Fischlexikon: Bolivianischer Schmetterlingsbuntbarsch (Mikrogeophagus altispinosus)


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Name:
Bolivianischer Schmetterlingsbunt...
Ordnung:
(deutsch)
Buntbarsche
Familie:
(deutsch)
Buntbarsche
Gattung:
Gattung+Art:
Mikrogeophagus altispinosus
gesamt:
2888 Fischarten

Übersicht

Der Bolivianische Schmetterlingsbuntbarsch (Mikrogeophagus altispinosus, Syn.: Papiliochromis altispinosa) ist ein tropischer Süßwasserfisch aus der Gattung Mikrogeophagus. Dieser Buntbarsch stammt aus Südamerika, wo er im Amazonas-Becken, dem Rio Guaporé Flusssystem (Brasilien und Bolivien) und der Río Mamoré Drainage verbreitet ist. Der Bolivianische Schmetterlingsbuntbarsch erreicht eine maximale Länge von ca. 7-8 cm. Seine englische Bezeichnung lautet "Bolivian Ram" oder "Butterfly Ram".


Merkmale

Bolivianischer Schmetterlingsbuntbarsch (Mikrogeophagus altispinosus)

Bolivianischer Schmetterlingsbuntbarsch

wichtige Merkmale dieses Fisches:

  • er besitzt einen gestreckten, leicht hochrückigen und seitlich mäßig abgeflachten Körperbau
  • das kleine und tiefliegende Maul ist endständig, seine Lippen sind verdickt und meistens bläulich gefärbt
  • seine Stirn ist konvex gerundet
  • die Grundfärbung dieses Schmetterlingsbuntbarsches kann variieren: meistens ist die Grundfärbung silbrig-gräulich bis hell-bläulich
  • die Unterseite des Kopfes, seine Brust und die vordere Körperhälfte sind meistens gelblich-orange gefärbt
  • auf seinen Körperflanken verlaufen sechs Querbänder, die oftmals nur sehr schwach erkennbar sind
  • auf den Körperflanken sitzt auf dem 3. Querband ein dunkler Lateralfleck, der bei manchen Exemplaren nur verschwommen bzw. äußerst schwach sichtbar ist
  • auf den Körperflanken verlaufen oftmals mehrere dunkle, horizontale Punktreihen von der Rückenlinie bis knapp unter die Körpermitte
  • durch die Augen des Bolivianischen Schmetterlingsbuntbarsches zieht sich ein vertikaler, schwarzer Balken
  • der Kopf ist mit mehr oder weniger breiten türkisen oder hellblauen Linien oder Flecken bedeckt
  • die ersten Stacheln und Membranen der Rückenflosse sind in der Regel schwarz gefärbt und verlängert
  • die Flossen zeigen überwiegend eine Rotfärbung oder sind rot eingesäumt
  • seine Schwanzflosse ist zweizipflig und besitzt oben und unten einen roten Rand
  • Geschlechtsunterschiede: bei den Männchen des Bolivianischen Schmetterlingsbuntbarsches ist der 2. Strahl der Rückenflosse verlängert, das Weibchen zeigt kurz vor dem Ablaichen eine Legeröhre. Die Männchen sind außerdem größer als die Weibchen

Größe

Der Bolivianische Schmetterlingsbuntbarsch (Mikrogeophagus altispinosus) wird max. ca. 8 cm (Männchen) lang, Weibchen bleiben kleiner.


Maximales Alter

Das maximale Alter des Bolivianischen Schmetterlingsbuntbarsches (Mikrogeophagus altispinosus) beträgt ungefähr 6-7 Jahre.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet des Bolivianischen Schmetterlingsbuntbarsches (Mikrogeophagus altispinosus) ist Südamerika, wo er im Amazonas-Becken, dem Rio Guaporé Flusssystem (Brasilien und Bolivien) und der Río Mamoré Drainage verbreitet ist. Der Typusfundort ist der Rio Mamoré unterhalb der Mündung des Rio Guaporé (Bolivien).

Sein Habitat sind kleine stehende oder beruhigte Flachwasserbereiche (Weißwasser) mit schwach saurem bis neutralem, weichem Wasser. Diese Gewässer sind stark zugewachsen und es dringt nur wenig Licht auf die Wasseroberfläche. Er herrscht außerdem eine dichte Unterwasservegetation. Weitere Informationen zum Weiß-, Schwarz- und Klarwasser findet Ihr in dem Artikel Gewässertypen Amazoniens.


Aquaristik-Info

Temperatur: 23 °C - 27 °C
pH-Wert: 5,7-7,6
Gesamthärte: 2 - 14 °dH
Leitwert: bis ca. 120 µS/cm
Wasserregion: unten
Aquarium: ab ca. 80 cm
Schwierigkeit: einfach, Zucht schwieriger

Fütterung:
hauptsächlich Lebendfutter wie z.B. Mückenlarven, Artemia-Nauplien oder Cyclops, Frostfutter, auch Flockenfutter

Haltung:
Diese Fische können paarweise, jedoch im Harem von 5 Tieren (z.B. 1 Männchen mit 4 Weibchen) gehalten werden. Das Bodensubstrat sollte aus einer einige Zentimeter hohen Schicht aus Sand oder feinem Kies bestehen. Das Becken sollte ausreichend Versteckmöglichkeiten wie z.B. Steinaufbauten, umgestülpte Blumentöpfe, Tonröhren oder Wurzelverstecke (Moorkienholz) bieten, eine dichte Randbepflanzung ist von Vorteil. Es muss jedoch auch etwas freier Schwimmraum vorhanden sein.

Da die meisten Zwergbuntbarsche eher gedämpftes Licht bevorzugen, können auch einige Schwimmpflanzen wie z.B. der Sumatrafarn eingebracht werden. Pflanzen werden nicht ausgegraben.

Eine Torffilterung ist zu empfehlen, ebenso ein wöchentlicher Teilwasserwechsel (mind. 30%). Alle Zwergbuntbarsche sind anfällig gegen Medikamente oder erhöhte Nitrit- und Nitratwerte im Wasser. Das Wasser sollte außerdem sauerstoffreich sein.

Da Zwergbuntbarsche recht scheu sind, empfehlen wir die Vergesellschaftung anderen friedlichen Fischen (z.B. Apistogramma-Arten), die die gleichen Ansprüche an das Becken haben.

Zucht:
Diese Buntbarsche sind Offenbrüter und bilden eine Elternfamilie. Zur Zucht sollte 1 Pärchen, das sich vorher im Hauptbecken zusammengefunden hat, in ein separates Zuchtbecken gesetzt werden.

Die Wassertemperatur sollte ca. 25-27 °C betragen und das Wasser muss völlig frei von Nitraten sein. Die Gesamthärte sollte unter 4 °dH liegen. Das Wasser sollte schwach sauer sein (pH-Wert von ca. 6) und eine Braunfärbung aufweisen (Zugabe von Humin- und Gerbstoffen). Ein 50% Wasserwechsel mit Regenwasser stimuliert die Laichbereitschaft.

Die Fische sollten während der Paarung unter keinen Umständen gestört werden. Der Schlupf der Fischlarven erfolgt nach ca. 4-5 Tagen, die Jungfische schwimmen nach weiteren 7-8 Tagen frei und können dann mit Artemia-Nauplien gefüttert werden. Männchen und Weibchen übernehmen gemeinsam die Brutpflege, die Betreuung der Fischlarven und die Verteidigung des Brutreviers.


Fortpflanzung

(siehe unter "Aquaristik")


Nahrung

Der Bolivianische Schmetterlingsbuntbarsch (Mikrogeophagus altispinosus) ernährt sich in freier Natur hauptsächlich von kleinen Wirbellosen und Insektenlarven.


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Buntbarschen (Cichlidae):

  • Fräskopfwurm (Camallanus cotti)
    Der Fräskopfwurm ist ein Fadenwurm, der als Parasit meist den Darmtrakt von Fischen befällt (Endoparasit). [weiterlesen...]
  • Infektiöse Bauchwassersucht
    Der Bauch der erkrankten Fische ist bei der Infektiösen Bauchwassersucht extrem angeschwollen, die Fische sondern einen hellen, schleimigen Kot ab, der Afterausgang ist entzündet [weiterlesen...]
  • Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
    Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Wenn man die befallenen Fische schräg von vorne in Längsrichtung (gegen das Licht) betrachtet, erscheint die Haut trübe und wie mit Puderzucker bestreut [weiterlesen...]

Literaturhinweis

Wolfgang Staeck: Amerikanische Cichliden I, Kleine Buntbarsche. Tetra-Verlag, Berlin-Velten 2017, ISBN 978-3-89745-246-6

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