Fischlexikon: Blauhai (Carcharhinus glaucus)


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Name:
Blauhai
(deutsch)
Grundhaie
Familie:
(deutsch)
Requiemhaie
Gattung:
Carcharhinus
Gattung+Art:
Carcharhinus glaucus
gesamt:
2905 Fischarten

Übersicht

Blauhai (Carcharhinus glaucus)

Blauhai

Der Blauhai (Carcharhinus glaucus) ist in allen tropischen und gemäßigten Meeresgebieten verbreitet. Er kann eine Länge von über 4 m und ein Gewicht von über 200 kg erreichen.

Der Blauhai gehört zur Familie der Requiemhaie (Carcharhinidae) und zur Gattung Carcharhinus.

Zusammen mit dem Weißspitzen-Hochseehai und dem Seidenhai gehört er zu den 3 häufigsten Haiarten der Hochsee.

Auf der Roten Liste wird der Blauhai als potenziell gefährdet eingestuft.

Der Blauhai ist ein beliebter Zielfisch für Hochseeangler und wurde in die Liste der IGFA (Game Fish Association) aufgenommen.


Ist der Blauhai für den Menschen gefährlich?

Der Blauhai gilt als potenziell gefährlich für den Menschen. Es gibt zahlreiche Berichte über Angriffe von Haien auf Menschen und auch auf Boote. Da sich Blauhaie jedoch selten in Küstennähe aufhalten, sind diese Angriffe relativ selten.


Merkmale

Blauhai (Carcharhinus glaucus)

Blauhai (Kopfstudie)

Die wichtigsten Merkmale des Blauhais:

  • der Körper des Blauhais ist langgestreckt und relativ schlank
  • seine Schnauze ist ziemlich lang, die Schnauzenspitze ist nach oben gebogen
  • die Augen des Blauhais sind sehr groß und wie bei vielen anderen Haien durch eine Nickhaut geschützt
  • der Rücken des Blauhais und die Oberseite der Flossen sind dunkelblau gefärbt
  • der Bauch und die Unterseite der Flossen sind weiß gefärbt
  • die Flossenspitzen des Blauhais sind schwärzlich gefärbt
  • er hat 2 Rückenflossen. Im Gegensatz zu anderen Arten der Requiemhaie ist die 1. Rückenflosse weiter nach hinten versetzt, die Brustflossen sind lang und sichelförmig
  • die Schwanzflosse ist nur mittelgroß und an der Schwanzwurzel befinden sich kleine Kiele
  • die dreieckigen Zähne des Oberkiefers sind gesägt und haben konkav gebogene Schneidekanten
  • Gebissformel: 14–0 oder 1–14 / 13 bis 15–1 bis 4–13 bis 15

Größe

Der Blauhai (Carcharhinus glaucus) kann eine Körperlänge von über 4 m und ein Gewicht von über 200 kg erreichen. Die durchschnittliche Länge beträgt etwa 3,4 m.


Maximales Alter

Der Blauhai (Carcharhinus glaucus) wird etwa 20 Jahre alt.

Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Blauhai (Carcharhinus glaucus)

Blauhai

Der Blauhai ist in allen tropischen und gemäßigten Meeresgebieten verbreitet. Er lebt küstenfern im Atlantik, Pazifik und Indischen Ozean in Wassertiefen bis ca. 300-400 m.

Er ist wahrscheinlich die am weitesten verbreitete Haiart. Im Nordatlantik von der Südküste Großbritanniens bis zum Senegal sowie um die Azoren, die Kanarischen Inseln, die Kapverden und Madeira ist der Blauhai häufig anzutreffen.

In einigen Gebieten unternimmt der Blauhai saisonale Wanderungen und folgt Fischschwärmen wie Heringen, Makrelen oder auch Thunfischen.

Untersuchungen zufolge bevorzugt der Blauhai Wassertemperaturen im Oberflächenbereich zwischen 7 und 15 °C, seltener bis 21 °C. In tropischen Gewässern ist der Blauhai dementsprechend in tieferen und damit kühleren Wasserschichten anzutreffen und wird daher seltener gesichtet.


Fortpflanzung

Der Blauhai (Carcharhinus glaucus) ist wie die meisten Vertreter der Requiemhaie lebendgebärend. Bei der Paarung halten die Männchen die Weibchen mit ihren Zähnen fest, was Bissspuren bei den Weibchen vermuten lassen.

Eine Paarung bei Blauhaien wurde jedoch noch nicht beobachtet.

Blauhaie bringen je nach Alter und Größe des Weibchens zwischen vier und 63 Junge zur Welt.

Die Junghaie ernähren sich im Mutterleib von einem Dottersack. Bei der Geburt sind die Junghaie etwa 50 cm lang. Die Tragezeit beträgt neun bis zwölf Monate.

Weibliche Blauhaie werden mit etwa 4-5 Jahren und einer Länge von etwa 220 cm geschlechtsreif, der Zeitpunkt der Geschlechtsreife der Männchen ist noch nicht abschließend erforscht.


Nahrung

Als großer Hochseehai frisst der Blauhai fast alles, was er erbeuten kann. Seine Hauptnahrung sind Fische aller Größen, vor allem Schwarmfische wie Heringe, Makrelen, Sardinen oder auch Thunfische.

Daneben jagt er auch Kopffüßer und kleinere Haiarten. Er frisst Fischabfälle, die von Schiffen ins Meer geworfen werden, sowie unverdauliche Abfälle, die man regelmäßig in seinem Magen findet.

In der kommerziellen Hochseefischerei gilt der Blauhai als Schädling, da er sowohl in Netzen als auch an Leinen gefangene Tiere angreift.


Bedeutung als Speisefisch

Der Blauhai wird auf der Roten Liste als potenziell gefährdet (near threatened) eingestuft. Vom Verzehr dieses Fisches wird daher dringend abgeraten. Das Fleisch des Blauhais ist stark harnsäurehaltig und wird vor allem in Südostasien und Japan frisch, getrocknet oder gesalzen angeboten. Die Flossen werden in diesen Ländern zu Haifischflossensuppe verarbeitet.


Krankheiten

Der Mythos, dass Haie nicht krank werden, ist schlichtweg falsch. Wissenschaftler haben bei vielen verschiedenen Haiarten Krankheiten wie Krebs (Knorpelkrebs), bakerielle Erkrankungen, Pilzerkrankungen und sogar Hirnerkrankungen festgestellt.

Haie sind auch anfällig für Parasiten wie z.B. die Kleinkrebse (Copepoda) Pandarus satyrus, Kroeyerina elongata, Echthrogaleus coleoptratus, Kroyeria carchariaeglauci sowie Phyllothyreus cornutus die die Flossen, die Nase, die Körperoberfläche und die Kiemen befallen können.


Literaturhinweis
  1. Wikipedia
  2. FishBase (englisch)
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