Fisch-Gattungen
Gattung:
Aplocheilus
Familie:
Aplocheilidae
(Aplocheilidae)
Ordnung:
Cyprinodontiformes
(Zahnkärpflinge)
Die Hechtlinge der Gattung Aplocheilus sind kleine Süßwasserfischen aus der Familie Aplocheilidae. Sie werden zu den Killifischen gezählt.
Die Arten der Gattung Aplocheilus sind in Indien und großen Teilen Südostasiens beheimatet. Diese Hechtlinge leben hauptsächlich in besonnten, flachen, stehenden bis langsam fließenden Gewässern (Reisfelder, Sümpfe) mit dichtem Pflanzenbewuchs und halten sich dort an der Wasseroberfläche zwischen den Wasserpflanzen (Schwimmpflanzen) oder überhängenden Landpflanzen in Ufernähe auf.
Hechtlinge der Gattung Aplocheilus besitzen einen gestreckten, hechtförmigen Körperbau. Die Rückenlinie ist gerade. Der Vorderkörper ist im Querschnitt annähernd rund und flacht nach hinten seitlich ab.
Der breite Kopf ist dorsal abgeflacht und ihre lange Schnauze läuft vorne spitz zu. Das relativ große und breite Maul ist stark oberständig, der Unterkiefer steht hervor und ragt über den Oberkiefer hinaus. Ihre Augen sind groß.
Alle Arten der Gattung Aplocheilus besitzen auf ihrem Kopf einen silbrigen Scheitelfleck. Die kurze Rückenflosse beginnt etwa über der Mitte der wimpelartig verlängerten Afterflosse.
Sie besitzen keinen deutlichen Sexualdimorphismus, beide Geschlechter sind in der Regel ähnlich gefärbt, nur die Flossen der Weibchen sind nicht so bunt gefärbt wie die der Männchen. Bei Erregung zeigt sich eine dunkle Längsbinde auf den Körperflanken beider Geschlechter. Zwischen den Populationen können Farbunterschiede auftreten.
Hechtlinge der Gattung Aplocheilus sind räuberische Oberflächenfische. Sie ernähren sich hauptsächlich von Anflugnahrung, die sie, zwischen Schwimmpflanzen lauernd, von der Wasseroberfläche aufnehmen. Im Aquarium sollten sie ausreichend mit Insekten und deren Larven gefüttert werden. Sie fressen auch ihren eigenen Nachwuchs.
Wenn diese Fische ausreichend und abwechslungsreich gefüttert werden, vergreifen sie sich auch nicht an kleineren Artgenossen oder anderen kleinen Zierfischen.
Die Größe des Aquariums richtet sich nach der Größe und Schwimmfreudigkeit der jeweiligen Art. Wir empfehlen die Haltung im Harem (1 M + 2 W). Eine Haltung in einer größeren Gruppe setzt ein größeres und gut strukturiertes Becken voraus.
Es sollten ausreichend Rückzugsmöglichkeiten wie z.B. Wurzelverstecke (Moorkienholz) o.Ä. vorhanden sein. Das Becken sollte gut beleuchtet werden, die Oberfläche sollte mit einer dichten Schwimmpflanzendecke bedeckt sein (Muschelblumen, Wasserhyazinthen, Sumatrafarn), unter der sich diese Hechtlinge gerne aufhalten.
Das Bodensubstrat des Beckens spielt keine große Rolle, da sich diese Fische in der Regel an der Wasseroberfläche aufhalten.
Das Wasser sollte stets klar, sauber und gut gefiltert sein. Regelmäßige Teilwasserwechsel sind unverzichtbar. Das Wasser des Hauptbeckens kann ruhig hart sein (über 14 °dH), während das Wasser im Aufzuchtbecken (siehe weiter unten) unbedingt weich sein sollte. Sie benötigten Wassertemperaturen findet ihr in der Artenbeschreibung.
Wir empfehlen eine dichte Randbepflanzung mit Javamoos oder anderen feinfiedrigen Pflanzen. Es sollte jedoch auch genügend freier Schwimmraum zur Verfügung stehen. Die Filteranlage sollte gut eingefahren sein. Da diese Fische hervorragende Springer sind, muss das Becken unbedingt lückenlos abgedeckt werden.
Das Aufzuchtbecken sollte eine Größe von etwa 30 Liter besitzen, der Wasserstand sollte etwa 20 cm betragen. Beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zucht bietet eine Wassertemperatur von maximal 28 °C und eine Gesamthärte von unter 10 °dH. Die Fischlarven schlüpfen nach etwa 14 Tagen. Als Laichsubstrat empfehlen wir eine Bepflanzung mit Javamoos oder anderen feinfiedrigen Pflanzen.
Da die Fischlarven von den Elternfischen und von größeren Geschwistern aufgefressen werden, sollte man die Jungfische nach Größe getrennt aufziehen.
Hechtlinge der Gattung Aplocheilus sind ovipar (eierlegend) und laichen ihre Eier in feinfiedrigen Pflanzen ab (Substratlaicher). Die relativ großen Eier mit einem Durchmesser von etwa 2 mm färben sich während der Entwicklung durch Pigmenteinlagerungen annähernd schwarz.
Als Erstfutter eignen sich Artemia-Nauplien, Cyclops, Enchyträen oder Infusorien, Essigälchen, Tümpelfutter, Fruchtfliegen oder Mikrowürmer.
häufige Krankheiten bei Zahnkärpflingen:
Die folgende Liste enthält den deutschen (soweit vorhanden) und den wissenschaftlichen Namen der jeweiligen Art. (Stand: 11/2024):
Literaturhinweise:
Dieser Text ist urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigung, Bearbeitung, Verbreitung und jede Art der Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtes bedürfen der schriftlichen Zustimmung der WESO GmbH.
Wenn Ihr auf die Bilder tippt, erhaltet Ihr weitere Hiweise auf den Urheber und die Bildlizenz.
Weitere Infos zu Creative Commons-Lizenzen (kurz CC BY) findet Ihr [hier].
Informationen zur GNU-Lizenz für freie Dokumentation (kurz: GFDL) findet ihr [hier]
Alle Bilder wurden von uns digital bearbeitet und beschnitten.
Diese APP benötigt JAVASCRIPT!
Bitte zunächst Javascript im Browser aktivieren und danach die APP neu laden!