Fischlexikon: Danio flagrans


JAVASCRIPT ist deaktiviert!
Ativiere Javascript oder wechsle zu unserer Seite
Süßwasserfische"

 Fischart im Fischlexikon suchen 
 weitere Arten dieser Fisch-Familie 
Name:
Danio flagrans
Ordnung:
(deutsch)
Karpfenartige
Familie:
(deutsch)
Bärblinge
Gattung:
Gattung+Art:
Danio flagrans
gesamt:
2895 Fischarten

Übersicht

Danio flagrans ist ein maximal etwa 4 cm langer Süßwasserfisch aus der Gattung Danio und der Familie der Bärblinge (Danionidae). Danio flagrans stammt aus Asien, wo er im Norden Myanmars verbreitet ist.


Merkmale

Danio flagrans

Danio flagrans

Merkmale von Danio flagrans:

  • der Körperbau von Danio flagrans ist schlank, gestreckt und seitlich abgeflacht
  • das Maul ist oberständig, die Maulspalte zeigt schräg nach unten
  • um das Maul sitzen 2 Bartelpaare
  • seine Seitenlinie ist teilweise ausgebildet, selten fehlt sie komplett
  • die Grundfärbung von Danio flagrans variiert von gelblich-bräunlich über grünlich bis bläulich
  • auf dem Vorderkörper zeigen sich auf den Körperflanken vertikale Balken oder Flecken, die sich oftmals nur blass abzeichnen. Entlang der Rückenlinie verläuft ein rötlicher Streifen
  • auf dem Hinterkörper von Danio flagrans zieht sich auf Höhe der Körpermitte ein horizontales, meist rötliches Band bis zur Schwanzflosse. Unterhalb dieses Bandes zeigen sich oft ebenfalls vertikale Balken
  • auf den Kiemendeckeln sitzt ein großer, meist rötlich oder violett schimmernder Fleck
  • die Rückenflosse ist bläulich-transparent. Oben zeigt sich ein rötlich-oranger Saum, darunter ein dunkler Strich
  • auf der Afterflosse zeigt sich ein dunkler Strich, gefolgt von einem gelben Band. Der Ansatz der Afterflosse ist gelblich-grün
  • die Schwanzflosse zeigt oben einen orange-rötlichen Rand, unten einen gelben
  • die Bauchflossen sind meistens bläulich- oder grünlich-transparent, die Flossenstrahlen setzen sich dunkel ab
  • die Brustflossen sind meist farblos-transparent
  • die Männchen sind etwas intensiver gefärbt als die Weibchen, die etwas länger und fülliger sind als die Männchen

Verwechslungsarten: Rubinbärbling (Danio choprae). Dieser besitzt jedoch kürzere Barteln und eine kürzere Schwanzflosse. Danio flagrans ist außerdem schlanker als Danio choprae. Die Färbung beider Arten ist ziemlich ähnlich. Danio flagrans lebt in kühleren Gewässern als Danio choprae.


Größe

Danio flagrans erreicht eine maximale Länge von etwa 3-4 cm (Weibchen werden etwas länger und fülliger als die Männchen).


Maximales Alter

Das maximale Alter von Danio flagrans ist uns zurzeit nicht bekannt.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Danio flagrans stammt Asien, wo er endemisch im Norden Myanmars verbreitet. Sein Habitat sind hauptsächlich klare, kühle und schnell fließende Gewässer mit steinigen Untergründen ohne Unterwasservegetation. Diese Gewässer sind in der Regel etwa 1 m tief. Die Typuslokalität war ein sehr kleiner Bach, etwa 50 cm breit und fast ausgetrocknet. Andere Fischarten waren keine vorhanden.


Aquaristik-Info

Temperatur: 17 °C - 23 °C (im Winter sollte die Temperatur abgesenkt werden)
pH-Wert: 6,8-7,5
Gesamthärte: 2-12° dH
Aquarium: ab ca. 80 Kantenlänge (je nach Anzahl der Fische)
Wasserregion: Mitte-oben
Schwierigkeit: schwierig

Fütterung:
Lebendfutter (z.B. Tubifex, Mückenlarven, Wasserflöhe, Artemia), Frostfutter und Trockenfutter (kein pflanzliches Futter füttern)

Haltung:
Diese Fische sind Schwarmfische und sollten in einem Schwarm mit mindestens 8-10 Tieren gehalten werden. Bei zu wenig Artgenossen sind diese Fische gestresst und sie zeigen nur blasse Farben.

Das Becken sollte eine dichte Randbepflanzung mit feinfiedrigen Pflanzen wie zum Beispiel Javamoos, jedoch auch viel freien Schwimmraum und einige Versteckmöglichkeiten enthalten.

Den Beckenboden aus Kies, Sand und größeren Steinen bzw. Felsen kann man im Vordergrund z.B. mit dem Kuba-Perlkraut (Hemianthus callichitroides) begrünen. Das Wasser sollte eine mäßige (nicht zu starke!) Strömung besitzen.

Diese Fische können auch mit anderen friedlichen Arten vergesellschaftet werden. Da diese Fische gute Springer sind, ist eine eng anliegende Beckenabdeckung unerlässlich. Wir empfehlen außerdem, die Beckenbeleuchtung mit Schwimmpflanzen wie z.B. Beispiel Wassersalat (Muschelblume) oder Schwimmfarnen etwas zu dämpfen.

Das Wasser sollte klar und sauerstoffreich sein. Wir empfehlen auch regelmäßige Wasserwechsel von 30-50%. Diese Fische vertragen keine Verunreinigungen im Wasser. Eine Zugabe von Seemandelbaumblättern, Eichen- oder Buchenblättern senken den pH-Wert und fördern die Gesundheit der Fische.

Zucht:
Das etwa 35x30x25 cm große Zuchtbecken sollte eine dichte Moosschicht oder feinfiedrige Pflanzen wie z.B. Javamoos oder Tausendblätter als Laichsubstrat enthalten. Ohne feinfiedrige Pflanzen laichen diese Fische nicht. Die Pflanzen können mit Kieselsteinen am Bodengrund befestige werden. Sonnenschein fördert die Laichbereitschaft der Fische.

Mehrfache tägliche Fütterungen mit hochwertigem Lebendfutter stimulieren die Laichbereitschaft. Auch sollte alle paar Stunden kleine Mengen an kaltem Wasser hinzugefügt werden (simulierte Regenzeit), oder ein 50-60%-tiger Wasserwechsel durchgeführt werden.

Diese Zierfische sind Freilaicher und betreiben keine Brutpflege. Man setzt zunächst das Weibchen in das Zuchtbecken, 1-2 Tage später setzt man abends, wenn am nächsten Tag voraussichtlich die Sonne scheint, 1-2 Männchen dazu.

Der Laichvorgang beginnt dann frühmorgens: die Männchen locken die Weibchen zwischen die Pflanzen, wo sie diese umschlingen oder sich fest an diese pressen. Die Weibchen geben daraufhin zahlreiche Eier ab. Während des Laichaktes können die Fische mit Enchyträen gefüttert werden.

Nach dem Ablaichen der Eier sollten die Elternfische aus dem Zuchtbecken entfernt werden (Laichräuber) oder das Zuchtbecken sollte einen Laichrost enthalten. Die Elternfische fressen auch die eigenen Nachwuchs.

Der Schlupf der Fischlarven erfolgt nach ca. 24-36 Stunden. Die sehr kleinen Fischlarven, die zunächst an Pflanzenteilen oder der Beckenscheibe haften, können, nachdem der Dottersack aufgezehrt wurde, zunächst mit Infusorien, feinem Tümpelfutter oder Staubfutter gefüttert werden. Sobald sie nach weiteren 3-4 Tagen frei schwimmen, können sie mit Artemia-Nauplien gefüttert werden.

Weitere Infos über die Haltung und Zucht dieser Zierfische findet Ihr der Gattungsbeschreibung "Danio".


Fortpflanzung

(siehe unter Aquaristik)


Nahrung

Danio flagrans ernährt sich in freier Natur hauptsächlich von kleinen Insekten (Anflugnahrung), Insektenlarven, kleinen Krebstieren, Würmern und anderem Zooplankton.


Krankheiten

Weitere Infos über Krankheiten dieser Bärblinge findet Ihr in der Gattungsbeschreibung "Danio".


Literaturhinweis
  1. Fishbase
  2. Günther Sterba: Süsswasserfische der Welt. Urania Verlag 1990, ISBN 3-89350-991-7
Urheberrechte für den Text
Dieser Text ist urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung der WESO GmbH.
Bildrechte

Viele Bilder unseres Fischlexikons sind durch Creative Commons (abgekürzt CC) oder andere Urheberrechte geschützt. Creative Commons ist nicht der Name einer einzigen Lizenz. Die verschiedenen Lizenzen von Creative Commons weisen vielmehr große Unterschiede auf. Weitere Informationen zu Creative Commons Lizenzen findet Ihr [hier].

Informationen zur GNU-Lizenz für freie Dokumentation (kurz: GFDL) findet ihr [hier].

Die Urheber und Lizenzrechte für die Bilder auf dieser Seite werden angezeigt, wenn Ihr auf das jeweilige Bild oder auf "Bildrechte anzeigen" klickt.

Alle Bilder wurden von uns digital bearbeitet und in der Größe beschnitten.

Cookies (Datenschutz)

Wir speichern ausschließlich Cookies, die zum Betrieb unserer Website technisch notwendig sind. Cookies werden nur für die aktuelle Sitzung gespeichert. Es werden keine Cookies von Dritten oder Cookies zur Benutzerverfolgung gespeichert.

Youtube-Videos (Datenschutz)

Wenn diese Seite Videos enthält und Ihr ein Video anklickt (öffnet), werden personenbezogene Daten (IP-Adresse) an den Betreiber des Videoportals (YouTube) gesendet. Daher ist es möglich, dass der Videoanbieter Eure Zugriffe speichert und Euer Verhalten analysieren kann. Dies geschieht jedoch erst, wenn Ihr ein Video auf dieser Seite öffnet.

Haftungsausschluss

Alle Artikel unseres Fischlexikons dienen ausschließlich der allgemeinen Information und erheben keinen Anspruch auf Richtigkeit und Vollständigkeit. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit wird keine Haftung übernommen.

Alle Bilder wurden von uns digital bearbeitet und beschnitten. Weitere Infos unter "Bildrechte".