Fischlexikon: Blutschwanzsalmler (Hemigrammus stictus)
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Süßwasserfische"
Übersicht
Der Blutschwanzsalmler (Hemigrammus stictus) ist ein Süßwasserfisch aus der Familie der Echten Salmler (Characidae). Der Blutschwanzsalmler stammt aus Südamerika, wo er im Einzugsgebiet des Amazonas, Rio Negro, Orinoco und Küstenflüssen in Guyana vorkommt. Er wird maximal ca. 4,5-5 cm lang.
Merkmale
Die wichtigsten Merkmale des Blutschwanzsalmlers:
- der Blutschwanzsalmler besitzt einen langgestreckten und seitlich abgeflachten Körperbau
- sein Körper ist transparent und besitzt eine schwach grünlich-gelblichen Schimmer
- auf seiner Schwanzwurzel sitzt ein leuchtend rote Fleck, der bei jungen Exemplaren hauptsächlich bei Männchen sichtbar ist und sich im Laufe der Zeit ständig stärker rot färbt
- auf der Schulter des Blutschwanzsalmlers sitzt ein schwarzer Fleck
- seine Augen sind relativ groß. Der obere Teil der Iris und ein Teil der Kiemendeckel sind rot gefärbt
- die Flossen des Blutschwanzsalmlers sind transparent
- eine Fettflosse ist vorhanden
- die Schwanzflosse des Blutschwanzsalmlers ist tief eingekerbt
Größe
Der Blutschwanzsalmler (Hemigrammus stictus) wird maximal ca. 5 cm lang.
Maximales Alter
Das maximale Alter des Blutschwanzsalmlers (Hemigrammus stictus) ist uns zurzeit nicht bekannt.
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Der Blutschwanzsalmler (Hemigrammus stictus) stammt aus Südamerika, wo er im Einzugsgebiet des Amazonas, Rio Negro, Orinoco und Küstenflüssen in Guyana vorkommt. Sein Habitat sind Gewässer mit nur schwacher Strömung oder stehende Gewässer.
Aquaristik-Info
Temperatur: 23° C - 27° C
pH-Wert: 5,5 - 7,0
Gesamthärte: 1-12 °dH
Wasserregion: mitte
Aquarium: ab ca. 70 Liter (für eine kleine Gruppe)
Schwierigkeitsgrad: einfach
Fütterung:
Allesfresser: feines Lebendfutter, Frostfutter, Granulate und Trockenfutter
Haltung:
Der Blutschwanzsalmler sollte in einer Gruppe mit mindestens 8-10 Tieren (mehr Weibchen als Männchen) gehalten werden. Das Becken (Schwarzwasserbecken) sollte eine Torffilterung und eine Randbepflanzung aufweisen. Auch sollte genügend freier Schwimmraum vorhanden sein. Es sollten auch genügend Versteckmöglichkeiten (Holz, Wurzeln) vorhanden sein. Das Wasser sollte unbedingt sauber sein, der Nitratgehalt sollte nicht höher als 20 mg/l und der Nitritgehalt nicht höher als 0,1 mg/l betragen.
Einige Schwimmpflanzen sind von Vorteil, da dieser Fisch kein allzu helles Licht liebt. Dieser Fisch lässt sich problemlos mit anderen (ruhigen und friedlichen) Arten wie z.B. kleinen Salmlern oder Panzerwelsen vergesellschaften. Gedämpftes Licht und ein dunkler Boden sorgen dafür, dass die Farben der Männchen besser zur Geltung kommen.
Zucht:
Der Blutschwanzsalmler ist ein Freilaicher. Das Wasser des Zuchtbeckens sollte klar, weich (Härte unter 5° dH) und sauer (pH-Wert ca. 6,0) sein, die Wassertemperatur sollte 26° C - 28° C betragen. Es sollte dicht mit feinfiedrigen Wasserpflanzen (z.B. Javamoos) bepflanzt sein. Das Wasser sollte unbedingt sauber sein, der Nitratgehalt sollte nicht höher als 20 mg/l und der Nitritgehalt nicht höher als 0,1 mg/l betragen.
Dieses Zuchtbecken sollte vorzugsweise mit ca. 6 Weibchen und Männchen besetzt werden. Die Fische im Zuchtbecken sollten kräftig mit Lebendfutter (z.B. schwarzen Mückenlarven) gefüttert werden. Das Ablaichen erfolgt meistens zwischen den Pflanzen oder über dem Moos.
Nach dem Ablaichen der Eier sollten die Elternfische aus dem Zuchtbecken entfernt werden (Laichräuber) oder das Zuchtbecken mit einem Laichrost ausgestattet werden.
Die Fischlarven schlüpfen, je nach Wassertemperatur, nach 24-30 Stunden und schwimmen nach ca. 3 Tagen frei. Sie können zunächst mit Staubfutter und danach mit frisch geschlüpften Artemia-Nauplien gefüttert werden. Da die Eier und die Fischlarven nach dem Schlupf sehr lichtempfindlich sind, sollte das Zuchtbecken zunächst dunkel gehalten werden.
Fortpflanzung
(siehe unter Aquaristik-Info)
Nahrung
Der Blutschwanzsalmler (Hemigrammus stictus) ernährt sich in freier Natur hauptsächlich von kleinen Wirbellosen und sonstigem Zooplankton.
Krankheiten
häufige Krankheiten bei Salmlerarten (Characidae) und Bärblingen (Danionidae):
- Fischtuberkulose
Die Fischtuberkulose ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die vorwiegend bei Fischen in Aquarien auftritt. Sie ist weit verbreitet und führt zu großen Verlusten [weiterlesen...] - Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...] - Neonkrankheit (echte)
Befallen werden hauptsächlich Neonfische wie z.B. der Blaue Neon, der Neonsalmler und andere Salmlerarten wie z.B. der Rotkopfsalmler und auch Bärblinge wie z.B. der Zebrabärbling oder der Rubinbärbling [weiterlesen...] - Neonkrankheit (falsche)
Potentielle Opfer der Falschen Neonkrankheit sind Neonsalmler (Paracheirodon innesi, Paracheirodon simulans) einschließlich des Roten Neon (dieser wird von der "echten" Neonkrankheit nicht befallen) [weiterlesen...] - Pilzerkrankung (Mykose)
Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...] - Samtkrankheit
Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich [weiterlesen...]
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