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Fischlexikon: Pazifischer Schlafhai (Somniosus pacificus)


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Salzwasserfische"

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Name:
Pazifischer Schlafhai
Ordnung:
(deutsch)
Dornhaiartige
Familie:
(deutsch)
Schlafhaie
Gattung:
Somniosus
Gattung+Art:
Somniosus pacificus
gesamt:
3132 Fischarten

Übersicht

Der Pazifische Schlafhai (Somniosus pacificus) ist ein Tiefseefisch, der im Nordpazifik und in der Arktis lebt. Er kann eine Länge von etwa 4,40 Metern erreichen.

Der Pazifische Schlafhai ist eine Haiaer aus der Familie der Schlafhaie (Somniosidae) und der Ordnung der Dornhaiartigen (Squaliformes). Sein englischer Name lautet „Pacific sleeper shark”.


Merkmale

Pazifischer Schlafhai Somniosus pacificus

Pazifischer Schlafhai (Somniosus pacificus)

wichtigste Merkmale des Pazifischen Schlafhais:

  • der Körper des Pazifischen Schlafhais ist massig und gestreckt
  • der gesamte Körper ist dicht mit Placoidschuppen bedeckt. Diese sind klingenartig und besitzen eine nach hinten weisende Spitze
  • das Seitenlinienorgan ist geschlossen
  • hinter den Augen befindet sich ein Spritzloch
  • eine untere Nickhaut ist nicht vorhanden
  • der Pazifische Schlafhai besitzt fünf Kiemenspalten und fünf funktionierende Kiemenbögen, von denen vier sowohl an der vorderen als auch der hinteren Seite respiratorische Filamente tragen (Holobranchien)
  • in Relation zu seiner Größe sind die Kiemenöffnungen des Pazifischen Schlafhais sehr klein
  • der Pazifische Schlafhai besitzt im Oberkiefer 46 bis 50 und im Unterkiefer 26 bis 30 Zähne
  • die Färbung des Pazifischen Schlafhais ist einheitlich schwärzlich oder schwarzbraun. Die Lippen und das Maul sind weißlich gefärbt
  • weitere besondere Zeichnungsmerkmale sind nicht vorhanden
  • der Südliche Schlafhai besitzt zwei relativ kleine, gleich große und stachellose Rückenflossen. Die erste befindet sich etwas hinter der Körpermitte, die zweite beginnt über dem Ende der Bauchflossen
  • wie bei allen Arten dieser Gattung fehlt eine Afterflosse
  • der Spiraldarm des Südlichen Schlafhais hat 32 bis 37 Windungen
  • auf den relativ kleinen Augen des Pazifischen Schlafhais sitzen, ähnlich wie beim Grönlandhai, oftmals biolumineszierende Ruderfußkrebse (Ommatokoita elongata). Diese fressen das Hornhautgewebe des Hais, was zu einer Verschlechterung seiner Sehkraft führt

Größe

Der Pazifische Schlafhai (Somniosus pacificus) kann nachgewiesenermaßen eine Länge von etwa 4,40 Metern und ein Gewicht von etwa 363 kg erreichen. Vermutlich kann er sogar bis zu sieben Meter lang und über 1.000 kg schwer werden.


Maximales Alter

Das Höchstalter des Pazifischen Schlafhais (Somniosus pacificus) ist uns zurzeit nicht bekannt.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Pazifische Schlafhai (Somniosus pacificus) kommt im Nordpazifik auf Kontinentalschelfen und -hängen in arktischen und gemäßigten Gewässern zwischen dem 70. und 22. Breitengrad vor. Darüber hinaus ist er an mindestens zwei Stellen im westlichen tropischen Pazifik, in der Nähe von Palau und den Salomonen, zu finden.

Er lebt dort von der Oberfläche bis in 2.000 Meter Tiefe. Der erste Nachweis dieser Haie im westlichen tropischen Pazifik stammt aus einem 2015 in der Nähe der Salomonen aufgenommenen Video von National Geographic.


Fortpflanzung

Über das frühe Leben von Pazifischen Schlafhaien ist nur sehr wenig bekannt. Sie sind vermutlich ovovivipar (Ei-Lebend-Gebärend). Das bedeutet, dass die Jungtiere noch im Mutterleib aus den Eiern schlüpfen und lebend geboren werden. Die Tragzeit ist derzeit noch unbekannt. Es wird über Wurfgrößen zwischen 10 und 300 Jungtieren berichtet. Ihre Geburtslänge beträgt höchstens 42 cm.


Nahrung

Pazifischer Schlafhai Somniosus pacificus

Pazifischer Schlafhai (Somniosus pacificus)

Pazifische Schlafhaie (Somniosus pacificus) sind sowohl Raubtiere als auch Aasfresser.

Sie können mit wenig Körperbewegung und kaum hörbar durchs Wasser gleiten, was sie zu erfolgreichen, gut getarnten Raubtieren macht.

Sie besitzen große Mäuler, mit denen sie ihre Beute praktisch einsaugen können. Dabei zerschneiden ihre Zähne alle Stücke, die zu groß zum Verschlucken sind.

Beim Fressen zeigen sie eine charakteristische Rollbewegung des Kopfes. Da ihnen die Nickhaut fehlt, die andere Haie besitzen, rollen sie ihre Augen in den Höhlen zurück, um sich vor um sich schlagender Beute zu schützen.

Der Speiseplan des Pazifischen Schlafhais scheint sich mit zunehmender Größe zu erweitern. So wurde beispielsweise festgestellt, dass sich ein 3,7 Meter langes Haiweibchen, das vor Trinidad in Kalifornien gefunden wurde, hauptsächlich von Riesenkalmaren ernährte.

In den Gewässern Alaskas gefundene Pazifische Schlafhaie mit einer Länge von 2 bis 3 Metern scheinen sich dagegen hauptsächlich von Flundern, Pollack und Kopffüßern zu ernähren. Schlafhaie mit einer Länge von 3,3 bis 4,25 Metern bevorzugen hingegen Knochenfische, Kopffüßer und Meeressäugetiere.

Eine aktuelle Studie im Golf von Alaska legt nahe, dass Pazifische Schlafhaie möglicherweise junge Stellersche Seelöwen jagen.

Die Populationen in Alaska ernähren sich häufig von Pazifischen Riesenkraken. Sie ernähren sich auch von bodenbewohnenden Fischen wie Seezungen, Flundern und Alaska-Seelachs sowie von Felsenbarschen, Garnelen, Einsiedlerkrebsen und sogar Meeresschnecken.

Größere Pazifische Schlafhaie ernähren sich auch von schnell schwimmender Beute wie Kalmaren, Pazifischen Lachsen und Schweinswalen.


Bedeutung als Speisefisch

Das Fleisch des Pazifischen Schlafhais (Somniosus pacificus) enthält eine Substanz, die beim Verzehr zu Symptomen ähnlich denen von Trunkenheit führt. Auch die hohe Konzentration von Urin im Körper macht ihn für den Verzehr ungenießbar.


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Haien:

  • Bakterielle Erkrankungen
    Haie können sich mit Bakterien und Viren infizieren, die zu verschiedenen Krankheiten führen können [weiterlesen...]
  • Parasitäre Erkrankungen
    Pazifische Schlafhaie werden häufig vom Ruderfußkrebs Ommatokoita elongata befallen. Dieser setzt sich an den Augen des Hais fest. Er kann Biolumineszenz erzeugen und so Beute für den Hai anlocken. Diese Hypothese konnte jedoch noch nicht bestätigt werden. Die Parasiten können vielfältige Schäden an den Augen des Hais verursachen, wie Geschwüre, Mineralisierung und Hornhautödeme. Diese können zu fast völliger Erblindung führen.
  • Krebs
    Haie können auch an Krebs erkranken, aber das ist seltener als bei anderen Tieren.
  • Hirnerkrankungen
    Meningoenzephalitis, eine Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute, wurde als Todesursache bei Haien festgestellt.

Die Forschung zu Krankheiten bei Haien ist noch nicht endgültig abgeschlossen. Es existieren wahrscheinlich noch weitere Krankheiten, die jedoch noch nicht endgültig erforscht wurden.


Literaturhinweis
  1. Wikipedia (deutsch)
  2. Wikipedia (englisch)
  3. Fishbase (englisch)
  4. IUCN Red List (englisch)
Urheberrechte für den Text
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