Fischlexikon: Paracanthocobitis rubidipinnis
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Süßwasserfische"
Übersicht
Paracanthocobitis rubidipinnis (Synonym: Acanthocobitis rubidipinnis) , im Handel auch "Sandschmerle" genannt, ist ein kleiner Süßwasserfisch aus der Gattung Paracanthocobitis und der Familie Bachschmerlen (Nemacheilidae). Diese Schmerle stammt aus Asien, wo sie im Irrawaddy Flussbecken in Myanmar (Birma) verbreitet ist. In freier Natur wird Paracanthocobitis rubidipinnis etwa 8-9 cm lang.
Merkmale
Merkmale von Paracanthocobitis rubidipinnis:
- Paracanthocobitis rubidipinnis besitzt einen gesteckten, vorne leicht rundlichen und hinten seitlich leicht abgeflachten Körperbau
- der Kopf von Paracanthocobitis rubidipinnis ist dorsoventral abgeflacht, das halbkreisförmige Maul ist unterständig
- die hervorstehenden Augen stehen hoch am Kopf
- die Grundfärbung des Körpers von Paracanthocobitis rubidipinnis ist gräulich-braun bis sandfarben
- während der Paarungszeit färben sich diese Schmerlen dunkelbraun, die Flossen und die Barteln werden rot
- die Färbung der Weibchen ist während dieser Zeit intensiver als die der Männchen
- auf den Körperflanken und über den Rücken verlaufen zahlreiche, unregelmäßig geformte Querbänder, die in der Regel auf Höhe der Seitenlinie miteinander verbunden sind. Unterhalb der Seitenlinie können sich diese Querbänder verzweigen oder in einzelne Flecken auflösen
- auf der Schwanzwurzel von Paracanthocobitis rubidipinnis sitzt oben ein kleiner schwarzer Fleck
- die Flossen von Paracanthocobitis rubidipinnis sind bräunlich-transparent
- die Schwanzflosse ist mit gezackten Linien durchzogen, auf den restlichen Flossen zeigen sich dunkle Strichzeichnungen bzw. gestrichelte Linien
- die Brustflossen sind relativ lang
- diese Schmerle unterscheidet sich von anderen Arten dieser Gattung durch ihre besonders lange Rückenflosse mit 13½ bis 15½ geteilten Flossenstrahlen
- am Oberkiefer von Paracanthocobitis rubidipinnis sitzen drei Bartelpaare. Davon befinden sich zwei in der Nähe der Maulspitze, an den Mundwinkeln sitzt ein weiteres Paar
- Weibchen von Paracanthocobitis rubidipinnis sind etwas größer und fülliger als die Männchen (besonders laichbereite Weibchen). Die Brustflossen der Männchen sind anders geformt, außerdem ist bei den Männchen ein Suborbitallappen vorhanden
Größe
Paracanthocobitis rubidipinnis wird maximal ca. 8-9 cm lang.
Maximales Alter
Das maximale Alter von Paracanthocobitis rubidipinnis ist uns zurzeit nicht bekannt.
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Das Verbreitungsgebiet von Paracanthocobitis rubidipinnis ist Asien, wo diese Schmerle im Irrawaddy Flussbecken in Myanmar (Birma) verbreitet ist. Das Habitat dieser Bachschmerlen sind gut durchströmte Bäche mit kiesigen oder steinigen Bodensubstraten.
Aquaristik-Info
Temperatur: 21 °C - 26 °C
pH-Wert: ca. 6,0 - 7,5
Gesamthärte: bis 1-12 °dGH
Wasserregion: unten
Aquariengröße: ab etwa 100 cm Seitenlänge
Schwierigkeit: nicht für Anfänger geeignet
Fütterung:
Allesfresser: Artemia-Nauplien, Mückenlarven, Tubifex, Trockenfutter, Frostfutter (vorzugsweise Lebendfutter).
Allgemein:
Obwohl Paracanthocobitis rubidipinnis kein Schwarmfisch ist, kann er in Gruppen von 4-6 (oder mehr) Exemplaren in einem Artenbecken gehalten werden. Diese Schmerle ist lebhaft und friedlich, wenn für jeden Fisch eine Deckung bzw. Versteckmöglichkeit vorhanden ist. Sie sollte nicht mit Garnelen oder Krebsen vergesellschaftet werden (zu kleine Garnelen werden gefressen).
Das Becken sollte einen sandigen, kiesigen und mit größeren Steinen bedeckten Untergrund besitzen. Wir empfehlen Wurzelverstecke, Steinaufbauten oder sonstige Versteckmöglichkeiten. Diese Schmerlen graben sich gerne am Bodengrund ein. Einige robuste Wasserpflanzen wie z.B. Anubias können in das Becken eingebracht werden. Um dem natürlichen Habitat gerecht zu werden, sollte man versuchen, eine Bachlandschaft nachzubilden. Es sollte auf genügend freien Schwimmraum geachtet werden.
Unbedingt notwendig sind absolut sauberes und sauerstoffreiches Wasser und eine stärkere Strömung. Wir empfehlen einen wöchentlichen Wasserwechsel von 30-50% des Beckeninhaltes.
Zucht:
Über Zuchterfolge im Aquarium liegen uns zurzeit keine gesicherten Informationen vor.
Fortpflanzung
Über die Fortpflanzungsbiologie von Paracanthocobitis rubidipinnis liegen uns zurzeit keine gesicherten Erkenntnisse vor.
Nahrung
Paracanthocobitis rubidipinnis ernährt sich in freier Natur von bodenlebenden Organismen wie kleinen Insekten, Würmern, Krebstieren und anderem Zooplankton.
Krankheiten
häufige Krankheiten bei Karpfenfischen (Cyprinidae):
- Koi-Herpesvirusinfektion
Die Koi-Herpesvirusinfektion ist eine durch das Koi-Herpesvirus (KHV) verursachte seuchenartige, akut bis subakut verlaufende virale Infektionskrankheit der Karpfen und Koi-Karpfen [weiterlesen...] - Beulen- oder Knotenkrankheit
Zuerst bilden sich in der Muskulatur härtere Beulen, die mit der Zeit weicher werden und dann nach außen wie ein Geschwür aufbrechen [weiterlesen...] - Cyprinidenkrankheiten durch Flagellaten
Erkrankungen durch Trypanosomen verlaufen in den meisten Fällen symptomfrei, lediglich bei stärkerem Befall kann es zu Nierenschäden, Bauchwassersucht und Glotzaugen kommen [weiterlesen...] - Fleckenseuche
Die erkrankten Fische weisen in der Haut fleckenartige (runde, ovale oder längliche) Rötungen bzw. weißgraue Nekrosen auf. Später lösen sich an diesen Stellen die Schuppen ab [weiterlesen...] - Frühlingsvirämie der Karpfen (SVC)
Insbesondere der aufgetriebene Bauch ermöglicht eine klinische Verdachtsdiagnose. Bei der pathologischen Untersuchung stellen sich ein blutig-seröses Exsudat in der Leibeshöhle, Ödeme und punktförmige Blutungen der inneren Organe dar [weiterlesen...] - Ichthyobodo necator (Costia necatrix)
Erste Anzeichen für einen Befall mit diesem Parasiten ist ein schmieriger, grauer Belag auf der Hautoberfläche des Fisches bis hin zur Hauttrübung [weiterlesen...] - Infektiöse Bauchwassersucht
Der Bauch der erkrankten Fische ist bei der Infektiösen Bauchwassersucht extrem angeschwollen, die Fische sondern einen hellen, schleimigen Kot ab, der Afterausgang ist entzündet [weiterlesen...] - Karpfenlaus (Argulus foliacaeus)
Die Karpfenlaus ist nur wenig wirtsspezifisch und bei einer Vielzahl von Fischen aus zahlreichen Fischfamilien nachgewiesen [weiterlesen...] - Kiemennekrose (KN)
An den Kiemen zeigen sich Schwellung, Schleimvermehrung, Erweiterung der Kapillaren und schließlich Blutungen [weiterlesen...] - Kratzwürmer
Die Symptome durch den Kratzwurmbefall sind sehr unterschiedlich und hängen von den infizierten Arten, deren Alter und Konstitution sowie von der Anzahl und der Art der Parasiten ab [weiterlesen...] - Pilzerkrankung (Mykose)
Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...] - Samtkrankheit
Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich. Die Kiemen der befallenen Fische sind außerdem stark verschleimt [weiterlesen...] - Nierensphaerosporose
Die Nierensphaerosporose wird bei adulten (erwachsenen) Cypriniden ab dem 2. oder 3. Lebensjahr durch den Parasiten Sphaerospora renicola verursacht [weiterlesen...] - Rotfleckenkrankheit (PFRD)
Erkrankte Jungfische werden lethargisch, schwimmen nah der Wasseroberfläche oder sinken zum Gewässergrund. Auffallend ist das Zittern des kompletten Körpers der Jungfische [weiterlesen...] - Schwimmblasenentzündung (SBE)
Erste Anzeichen für eine Schwimmblasenentzündung sind eine Verdickung sowie eine deutlich gelbliche bis braune Trübung der Schwimmblasenwand im hinteren Bereich der Verbindungsstelle von vorderer und hinterer Kammer [weiterlesen...]
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