Fischlexikon: die Gattung "Danio"


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Danio

Systematik

Gattung:
Danio


Ordnung:
Cypriniformes
(Karpfenartige)

Danio

Arten der Gattung Danio sind Süßwasserfische aus der Familie der Bärblinge (Danionidae) und der Ordnung der Karpfenartigen (Cypriniformes).


Inhalt

  1. Verbreitung, Lebensraum
  2. Merkmale
  3. Nahrung
  4. Haltung und Zucht im Aquarium
  5. Fischkrankheiten
  6. Artenverzeichnis (Systematik)

Verbreitung, Lebensraum

Danio-Arten sind in Indien (ohne die nördlichen Gebiete), auf Sri Lanka und in Südostasien von Birma bis zur Malaiischen Halbinsel und auf Sumatra verbreitet. Ihr Habitat sind fließende und auch stehende Gewässer sowie überflutete Felder wie z.B. Reisfelder.

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Merkmale

Danio-Arten sind langgestreckt und seitlich komprimiert. Sie können Längen zwischen 2 und 15 cm erreichen. Ihr Maul ist endständig oder schwach oberständig. Am Maul sitzen 1-2 Paar Barteln. Eine Seitenlinie ist entweder reduziert und verläuft bis kurz hinter die Afterflosse oder sie fehlt völlig.

Die Männchen (♂) dieser Zierfische zeigen in der Regel eine intensive Färbung, die Weibchen (♀) sind schlichter gefärbt. Weibchen werden etwas größer als die Männchen und sind fülliger.

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Nahrung

Danio-Arten sind Allesfresser und ernähren sich in freier Natur hauptsächlich von Zooplankton. Im Aquarium können diese Zierfische mit kleinem Lebendfutter (z.B. Tubifex, Mückenlarven, Wasserflöhe, Artemia), Frostfutter und Trockenfutter gefüttert werden.

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Haltung und Zucht im Aquarium

Die folgenden Angaben gelten für die meisten Arten der Gattung Danio. Sollten einzelne Arten davon abweichen, könnt ihr dies der Artenbeschreibung entnehmen.

Temperatur: 22 °C - 25 °C (im Winter 18 °C - 21 °C)
pH-Wert: 6,0-7,5
Gesamthärte: bis 2-15 °dH
Wasserregion: Mitte

Fütterung:
Lebendfutter (z.B. Tubifex, Mückenlarven, Wasserflöhe, Artemia), Frostfutter und Trockenfutter

Haltung:
Danio-Arten sind Schwarmfische und sollten in einem Schwarm mit mindestens 8-10 Tieren gehalten werden. Das Becken sollte eine üppige Randbepflanzung mit feinfiedrigen Pflanzen wie zum Beispiel Javamoos, jedoch auch viel freien Schwimmraum und einige Versteckmöglichkeiten enthalten. Den Beckenboden aus Kies und Sand kann man im Vordergrund z.B. mit dem Kuba-Perlkraut (Hemianthus callichitroides) begrünen.

Diese Fische können auch mit anderen friedlichen Arten (z.B. Bärblingen) vergesellschaftet werden. Da diese Fische gute Springer sind, ist eine eng anliegende Abdeckung unerlässlich. Wir empfehlen außerdem, die Beckenbeleuchtung mit Schwimmpflanzen wie z.B. Beispiel Wassersalat (Muschelblume) oder Schwimmfarnen etwas zu dämpfen.

Das Wasser sollte klar und sauerstoffreich sein. Wir empfehlen auch regelmäßige Wasserwechsel von 30-50%. Eine Zugabe von Seemandelbaumblättern, Eichen- oder Buchenblättern senken den pH-Wert und fördern die Gesundheit der Fische.

Zucht:
Das etwa 30x25x25 cm große Zuchtbecken sollte eine dichte Moosschicht oder feinfiedrige Pflanzen wie z.B. Javamoos oder Tausendblätter als Laichsubstrat enthalten. Die Pflanzen können mit Kieselsteinen am Bodengrund befestige werden. Sonnenschein fördert die Laichbereitschaft der Fische.

Mehrfache tägliche Fütterungen mit hochwertigem Lebendfutter stimulieren die Laichbereitschaft. Auch sollte alle paar Stunden kleine Mengen an kaltem Wasser hinzugefügt werden, oder ein 50-60%-tiger Wasserwechsel durchgeführt werden.

Diese Zierfische sind Freilaicher und betreiben keine Brutpflege. Man setzt zunächst das ♀ in das Zuchtbecken, 1-2 Tage später setzt man abends, wenn am nächsten Tag voraussichtlich die Sonne scheint, 1-2 ♂♂ dazu.

Der Laichvorgang beginnt dann frühmorgens: die ♂♂ locken die ♀♀ zwischen die Pflanzen, wo sie diese umschlingen oder sich fest an diese pressen. Die Weibchen geben daraufhin zahlreiche, große Eier ab. Während des Laichaktes können die Fische mit Enchyträen gefüttert werden.

Nach dem Ablaichen der Eier sollten die Elternfische aus dem Zuchtbecken entfernt werden (Laichräuber) oder das Zuchtbecken sollte einen Laichrost enthalten.

Der Schlupf der Fischlarven erfolgt nach ca. 20-28 Stunden. Die sehr kleinen Fischlarven, die zunächst an Pflanzenteilen oder der Beckenscheibe haften, können, nachdem der Dottersack aufgezehrt wurde, zunächst mit Infusorien, feinem Tümpelfutter oder Staubfutter gefüttert werden. Sobald sie nach weiteren 3-4 Tagen frei schwimmen, können sie mit Artemia-Nauplien gefüttert werden. Die Jungfische wachsen sehr schnell heran.

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Krankheiten

häufige Krankheiten bei Bärblingen (Danionidae):

  • Fischtuberkulose
    Die Fischtuberkulose ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die vorwiegend bei Fischen in Aquarien auftritt. Sie ist weit verbreitet und führt zu großen Verlusten [weiterlesen...]
  • Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
    Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...]
  • Neonkrankheit (echte)
    Befallen werden hauptsächlich Neonfische wie z.B. der Blaue Neon, der Neonsalmler und andere Salmlerarten wie z.B. der Rotkopfsalmler und auch Bärblinge wie z.B. der Zebrabärbling oder der Rubinbärbling [weiterlesen...]
  • Neonkrankheit (falsche)
    Potentielle Opfer der Falschen Neonkrankheit sind Neonsalmler (Paracheirodon innesi, Paracheirodon simulans) einschließlich des Roten Neon (dieser wird von der "echten" Neonkrankheit nicht befallen) [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich [weiterlesen...]

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Systematik

Gattung Danio:

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Literaturhinweise:

  1. Wikipedia
  2. Günther Sterba: Süsswasserfische der Welt. Urania Verlag 1990, ISBN 3-89350-991-7

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