Fischlexikon: Schwarzer Heilbutt (Reinhardtius hippoglossoides)


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Salzwasserfische"

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Name:
Schwarzer Heilbutt
Ordnung:
(deutsch)
Carangiformes
Familie:
(deutsch)
Schollen
Gattung:
Reinhardtius
Gattung+Art:
Reinhardtius hippoglossoides
gesamt:
2895 Fischarten

Übersicht

Schwarzer Heilbutt

Oberseite des Schwarzen Heilbutts

Der Schwarze Heilbutt (Reinhardtius hippoglossoides) ist ein Salzwasserfisch, der eine max. Länge von 255 cm und ein maximales Gewicht von 245 kg erreichen kann.

Normalerweise wird dieser Plattfisch maximal ca. 80 cm (Männchen) bzw. 130 cm (Weibchen) lang.

Der Schwarze Heilbutt kommt weltweit in den arktischen und gemäßigten Gewässern der Nordhalbkugel vor. Er ist ein Tiefseefisch und lebt in Wassertiefen bis etwa 2.000 m.

Er wird meist mit Langleinen und Schleppnetzen gefangen. Da die Bestände des Schwarzen Heilbutts seit vielen Jahren unverändert niedrig sind, unterliegt der Fang dieses Fisches strengen Auflagen.

Der Schwarze Heilbutt wird im Englischen als "Greenland halibut", "Lesser halibut", "Mock halibut" oder "Greenland turbot", im Französischen als "Flétan du Groenland" oder "Flétan noir" bezeichnet.


Merkmale

Die wichtigsten Merkmale des Schwarzen Heilbutts:

  • der Körper des Schwarzen Heilbutts ist langgestreckt, asymmetrisch und seitlich stark zusammengedrückt. Der Körper ist mit kleinen, glatten Schuppen bedeckt
  • der Unterkiefer ist länger als der Oberkiefer (oberständiges Maul)
  • die lange Maulspalte des Schwarzen Heilbutts endet unterhalb des unteren Auges
  • beide Augen des Schwarzen Heilbutts befinden sich auf der rechten Körperseite (Augenseite), das obere (linke) Auge befindet sich oben auf der Stirn (dorsal). Durch die Lage des linken Auges hat dieser Plattfisch ein großes Gesichtsfeld
  • die Körperfärbung ist dunkelbraun bis fast schwarz, die (linke) Blindseite ist heller gefärbt. Wie alle Schollen ist der Schwarze Heilbutt in der Lage, seine Färbung dem jeweiligen Untergrund anzupassen
  • das Seitenlinienorgan des Schwarzen Heilbutts ist vollständig und verläuft fast gerade
  • ausgewachsene Fische haben keine Schwimmblase
  • die Rückenflosse beginnt hinter dem linken (oberen) Auge, die Brustflossen sind klein, die Schwanzflosse ist oft leicht gegabelt
  • Flossenformel: D 0/83-108, A 0/62-79
  • Wirbelzahl: 60-64

Größe

Der Schwarze Heilbutt (Reinhardtius hippoglossoides) erreicht normalerweise eine maximale Länge von etwa 80 cm (Männchen) bzw. 130 cm (Weibchen). Der größte bisher gefangene Schwarze Heilbutt wog 245 kg und war 255 cm lang.


Maximales Alter

Der Schwarze Heilbutt (Reinhardtius hippoglossoides) kann etwa 50 bis 60 Jahre alt werden.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet des Schwarzen Heilbutts (Reinhardtius hippoglossoides) sind die arktischen und gemäßigten Gewässer der nördlichen Hemisphäre: das Japanische Meer von Honshū nördlich bis Shishmaref, in Alaska die Tschuktschensee, von den Aleuten bis Baja California (Mexiko). Im Nordatlantik von New Jersey (USA) bis Spitzbergen und in der südlichen Barentssee bis Irland, im Nordwestatlantik bei Kanada (79°N - 33°N, 180°W - 180°O).

Der Lebensraum des Schwarzen Heilbutt sind weiche Böden in Wassertiefen von 200 bis 1.600 Metern, bei Wassertemperaturen von etwa −1 bis 5 °C. Es wurden jedoch auch Exemplare in tieferen und größeren Wassertiefen (bis zu 2.200 m) und bei Temperaturen bis zu -2,1 °C beobachtet.


Fortpflanzung

Der Schwarze Heilbutt (Reinhardtius hippoglossoides) wird bei einer Länge von etwa 60 cm und einem Alter von 7-8 Jahren (Männchen) bzw. bei einer Länge von 70-80 cm und einem Alter von 9-11 Jahren (Weibchen) geschlechtsreif.

Dieser Plattfisch laicht im Winter pelagisch in Wassertiefen von etwa 800 bis 1.200 Metern. Die im freien Wasser treibenden Eier haben einen Durchmesser von etwa 4 mm.

Die Fischlarven des Schwarzen Heilbutts sind beim Schlüpfen etwa 10 bis 15 mm lang. Sobald die Fischlarven eine Länge von etwa 6 bis 8 cm erreicht haben, wechseln sie vom pelagischen Leben zum Bodenleben und wandern mit zunehmendem Wachstum in immer größere Tiefen. Die Jungfische ernähren sich zunächst von Plankton, später von kleinen Bodenorganismen.


Nahrung

Der Schwarze Heilbutt (Reinhardtius hippoglossoides) ernährt sich als ausgewachsenes Tier räuberisch von am Grundfischen wie z.B. Aalmuttern und Rotbarschen, größeren Wirbellosen und Krustentieren.


Bedeutung als Speisefisch

Omega 3 Fettsäuren - Copyright by Reno Martin (fotolia.com)

Der Schwarze Heilbutt ist ein beliebter Speisefisch. Sein weißes, zartes und sehr fettreiches Fleisch gilt als Delikatesse. Da das Fleisch des Schwarzen Heilbutts leicht wässrig ist, empfiehlt es sich, das Fleisch zu räuchern, da es dabei etwas trocknet. Das Fleisch eignet sich zum Räuchern, Grillen, Braten und Dünsten.

Der Schwarze Heilbutt versorgt unseren Körper mit wichtigen Nährstoffen wie z.B. Vitamin A, B2, B6, B12, Jod, wichtigen Mineralstoffen und Omega-3-Fettsäuren.

Mehr über die Nährwerte dieses Fisches erfahren Sie [hier].


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Meeresfischen:

  • Fadenwürmer
    Zu den häufigsten Parasiten dieser Fische gehört der Heringswurm (Phocanema decipiens) in seinem Fleisch [weiterlesen...]
  • Bandwürmer
    Bandwürmer befallen meist den Darm der Fische. Sie können aber auch andere Stellen befallen. [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankungen
    Pilzerkrankungen (Mykosen) treten immer als Sekundärinfektionen auf. Die Pilze befallen also das zuvor durch Verletzungen oder andere Krankheiten geschädigte Hautgewebe [weiterlesen...]

Angelmethoden (so fängt man diese Fische..)

empfohlene Angelmethode

Angeln vom Boot: Pilken, Schleppen mit Köderfisch
(die nachfolgenden Beschreibungen sind nur Vorschläge - natürlich können auch andere Methoden bzw. Gerätschaften benutzt werden)

Rute

Bootsrute, schwere Pilkrute

Rolle

robuste Multirolle mit starker Bremse und kräftigem Getriebe

Hauptschnur

ungefähr 300 m geflochtene Schnur mit einer Tragkraft von mindestens 25 kg

Vorfach, Montage

Paternoster-Rig mit langem Vorfach

Haken, System

7/0-14/0 (bitte auf scharfe und rostfreie Haken achten!). Bei Naturködern empfehlen wir "Circle-Hooks" (Kreishaken), da sich die meisten Fische selbst haken.

Köder

z.B. "Giant Jighead von Balzer" oder größere Wobbler, Pilker (z.B. Bergmann-Pilker 400 gr.), Gummifische. Naturköder wie Hering, Dorsch, Makrele, Köhler. Köderfische sollten unbedingt frisch sein.

Fangzeit

Die Fangsaison in Norwegen ist im Sommer, die besten Monate sind Mai und Juni. Im Winter zieht sich der Schwarze Heilbutt in tiefere Regionen zurück. Am fängigsten soll die Woche vor Vollmond sein, die beste Fangzeit bei Tidewechsel, wenn sich Ebbe und Flut abwechseln.

zusätzliche Tipps

Es existieren Schutzgebiete, in denen der Schwarze Heilbutt nicht gezielt gefangen werden darf. Bitte unbedingt vorher informieren (auch über die Mindestmaße). Zum Landen des Fisches ist in der Regel ein Gaff notwendig. Die meisten Butte werden in relativ flachen Bereichen zwischen ca. 10-50 m gefangen.


Literaturhinweis
  1. Wikipedia
  2. FishBase (englisch)
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