Fischlexikon: Flaggensalmler (Hemigrammus ulreyi)


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Süßwasserfische"

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Flaggensalmler (H.  ulreyi)
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Name:
Flaggensalmler
Ordnung:
(deutsch)
Salmlerartige
Familie:
(deutsch)
Echte Salmler
Gattung:
Gattung+Art:
Hemigrammus ulreyi
gesamt:
2909 Fischarten

Übersicht

Der Flaggensalmler (Hemigrammus ulreyi) ist ein Süßwasserfisch aus der Familie der Echten Salmler (Characidae). Der Flaggensalmler stammt aus Südamerika, wo er im Flussbecken des Río Paraguay und im Mato Grosso-Gebiet vorkommt. Er wird maximal ca. 4,5-5 cm lang. Seine englische Bezeichnung lautet "Broken-line Tetra".


Merkmale

Die wichtigsten Merkmale des Flaggensalmlers:

  • der Flaggensalmler besitzt einen langgestreckten und seitlich abgeflachten Körperbau
  • sein Rücken und der hintere Körperbereich sind blass gräulich-grünlich bis gelblich-grünlich oder bräunlich-grün gefärbt
  • die Körperflanken und die Bauchseite sind fast farblos bis schwach silberfarben, teilweise sind sie transparent
  • auf Höhe der Körpermitte zieht sich ein Längsband durch die Augen bis in die Schwanzwurzel. Dieses Band ist oben oft rot, darunter weißlich-grünlich und unten schwarz
  • die Rückenflosse des Flaggensalmlers ist teilweise transparent. Sie besitzt vorne einen schwarzen Rand, gefolgt von einem gelben (manchmal gelblich-rötlichen) Streifen
  • die Basis der Afterflosse ist schwarz gefärbt
  • die anderen Flossen sind meist gelblich, teilweise auch schwach rötlich
  • die Fettflosse ist blass orange gefärbt, bei Männchen oft rötlich
  • seine Augen des Flaggensalmlers sind relativ groß. Der obere Teil der Iris ist gelblich (manchmal auch rötlich) gefärbt
  • die Flossen sind transparent
  • die Schwanzflosse des Flaggensalmlers ist tief eingekerbt
  • Flossenformel: D 0/10, A 0/23-26
  • Schuppenformel: mLR 30+2; QR 5-6/3½; SL 8-10

Größe

Der Flaggensalmler (Hemigrammus ulreyi) wird maximal ca. 5 cm lang.


Maximales Alter

Das maximale Alter des Flaggensalmlers (Hemigrammus ulreyi) ist uns zurzeit nicht bekannt.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Flaggensalmler (Hemigrammus ulreyi) stammt aus Südamerika, wo er im Flussbecken des Río Paraguay und im Mato Grosso-Gebiet vorkommt. Sein Habitat sind Flüsse mit nur schwacher Strömung und deren Nebenarme.


Aquaristik-Info

Temperatur: 23° C - 27° C
pH-Wert: 6,0 - 7,0
Gesamthärte: 3-12 °dH
Wasserregion: mitte
Aquarium: ab ca. 70 Liter (für eine kleine Gruppe)
Schwierigkeitsgrad: einfach

Fütterung:
Allesfresser: feines Lebendfutter (Daphinen, Artemia, Blutwürmer), Frostfutter, Granulate und Trockenfutter

Haltung:
Der Flaggensalmler sollte in einer Gruppe mit mindestens 8-10 Tieren gehalten werden. Das (Schwarzwasser-) Becken sollte eine Torffilterung und eine Randbepflanzung aufweisen. Auch sollte genügend freier Schwimmraum vorhanden sein. Es sollten auch genügend Versteckmöglichkeiten (Holz, Wurzeln) vorhanden sein. Das Wasser sollte unbedingt sauber sein, der Nitratgehalt sollte nicht höher als 20 mg/l und der Nitritgehalt nicht höher als 0,1 mg/l betragen.

Einige Schwimmpflanzen sind von Vorteil, da dieser Fisch kein allzu helles Licht liebt. Dieser Fisch lässt sich problemlos mit anderen (ruhigen und friedlichen) Arten wie z.B. kleinen Salmlern oder Panzerwelsen vergesellschaften. Gedämpftes Licht und ein dunkler Boden sorgen dafür, dass die Farben der Männchen besser zur Geltung kommen.

Zucht:
Der Flaggensalmler ist ein Freilaicher. Das Wasser des Zuchtbeckens sollte klar, weich (Härte unter 5° dH) und sauer (pH-Wert ca. 5,5-6,5) sein, die Wassertemperatur sollte 26° C - 28° C betragen. Es sollte dicht mit feinfiedrigen Wasserpflanzen (z.B. Javamoos) bepflanzt sein. Das Wasser sollte unbedingt sauber sein, der Nitratgehalt sollte nicht höher als 20 mg/l und der Nitritgehalt nicht höher als 0,1 mg/l betragen.

Dieses Zuchtbecken sollte vorzugsweise mit ca. 6 Weibchen und Männchen besetzt werden. Die Fische im Zuchtbecken sollten kräftig mit Lebendfutter (z.B. schwarzen Mückenlarven) gefüttert werden. Das Ablaichen erfolgt meistens zwischen den Pflanzen oder über dem Moos.

Nach dem Ablaichen der Eier sollten die Elternfische aus dem Zuchtbecken entfernt werden (Laichräuber) oder das Zuchtbecken muss mit einem Laichrost ausgestattet werden.

Die Fischlarven schlüpfen, je nach Wassertemperatur, nach 24-30 Stunden und schwimmen nach ca. 3 Tagen frei. Sie können zunächst mit Staubfutter und danach mit frisch geschlüpften Artemia-Nauplien gefüttert werden. Da die Eier und die Fischlarven nach dem Schlupf sehr lichtempfindlich sind, sollte das Zuchtbecken zunächst dunkel gehalten werden.


Fortpflanzung

(siehe unter Aquaristik-Info)


Nahrung

Der Flaggensalmler (Hemigrammus ulreyi) ernährt sich in freier Natur hauptsächlich von kleinen Wirbellosen und sonstigem Zooplankton.


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Salmlerarten (Characidae) und Bärblingen (Danionidae):

  • Fischtuberkulose
    Die Fischtuberkulose ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die vorwiegend bei Fischen in Aquarien auftritt. Sie ist weit verbreitet und führt zu großen Verlusten [weiterlesen...]
  • Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
    Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...]
  • Neonkrankheit (echte)
    Befallen werden hauptsächlich Neonfische wie z.B. der Blaue Neon, der Neonsalmler und andere Salmlerarten wie z.B. der Rotkopfsalmler und auch Bärblinge wie z.B. der Zebrabärbling oder der Rubinbärbling [weiterlesen...]
  • Neonkrankheit (falsche)
    Potentielle Opfer der Falschen Neonkrankheit sind Neonsalmler (Paracheirodon innesi, Paracheirodon simulans) einschließlich des Roten Neon (dieser wird von der "echten" Neonkrankheit nicht befallen) [weiterlesen...
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich [weiterlesen...]

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