Fischlexikon: Grüner Neon (Hemigrammus hyanuary)

Übersicht

Der Grüne Neon (Hemigrammus hyanuary), oder Costellosalmler , auf englisch "January tetra", ist ein Süßwasser-Schwarmfisch aus der Familie der Echten Salmler (Characidae).

Obwohl es sein Name suggeriert, gehört er nicht zu den Neonfischen der Gattung Paracheirodon, sondern zur Gattung Hemigrammus.

Merkmale

Die wichtigsten Merkmale des Grünen Neon:

• der Grüne Neon (Hemigrammus hyanuary) ist von der Gestalt etwas hochrückiger als die Echten Neons
• seine Körperflanken sind im oberen Bereich gelblich bis olivgrün gefärbt
• von der Oberkante seiner Kiemendeckel verläuft ein grünlich bis gelblich schimmerndes Längsband bis zu seinem Schwanzstiel
• die Bauchseite des Grünen Neon ist silbrig-weiß
• Flossenformel: D 0/11, A 0/14-16

Größe

Der Grüne Neon (Hemigrammus hyanuary) wird maximal ca. 4-4,5 cm lang.

Maximales Alter

Nicht bekannt.

Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet des Grünen Neon ist der mittlere und obere Amazonas von Iquitos bis São Paulo de Olivenca, sowie der Hyanuary-See bei Manaus.

Aquaristik-Info

Temperatur: 23° C - 27° C
PH-Wert: um 6,0-7,5
Wasserhärte: 5-15° dGH
Aquarium: ca. 60-80 l

Fütterung:
feines Lebendfutter, feines Trocken- oder Frostfutter, Cyclops, Artemia

Der recht anspruchlose, gesellige und friedliche Fisch eignet sich für ein Gesellschaftsbecken. Er fühlt sich im Schwarm am wohlsten. Man kann diesen Fisch gut mit anderen Schwarmfischen und auch anderen Salmlern vergesellschaften.

Im Aquarium bevorzugt der Grüne Neon hauptsächlich den mittleren Beckenbereich als Schwimmraum. Die Beckenbepflanzung (feinfiedrige Pflanzen) sollte üppig ausfallen. Man sollte jedoch unbedingt darauf achten, dass den schwimmfreudigen Fischen noch genügend Bewegungsfreiraum zur Verfügung steht. Eine grelle Beleuchtung sollte (z.B. mit Schwimmpflanzen) vermieden werden.

Zucht:

Für die Zucht des Grünen Neon sind weiches Wasser und einige feinfiedrige Pflanzen Voraussetzung. Diese Fische laichen am besten im Schwarm, aber auch bei paarweisem Besatz. Da Grüne Neons Laichräuber sind, muss man die die Elternfische nach dem Ablaichen aus dem Becken entfernen. Die Fischlarven schlüpfen nach 1-2 Tagen und füllen sich an der Wasseroberfläche ihre Schwimmblase.

In den ersten Tagen sollten die Jungfische mit feinstem Tümpelfutter (z.B. Wasserflöhe, kleine Mückenlarven) gefüttert werden. Nachdem ihre Dottersäcke aufgebraucht sind (nach ca. 1 Woche), schwimmen sie dann frei und nehmen frisch geschlüpfte Artemien auf.

Fortpflanzung

Die Laichzeit des Grünen Neon (Hemigrammus hyanuary) ist die Dämmerung. Bei der Balz schwimmt der Milchner (Männchen) unter den Rogner (Weibchen) und folgt dessen Bewegungen, um sich bei der Eiablage seitlich eng an seinen Partner zu schmiegen.

Die Fischlarven schlüpfen nach ca. 24-48 Stunden. Frei schwimmen sie erst nach ca. 6 Tagen.

Nahrung

Der Grüne Neon (Hemigrammus hyanuary) ernährt sich hauptsächlich von kleinen Insekten.

Krankheiten

häufige Krankheiten bei Salmlerarten (Characidae) und Bärblingen (Danionidae):

• Fischtuberkulose
  Die Fischtuberkulose ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die vorwiegend bei Fischen in Aquarien auftritt. Sie ist weit verbreitet und führt zu großen Verlusten [weiterlesen...]
• Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
  Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...]
• Neonkrankheit (echte)
  Befallen werden hauptsächlich Neonfische wie z.B. der Blaue Neon, der Neonsalmler und andere Salmlerarten wie z.B. der Rotkopfsalmler und auch Bärblinge wie z.B. der Zebrabärbling oder der Rubinbärbling [weiterlesen...]
• Neonkrankheit (falsche)
  Potentielle Opfer der Falschen Neonkrankheit sind Neonsalmler (Paracheirodon innesi, Paracheirodon simulans) einschließlich des Roten Neon (dieser wird von der "echten" Neonkrankheit nicht befallen) [weiterlesen...]
• Pilzerkrankung (Mykose)
  Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
• Samtkrankheit
  Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich [weiterlesen...]