Fischlexikon: Brillantsalmler (Moenkhausia pittieri)

Übersicht

Der Brillantsalmler (Moenkhausia pittieri) ist ein Süßwasserfisch aus der Familie der Echten Salmler. Der Brillantsalmler stammt aus Südamerika, wo er im Valencia-Becken in Venezuela vorkommt. Er kann eine maximale Länge von ca. 6 cm erreichen. Seine englische Bezeichnung lautet "Diamond tetra".

Merkmale

Brillantsalmler (Moenkhausia pittieri)

Die wichtigsten Merkmale des Brillantsalmlers:

• der Brillantsalmler besitzt einen gestreckten, hochrückigen und seitlich stark abgeflachten Körperbau
• adulte Exemplare werden stets hochrückiger und ihre Bauch-, After- und Rückenflossen werden länger
• die Grundfärbung adulter Exemplare des Brillantsalmlers ist silbrig-gräulich
• die Körperflanken des Brillantsalmlers zeigen einen weißlich-blauen Glanz
• vereinzelte Schuppen können golden, grünlich oder silbrig schimmern (brillieren, daher der Name)
• die Bauchseite des Brillantsalmlers schimmert meistens goldfarben
• auf seinem recht kurzen Kopf sitzen relativ große Augen. Der obere Teil der Iris ist rot gefärbt, der Rest der Iris kann bläulich oder türkisfarben schimmern. Das Maul des Brillantsalmlers ist oberständig. Seine Stirn ist über den Augen konkav eingebuchtet
• die Seitenlinie des Brillantsalmlers ist vollständig entwickelt
• eine Fettflosse ist vorhanden
• seine Schwanzflossenbasis ist beschuppt
• die Schwanzflosse des Brillantsalmlers ist tief eingekerbt
• die Spitzen seiner Flossen sind in der Regel weißlich gefärbt
• der Ansatz seiner Flossen ist oftmals rötlich gefärbt
• Männchen besitzen lang ausgezogene Rücken- und Afterflossen und mehr Glanzschuppen als die Weibchen. Bei guten Pflegebedingungen färben sich die Flossen der Männchen rosa bis blass orange
• Flossenformel: D 0/11, A 0/26-29
• Schuppenformel: mLR 33-36

Größe

Der Brillantsalmler (Moenkhausia pittieri) wird maximal ca. 6 cm lang.

Maximales Alter

Das maximale Alter des Brillantsalmlers (Moenkhausia pittieri) ist uns zurzeit nicht bekannt.

Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Brillantsalmler (Moenkhausia pittieri) stammt aus Südamerika, wo er im Valencia-Becken in Venezuela vorkommt. Sein Habitat sind Urwaldbäche rund um den Valencia-See.

Aquaristik-Info

Temperatur: 24° C - 28° C
pH-Wert: 6,0 - 7,2
Gesamthärte: 2 -10 °dH
Wasserregion: Mitte
Aquarium: ab ca. 150 Liter
Schwierigkeitsgrad: normal

Fütterung:
Allesfresser: hauptsächlich Lebendfutter (z.B. Tümpelfutter), Frostfutter, Granulate und Flockenfutter

Haltung:
Der Brillantsalmler sollte in einer Gruppe mit mindestens 6-8 Tieren gehalten werden. Das Becken sollte eine dichte Randbepflanzung enthalten und es sollten genügend Versteckmöglichkeiten (Holz, Wurzeln) vorhanden sein. Es sollte auch genügend freier Schwimmraum vorhanden sein.

Bei ausreichend weichem Wasser ist eine Torffilterung nicht unbedingt notwendig. Der Beckenboden sollte mit etwas Mulm und Moos (z.B. Javamoos) bedeckt werden.

Einige Schwimmpflanzen sind von Vorteil, da dieser Fisch kein allzu helles Licht liebt. Nur bei weichem Wasser und hochwertigem Lebendfutter entwickeln diese Fische ihre schöne Färbung. Diese Art ist äußerst friedlich, jedoch auch sehr temperamentvoll.

Zucht:
Der Brillantsalmler ist ein Freilaicher. Er erreicht die Geschlechtsreife mit ca. 4 Monaten. Das Wasser des Zuchtbeckens sollte sehr weich (Härte unter 5° dH) sein. Es sollte dicht mit feinfiedrigen Wasserpflanzen (z.B. Javamoos) bepflanzt sein.

Die Fische im Zuchtbecken sollten kräftig mit Lebendfutter (z.B. schwarzen Mückenlarven) gefüttert werden. Das Ablaichen erfolgt meistens zwischen den Pflanzen oder über dem Moos. Nach dem Ablaichen der (bis zu 400) Eier sollten die Elternfische vorsichtshalber aus dem Zuchtbecken entfernt werden (Laichräuber).

Die Fischlarven schlüpfen, je nach Wassertemperatur, nach ca. 30-50 Stunden und schwimmen nach ca. 3 Tagen frei. Sie können zunächst mit Staubfutter und danach mit frisch geschlüpften Artemia-Nauplien gefüttert werden.

Fortpflanzung

(siehe unter Aquaristik-Info)

Nahrung

Der Brillantsalmler (Moenkhausia pittieri) ernährt sich in freier Natur hauptsächlich von kleinen Krebstierchen, Insektenlarven und Insekten (auch Anflugnahrung).

Krankheiten

häufige Krankheiten bei Salmlerarten (Characidae) und Bärblingen (Danionidae):

• Fischtuberkulose
  Die Fischtuberkulose ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die vorwiegend bei Fischen in Aquarien auftritt. Sie ist weit verbreitet und führt zu großen Verlusten [weiterlesen...]
• Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
  Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...]
• Neonkrankheit (echte)
  Befallen werden hauptsächlich Neonfische wie z.B. der Blaue Neon, der Neonsalmler und andere Salmlerarten wie z.B. der Rotkopfsalmler und auch Bärblinge wie z.B. der Zebrabärbling oder der Rubinbärbling [weiterlesen...]
• Neonkrankheit (falsche)
  Potentielle Opfer der Falschen Neonkrankheit sind Neonsalmler (Paracheirodon innesi, Paracheirodon simulans) einschließlich des Roten Neon (dieser wird von der "echten" Neonkrankheit nicht befallen) [weiterlesen...
• Pilzerkrankung (Mykose)
  Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
• Samtkrankheit
  Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich [weiterlesen...]