackt)
- der große Kopf ist von oben gesehen annähernd dreieckig
- das kleine Maul ist endständig und vorne zugespitzt. Die Lippen sind verdickt
- die Augen des LSD-Leierfisches sind relativ groß, sie sitzen hoch oben am Kopf und und hervorstehend
- die Seitenlinie des LSD-Leierfisches ist vollständig ausgebildet
- die Grundfärbung variiert von rotbraun über grünlich-braun bis braun
- der Körper ist mit zahlreichen orangeroten, runden Flecken bedeckt, die türkis umrandet sind und deren Mitte schwarz gefärbt ist
- die Kopfoberseite ist meist braun bis orange, die Kopfunterseite oft gelblich-orange. Die Iris ist oft rötlich-orange, die Pupille schwarz
- der nackte Körper des LSD-Leierfisches ist mit einer festen Schleimschicht überzogen. Sobald diese mit Luft in Berührung kommt, verströmt sie einen üblen Geruch. Diese Schleimschicht schützt den Fisch vor Parasiten und Krankheiten
- die Brustflossen des LSD-Leierfisches sind relativ groß, er besitzt 2 Rückenflossen
- der 1. Strahl der Rückenflosse ist bei den Männchen deutlich verlängert, bei den Weibchen ist er kurz. Männchen werden etwas größer und kräftiger als die Weibchen
- nur der Mandarinfisch und der LSD-Leierfisch besitzen in ihren Hautschichten Cyanophoren, dichromatische Chromatophoren (Pigmentzellen oder Farbzellen), die durch Pigmentierung alles Licht außer blauem und rötlichem absorbieren. Polychromatische Chromatophoren kommen im Tierreich nur selten vor
- diese Fische schwimmen nicht wie andere Fische, sondern bewegen sich ruckartig bis langsam gleitend mit Hilfe der Bauchflossen fort
Größe
Der LSD-Leierfisch (Synchiropus picturatus) erreicht eine Maximallänge von ca. 7 Zentimeter.
Maximales Alter
Das Höchstalter des LSD-Leierfisches (Synchiropus picturatus) ist uns zurzeit nicht bekannt.
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Der LSD-Leierfisch (Synchiropus picturatus) lebt im Indo-West-Pazifik zwischen den Philippinen, Ost-Indonesien und Nordwest-Australien (25°N - 17°S, 116°O - 156°O). Sein Lebensraum sind geschützte Lagunen und Küstenriffe, wo er in Wassertiefen bis etwa 18 Meter lebt. Er bevorzugt auch die Nähe sandiger und schlammiger Böden. Er bildet oft kleine Gruppen mit Artgenossen.
Aquaristik-Info
Temperatur: 23 - 27 °C
Beleuchtung: stark
Region: unten
Aquarium: ab ca. 200 Liter
Aquarientyp: Riffaquarium
Schwierigkeit: nicht für Änfänger geeignet
Fütterung:
Fleischfresser: Lebendfutter wie z.B. Artemia, Flohkrebse, Ruderfußkrebse, Salzwasserflöhe, Würmer, Zooplankton
Haltung:
Da sich diese Fische von Kleinstlebewesen, die im Bodengrund und auch auf Steinen vorkommen, ernähren, können sie nur in gut eingerichteten Aquarien gehalten werden. Dies ist eine Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Haltung dieser Fische.
Neu eingesetzte Fische sind anfangs sehr misstrauisch gegenüber dem Futter. Wenn sie erst einmal gefressen haben, kann man sie auch an Frostfutter gewöhnen.
Niemals 2 Männchen zusammensetzen, sie werden sich bis auf den Tod bekämpfen. Auch eine Vergesellschaftung mit anderen Synchiropus-Arten führt zu Revierkämpfen. Diese Fische müssen paarweise oder einzeln gehalten werden. Der Balztanz dieser Fische ist faszinierend.
Zucht:
Diese Art wurde bereits erfolgreich im Aquarium nachgezüchtet.
Fortpflanzung
Die Paarung findet in der Abenddämmerung statt. Das Männchen schwimmt zunächst um das Weibchen herum und versucht durch Spreizen und Schlagen der Flossen die Aufmerksamkeit des Weibchens auf sich zu ziehen. Gelingt dies, führt das Männchen das Weibchen langsam Bauch an Bauch schwimmend an die Wasseroberfläche.
Sobald sie eine bestimmte Höhe erreicht haben, lassen sich beide wieder absinken und das Spiel beginnt von neuem.
Dieses ritualisierte Balzverhalten dient der Synchronisation des eigentlichen Laichvorgangs: dabei legen beide Fische ihre Afterflossen aneinander und bilden so eine Rinne, in der die Eier abgelegt und befruchtet werden. Danach trennt sich das Paar und taucht schnell zum Gewässergrund ab.
Nach etwa 24 Stunden schlüpfen die Fischlarven und entwickeln sich pelagisch. In den ersten 5 Tagen sind die Fischlarven gelb, danach färben sie sich orangerot. Ihr Körper wird allmählich dicker und der Kopf breiter.
In dieser Phase schwimmen sie in der Nähe der Wasseroberfläche, wo sie ein reiches Angebot an leicht verdaulichen Mikroorganismen vorfinden. Nach 2 Wochen erreichen die Fischlarven eine Länge von ca. 3,5 mm. Danach gehen sie zu einer bodennahen Lebensweise im Riff über.
Die Gestalt der Fischlarven verändert sich allmählich und sie werden ihren Eltern immer ähnlicher. Nach 7-8 Wochen wird die Körperfärbung graugrün mit gelblichen Sprenkeln. Nach etwa 3 Monaten haben sie die Gestalt und Färbung ihrer Eltern erreicht. Mit etwa 6 Monaten verhalten sich juvenile Männchen aggressiv gegenüber anderen Männchen und mit etwa 12 Monaten sind sie geschlechtsreif.
Nahrung
Der LSD-Leierfisch (Synchiropus picturatus) ist ein Fleischfresser. In der Natur pickt er seine Nahrung wie ein Vogel mit seinem kleinen Maul auf. Er ernährt sich hauptsächlich von kleinen Wirbellosen.
Krankheiten
Der LSD-Leierfisch (Synchiropus picturatus) ist ziemlich resistent gegen Krankheiten.
Literaturhinweis
Urheberrechte für den Text
Bildrechte
Viele Bilder unseres Fischlexikons sind durch Creative Commons (abgekürzt CC) oder andere Urheberrechte geschützt. Creative Commons ist nicht der Name einer einzigen Lizenz. Die verschiedenen Lizenzen von Creative Commons weisen vielmehr große Unterschiede auf. Weitere Informationen zu Creative Commons Lizenzen findet Ihr [hier].
Informationen zur GNU-Lizenz für freie Dokumentation (kurz: GFDL) findet ihr [hier].
Die Urheber und Lizenzrechte für die Bilder auf dieser Seite werden angezeigt, wenn Ihr auf das jeweilige Bild oder auf "Bildrechte anzeigen" klickt.
Alle Bilder wurden von uns digital bearbeitet und in der Größe beschnitten.
Haftungsausschluss, Youtube-Videos
Alle Artikel unseres Fischlexikons dienen ausschließlich der allgemeinen Information und erheben keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit wird keine Haftung übernommen.
Wenn diese Seite Videos enthält und Ihr ein Video anklickt (öffnet), werden personenbezogene Daten (IP-Adresse) an den Betreiber des Videoportals (YouTube) gesendet. Daher ist es möglich, dass der Videoanbieter Eure Zugriffe speichert und Euer Verhalten analysieren kann. Dies geschieht jedoch erst, wenn Ihr ein Video auf dieser Seite öffnet.
Alle Bilder wurden von uns digital bearbeitet und beschnitten. Weitere Infos unter "Bildrechte".