Fischarten
Fischname:
Brachse
(Abramis brama)
Ordnung:
Karpfenartige
(Cypriniformes)
Familie:
Weißfische
(Leuciscidae)
Gattung:
Abramis
Die Brachse oder Brasse (Abramis brama) wird maximal etwa 90 cm lang und bis zu 9 kg schwer. Sie ist die einzige Art der Gattung Abramis.
Die Brachse ist in Europa nördlich der Alpen und Pyrenäen sowie im Balkan verbreitet. Die Brachse ist ein Schwarmfisch, der in der Nähe des Gewässergrundes lebt.
Dieser Weißfisch bevorzugt langsam fließende Flussunterläufe und Altarme mit weichem, schlammigem Grund und dichter Unterwasservegetation.
Diese Gebiete werden auch als "Brachsenregion" bezeichnet. Da die Brachse unempfindlich gegenüber Gewässerverschmutzung ist, kommt sie auch in stark belasteten Gewässern zahlreich vor.
Man kann wohl mit Fug und Recht behaupten, dass kein anderer Fisch so vielen Anglern zu einem Meistertitel verholfen hat wie die Brachse, da dieser Süßwasserfisch zahlreich vorkommt und hohe Gewichte erreichen kann. Aufgrund ihres großen Vorkommens ist die Brachse ein wichtiger Fisch für die Fischereiwirtschaft.
Obwohl die Meinungen über den Geschmack der Brachse weit auseinandergehen (von lecker bis ungenießbar), ist die Brachse mit Sicherheit der Lieblingsfisch der Angler.
Die Brachse wird auch Brasse, Bresen, Breitling, Pliete oder Blei genannt. Der englische Name lautet "Freshwater bream".
Das Fleisch der Brachse ist im Süden Deutschlands geräuchert als Delikatesse beliebt. Ansonsten wird dieser Fisch zu Fischmehl verarbeitet.
Korpulenzfaktor (KF)
Für diese und einige andere Fischarten wurde ein sogenannter Korpulenzfaktor (kurz: KF) festgelegt.
Mit Hilfe dieses Korpulenzfaktors kann aus der Fischlänge das Fischgewicht bzw. aus dem Fischgewicht die Fischlänge berechnet werden.
Mit Hilfe unseres Fisch-Kalkulators könnt ihr diese Berechnung durchführen.
Die Brachse (Abramis brama) kann ein maximales Alter von 15 bis 20 Jahren erreichen.
Die wichtigsten Merkmale der Brachse:
Verwechslungsarten: Güster (Abramis bjoerkna) unterscheiden sich durch weiter vorne stehende Augen (Schnauze nicht länger als der Augendurchmesser), kürzere Brustflossen (erreichen nicht die Basis der Bauchflossen), rötliche Basis der paarigen Flossen und 2 Reihen von Schlundzähnen. Zobel (Abramis sapa) und Zope (Abramis ballerus) besitzen sehr viel längere Afterflossen, der Bitterling (Rhodeus sericeus) hat eine unvollständige Seitenlinie. Die nicht seltenen Bastarde zwischen Güstern und Brachsen zeigen intermediäre Merkmale und sind schwer zu bestimmen.
Die durchschnittliche Größe der Brachse (Abramis brama) beträgt 30 cm, unter günstigen Bedingungen können Längen bis zu 90 cm und Gewichte bis zu 9 kg erreicht werden, was der Brachse auch den Beinamen "Klodeckel" eingebracht hat.
Die Brachse (Abramis brama) lebt meist in sehr langsam fließenden Flüssen (vor allem im Unterlauf) und in Seen oder Teichen mit hohem Nährstoffgehalt, vielen Algen und weichem, schlammigem Grund.
Die Brachse lebt in kleinen Schwärmen bodennah im Uferbereich und ist ist der Leitfisch der nach ihr benannten Brachsenregion.
Während Jungfische vor allem in Ufernähe zwischen Wasserpflanzen nach Nahrung suchen, halten sich erwachsene Brachsen tagsüber in Schwärmen in größeren Tiefen auf und kommen nur nachts in Flachwasserbereiche.
Die kapitalsten Brachsen werden in der Regel in größeren Stauseen oder Teichen gefangen. Voraussetzung für einen großen Brachsenbestand sind Seen oder Kiesgruben mit starkem Pflanzenbewuchs und vielen Raubfischen wie Hecht oder Barsch, die den Jungfischbestand stark reduzieren. Dadurch bleiben nur wenige Jungfische eines Jahrgangs übrig und der Rest kann das vorhandene Nahrungsangebot voll ausnutzen.
Die Brachse (Abramis brama) wird mit 3 bis 4 Jahren geschlechtsreif. Die Laichzeit beginnt im April und endet normalerweise im Juni.
Die Wassertemperatur muss mindestens 15 °C betragen. Bei einem plötzlichen Kälteeinbruch unterbricht die Brachse den Laichvorgang und setzt ihn bei wärmeren Temperaturen fort.
Die Männchen zeigen während der Laichzeit am ganzen Körper (außer der Rückenflosse) einen starken Laichausschlag.
Brachsen laichen in großen Schwärmen an flachen, pflanzenreichen Uferstellen oder in staugeregelten Flüssen am Packwerk (Leitwerk aus Steinen und Kies) am Ufer.)
In dieser Zeit bilden die Männchen Reviere, in denen die Weibchen ihre ca. 120.000 bis 300.000 klebrigen Eier (30.000 bis 40.000 Eier pro kg Gewicht) mit einem Durchmesser von 1,5 bis 2,0 mm an Pflanzenstängeln oder Steinen im flachen Wasser ablegen. Ist keine Vegetation vorhanden, klebt die Brachse ihre Eier an Steine.
Nach etwa 3 bis 10 Tagen schlüpfen die Larven. Sie heften sich an Wasserpflanzen, bis ihr Dottersack aufgebraucht ist.
Das Maul der Brachse (Abramis brama) ist vorstülpbar und wird bei der Nahrungsaufnahme als Saugrüssel benutzt.
Er hilft der Brachse bei seiner Suche nach verschiedenen Bodentieren wie Schlammröhrenwürmern (Tubifex), Zuckmücken (Chironomidae) und Weichtieren (Mollusken) im weichen Schlamm. Die Brachse nimmt aber auch Wasserpflanzen oder Plankton als Nahrung an.
Brachsen können vor allem in größeren Flüssen und Seen große Schwärme bilden, die wie Staubsauger den Boden durchwühlen, das Nahrungsangebot an einer Stelle sehr schnell aufbrauchen und dann weiterziehen.
Wie andere Weißfische bilden auch Brachsen im Gewässer sogenannte Futterrouten die zu verschiedenen Tageszeiten aufgesucht werden.
Das Fleisch der Brachse ist reich an Gräten. Besonders die Y-förmigen Gräten können sich im Hals des Menschen verhaken. Im Mittelalter galt die Brachse als Delikatesse. Über den Geschmack des Fleisches scheiden sich die Geister: Die einen finden es köstlich, die anderen ungenießbar. Brachsen können zu Frikadellen oder zu Klößen verarbeitet, gebraten, gegrillt, oder geräuchert werden.
Die Brachse versorgt unseren Körper mit wichtigen Nährstoffen wie z.B. Vitamin A, B2, B6, B12, Jod, wichtigen Mineralstoffen und Omega-3-Fettsäuren.
Mehr über die Nährwerte dieses Fisches erfahren Sie hier: Nährwerte der Brachse. Leckere Rezepte sind zum Beispiel:
häufige Krankheiten bei Weißfischen (Leuciscidae):
Posenfischen, Grundangel mit Laufbleimontage, Feedern mit Futterkorb, Methodfeedern, Stippfischen
(die nachfolgenden Beschreibungen sind nur Vorschläge - natürlich können auch andere Methoden bzw. Gerätschaften benutzt werden)
Matchrute, Stipprute, Grund- bzw. Feederrute (3,60 - 8,0 m, 30 - 70 gr Wurfgewicht)
0,16 - 0,25 monofil (ca. 3 - 6 kg Tragkraft)
0,12 - 0,16 (ca. 1,5 - 3 kg Tragkraft)
10 (maximal), 12, 14, 16
Mistwürmer (Rotwürmer), Teile von Tauwürmern, Maden, Pinkies, Mais
am besten von Mai - September: früh am Morgen oder bei der Dämmerung. Gut sind warme Sommertage nach einem leichten Regenschauer
Die Angelstelle sollte unbedingt angefüttert werden, um Brachsen an den Platz zu locken. Das Futter sollte sofort auf den BHoden sinken. Brachsen bevorzugen langsam fließende Gewässer oder große Seen mit weichen und nährstoffreichen Untergründen. Beliebt sind auch Bereiche zwischen den Buhnen wie z.B. am Rhein oder Main.
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