Fischlexikon: Silberkarpfen, Silberamur (Hypophthalmichthys molitrix)


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Süßwasserfische"

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Name:
Silberkarpfen
Ordnung:
(deutsch)
Karpfenartige
Familie:
(deutsch)
Xenocyprididae
Gattung:
Hypophthalmichthys
Gattung+Art:
Hypophthalmichthys molitrix
gesamt:
2899 Fischarten

Übersicht

Der Silberkarpfen (Hypophthalmichthys molitrix) ist ein Süßwasserfisch, der maximal bis zu 130 cm lang und über 60 kg schwer werden kann.

Der ursprünglich aus Asien stammende Silberkarpfen wird auch "Silberamur", "Silberfisch" oder "Tolstolob" genannt. Seine englische Bezeichnung lautet "Silver carp". Mittlerweile ist er auch in Mitteleuropa und Nordamerika weit verbreitet.


Merkmale

Silberkarpfen, Silberamur (Hypophthalmichthys molitrix)

Silberkarpfen, Silberamur

Die wichtigsten Merkmale des Silberkarpfens:

  • der Silberkarpfen hat einen gestreckten, etwas hochrückigen und seitlich abgeflachten Körperbau
  • seine Rückenfärbung ist dunkel-grünlich bis dunkel-gräulich. Seine Körperflanken und die Bauchseite sind bei Jungfischen silberfarben, bei erwachsenen Tieren bleigrau gefärbt
  • der Bauch des Silberkarpfens ist von Kiemenspalten bis zur Afterflosse gekielt
  • sein Darm ist ungefähr 15 x so lang wie sein Körper
  • der Kopf des Silberkarpfens ist breit, der Unterkiefer ist schräg und steil nach oben gerichtet. Sein Maul ist extrem oberständig
  • die Schuppen des Silberkarpfens sind relativ klein
  • die Augen sind relativ klein. Sie sitzen unterhalb der Mittellinie des Kopfes (ungefähr auf Höhe des Mundwinkels). Der Silberkarpfen besitzt keine Bartfäden (Barteln)
  • die Brustflossen des Silberkarpfens sind relativ lang und enden erst über seinen Bauchflossen
  • Flossenformel: D I-III/6-7, A I-III/10-14
  • Schuppenformel: 110-124 mLR

Verwechslungsarten: Der nahe mit dem Silberkarpfen verwandte Marmorkarpfen (Hypophthalmichthys nobilis) unterscheidet sich durch folgende Merkmale: sein Bauch ist nur zwischen Bauch- u. Afterflosse gekielt, die dunkel marmorierte Färbung, noch weit tiefer stehende Augen und eine größere Zahl von Rückenflossenstrahlen (13 statt 10 beim Silberkarpfen).


Größe

Der Silberkarpfen (Hypophthalmichthys molitrix) kann maximal bis zu 130 cm lang und über 60 kg schwer werden. Die mittleren Größen liegen bei 70 bis 90 cm.


Maximales Alter

Der Silberkarpfen (Hypophthalmichthys molitrix) kann wahrscheinlich ca. 15 Jahre alt werden.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des Silberkarpfens (Hypophthalmichthys molitrix) ist kaum noch feststellbar, da der dieser Fisch seit dem 10. Jahrhundert in China künstlich eingesetzt wurde. In Europa ist er heute weit verbreitet, die Fische in Deutschland stammen alle aus Besatz aus den 60er Jahren.

Sein natürliches Habitat sind Gewässer mit deutlichen Schwankungen des Wasserpegels (z.B. überschwemmte Gebiete). Dort lebt der Silberkarpfen meistens nahe der Wasseroberfläche. Er überwintert in mittleren und unteren Wasserregionen.


Fortpflanzung

In seiner Heimat pflanzt sich der Silberkarpfen (Hypophthalmichthys molitrix) in überschwemmten Flächen mit trübem Wasser und starker Strömung zwischen April und Mai bei Temperaturen von 23 - 24 °C fort. Die Weibchen laichen bis zu 500.000 Eier im Freiwasser ab. Die Eier werden im stark strömenden Wasser über kiesigem Untergrund abgelaicht.

Schon nach ca. 40 Stunden schlüpfen die Fischlarven, die sich zunächst von Ihrem Dottersack und danach von Kleintieren (Zooplankton) ernähren. Ab 5 cm Länge gehen sie zur pflanzlichen Planktonnahrung (Phytoplankton) über. Nach unseren Informationen pflanzt sich der Silberkarpfen in Mitteleuropa nicht natürlich fort.


Nahrung

Der Silberkarpfen (Hypophthalmichthys molitrix) ernährt sich von feinstem pflanzlichem Plankton (Phytoplankton) mit einer Partikelgröße von weniger als 0,1 mm, das er mit Hilfe seines zu einem feinen Sieb verwachsenen Kiemenreusenapparates aus dem Wasser filtert.


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Karpfenfischen (Cyprinidae):

  • Koi-Herpesvirusinfektion
    Die Koi-Herpesvirusinfektion ist eine durch das Koi-Herpesvirus (KHV) verursachte seuchenartige, akut bis subakut verlaufende virale Infektionskrankheit der Karpfen und Koi-Karpfen [weiterlesen...]
  • Beulen- oder Knotenkrankheit
    Zuerst bilden sich in der Muskulatur härtere Beulen, die mit der Zeit weicher werden und dann nach außen wie ein Geschwür aufbrechen [weiterlesen...]
  • Cyprinidenkrankheiten durch Flagellaten
    Erkrankungen durch Trypanosomen verlaufen in den meisten Fällen symptomfrei, lediglich bei stärkerem Befall kann es zu Nierenschäden, Bauchwassersucht und Glotzaugen kommen [weiterlesen...]
  • Fleckenseuche
    Die erkrankten Fische weisen in der Haut fleckenartige (runde, ovale oder längliche) Rötungen bzw. weißgraue Nekrosen auf. Später lösen sich an diesen Stellen die Schuppen ab [weiterlesen...]
  • Frühlingsvirämie der Karpfen (SVC)
    Insbesondere der aufgetriebene Bauch ermöglicht eine klinische Verdachtsdiagnose. Bei der pathologischen Untersuchung stellen sich ein blutig-seröses Exsudat in der Leibeshöhle, Ödeme und punktförmige Blutungen der inneren Organe dar [weiterlesen...]
  • Ichthyobodo necator (Costia necatrix)
    Erste Anzeichen für einen Befall mit diesem Parasiten ist ein schmieriger, grauer Belag auf der Hautoberfläche des Fisches bis hin zur Hauttrübung [weiterlesen...]
  • Infektiöse Bauchwassersucht
    Der Bauch der erkrankten Fische ist bei der Infektiösen Bauchwassersucht extrem angeschwollen, die Fische sondern einen hellen, schleimigen Kot ab, der Afterausgang ist entzündet [weiterlesen...]
  • Karpfenlaus (Argulus foliacaeus)
    Die Karpfenlaus ist nur wenig wirtsspezifisch und bei einer Vielzahl von Fischen aus zahlreichen Fischfamilien nachgewiesen [weiterlesen...]
  • Kiemennekrose (KN)
    An den Kiemen zeigen sich Schwellung, Schleimvermehrung, Erweiterung der Kapillaren und schließlich Blutungen [weiterlesen...]
  • Kratzwürmer
    Die Symptome durch den Kratzwurmbefall sind sehr unterschiedlich und hängen von den infizierten Arten, deren Alter und Konstitution sowie von der Anzahl und der Art der Parasiten ab [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich. Die Kiemen der befallenen Fische sind außerdem stark verschleimt [weiterlesen...]
  • Nierensphaerosporose
    Die Nierensphaerosporose wird bei adulten (erwachsenen) Cypriniden ab dem 2. oder 3. Lebensjahr durch den Parasiten Sphaerospora renicola verursacht [weiterlesen...]
  • Rotfleckenkrankheit (PFRD)
    Erkrankte Jungfische werden lethargisch, schwimmen nah der Wasseroberfläche oder sinken zum Gewässergrund. Auffallend ist das Zittern des kompletten Körpers der Jungfische [weiterlesen...]
  • Schwimmblasenentzündung (SBE)
    Erste Anzeichen für eine Schwimmblasenentzündung sind eine Verdickung sowie eine deutlich gelbliche bis braune Trübung der Schwimmblasenwand im hinteren Bereich der Verbindungsstelle von vorderer und hinterer Kammer [weiterlesen...]

Angelmethoden (so fängt man diese Fische..)

empfohlene Angelmethode

Grundfischen mit auftreibendem Köder
(die nachfolgenden Beschreibungen sind nur Vorschläge - natürlich können auch andere Methoden bzw. Gerätschaften benutzt werden)

Rute

z.B. Karpfenrute (Testkurve 2,5 lb)

Rolle

Stationärrolle, robuste Ausführung!

Hauptschnur

0,35 monofile Schnur

Vorfach, Montage

0,30er - 0,35-er Fluocarbonvorfach

Haken, System

6er-4er (scharf und dünndrahtig), Helikopter-Montage

Köder

Grundfischen mit auftreibendem Köder (Pop Up): Boilies, Pellets, süßes Flavour

Fangzeit

Das ganze Jahr über. Beste Fangzeit während der Sommermonate.

zusätzliche Tipps

Starker Kämpfer, solides Gerät notwendig.


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