Fischlexikon: Kleine Bodenrenke, Kilch (Coregonus pidschian)


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Süßwasserfische"

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Kleine Bodenrenke, Kilch (C.  pidschian)
 weitere Arten dieser Fisch-Familie 
Name:
Kleine Bodenrenke
Ordnung:
(deutsch)
Lachsartige
Familie:
(deutsch)
Lachsfische
Gattung:
Coregonus
Gattung+Art:
Coregonus pidschian
gesamt:
2906 Fischarten

Übersicht

Die Kleine Bodenrenke (Coregonus pidschian), auch "Europäischer Kilch" genannt, ist ein Süßwasserfisch aus der Unterfamilie "Renken u. Verwandte" (Coregonidae) und der Gattung Coregonus.


Merkmale

Die wichtigsten Merkmale der Kleinen Bodenrenke:

  • ihr Körperbau ist langgestreckt und seitlich abgeflacht
  • der Rückenbereich ist bräunlich bis bläulich-grün, die Körperflanken und die Bauchseite glänzen silbrig-weiß
  • ihre Schuppen sind dunkel umrandet
  • das Maul ist unterständig, die Augen relativ groß
  • die alle Arten dieser Gattung besitzt auch er eine Fettflosse
  • die Schwanzflosse ist dunkel und tief gegabelt, die Rückenflosse ebenfalls dunkel
  • Brust-, Bauch- und Afterflossen sind dunkelrot
  • auch diese Art besitzt, wie alle Maränen, eine Fettflosse
  • auf ihrem dem 1. Kiemenbogen sind 15 bis 35 Reusendornen ausgebildet, wodurch sie von anderen Arten der Gattung Coregonus gut zu unterscheiden ist
  • Flossenstrahlen: D 0/11-13, A 0/10-14

Größe

Die Kleine Bodenrenke (Coregonus pidschian) wird maximal ca. 50 cm lang, ihre durchschnittliche Länge beträgt ungefähr 30 cm.


Maximales Alter

Die Kleine Bodenrenke (Coregonus pidschian) kann ca. 14 Jahre alt werden.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Kleinen Bodenrenke ist rund um den Nord- und Südpol: Süßgewässer (auch Brackwasser) in Skandinavien (Schweden, Finnland), Russland (Sibirien), im westlichen Einzugsbereich des Beringmeers und teilweise des Ochotskischen Meeres, Alaska (Beaufortsee), der Tschuktschensee, das Beringmeer. Außerdem finden sich Populationen in den Alpen im Bodensee, Chiemsee, Ammersee und Thuner See und auch in Polen (71° N - 61° N).

Ihr Habitat sind kühle Gewässer: küstennahe Gewässer, Unterläufe der Flüsse mit geringer Strömung, große Seen und Auenseen, Flussmündungen und Brackwasserbereiche. Sie ist ein bodenlebender Schwarmfisch und bevorzugt sandige und steinige Untergründe. Es existieren anadrome und stationäre Populationen.


Fortpflanzung

Die Kleine Bodenrenke erreicht die Geschlechtsreife mit ca. 3-4 Jahren. Laichzeit sind die Monate September bis Januar bei Wassertemperaturen von ca. 4 °C. Die Weibchen legen ca. 10.000 - 50.000 Eier zwischen Steinen und Unterwasserpflanzen ab.

Anadrome Arten wandern bereits im Juni bis zu 1.200 km landeinwärts, um dann zwischen September und Januar abzulaichen. Die Jungfische dieser anadromen Arten wandern nach dem Schlupf wieder stromabwärts und kommen dann nach 4-6 Jahren als geschlechtsreife Fische wieder zurück in die ursprünglichen Laichgründe. Es gibt jedoch auch nicht wandernde (stationäre) Süßwasserpopulationen.


Nahrung

Die Kleine Bodenrenke (Coregonus pidschian) ernährt sich von Zooplankton (kleineren Krebstieren, Wirbellosen).


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Lachsfischen (Salmonidae):

  • Ansteckende Blutarmut der Lachse (ISAV)
    Die Erkrankung zeigt sich in einer Abnahme der roten Blutkörperchen und punktförmigen Blutungen. Die Erkrankung ist in Deutschland eine anzeigepflichtige Tierseuche [weiterlesen...]
  • Bakterielle Kiemenschwellung
    Die Bakterielle Kiemenschwellung durch starken Amöbenbefall wird seit mehreren Jahren bei Salmoniden (hauptsächlich Regenbogenforellen) beobachtet [weiterlesen...]
  • Drehkrankheit
    Die Drehkrankheit befällt vornehmlich Jungfische. Sie deformiert das Skelett des Fisches und schädigt dessen Zentrales Nervensystem [weiterlesen...]
  • Furunkulose
    Die Furunkulose der Fische ist eine bei Forellenfischen auftretende bakterielle Infektionskrankheit, die durch Aeromonas salmonicida hervorgerufen wird [weiterlesen...]
  • Infektiöse Hämatopoetische Nekrose (IHN)
    Die Fische zeigen im ganzen Körper petechielle Blutungen in Muskulatur, Flossen und Augen. Sie erblinden und nehmen deshalb reflektorisch eine dunkle Körperfärbung an. Vereinzelt zeigen sie Glotzaugen [weiterlesen...]
  • Infektiöse Pankreasnekrose (IPN)
    Die Infektiöse Pankreasnekrose (IPN) ist eine hochansteckende Viruskrankheit [weiterlesen...]
  • Kaltwasserkrankheit (CWD)
    Die Kaltwasserkrankheit (engl. Cold Water Disease, kurz CWD) ist eine bei allen Spezies der Lachsfischen weltweit auftretende Krankheit [weiterlesen...]
  • Karpfenlaus (Argulus foliacaeus)
    Die Karpfenlaus ist nur wenig wirtsspezifisch und bei einer Vielzahl von Fischen aus zahlreichen Fischfamilien nachgewiesen [weiterlesen...]
  • Kiemenkrebs (Ergasilus sieboldi)
    Der Kiemenkrebs (Ergasilus sieboldi) ist ein Parasit (Ruderfußkrebs), der sich in den Kiemen von Fischen einnistet [weiterlesen...]
  • Kratzwürmer (Acanthocephalose)
    Die Acanthocephalose der Fische ist eine Parasitose bei Fischen, die durch den Befall mit verschiedenen Arten der Kratzwürmer (Acanthocephala) ausgelöst wird [weiterlesen...]
  • Lachslaus
    Die Lachslaus ist ein Parasit, der hauptsächlich auf Lachsfischen lebt, insbesondere auf Pazifischen Lachsen, dem Atlantischen Lachs und der Meerforelle [weiterlesen...]
  • Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
    Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Proliferative Nierenkrankheit
    Die Proliferative Nierenkrankheit ist eine Parasitose bei Fischen, die durch Bauchschwellung, Vergrößerung der Nieren, Dunkelverfärbung und ein Vortreten des Augapfels (Exophthalmus) gekennzeichnet ist [weiterlesen...]
  • Rotfleckenkrankheit (PFRD)
    Der Hecht ist der Wirt für die Rotfleckenkrankheit. Das Virus wurde jedoch auch bei Graskarpfen, Bachforellen, Gründlingen, der Güster, dem Rotauge und der Schleie gefunden [weiterlesen...]
  • Rotmaulseuche (ERM)
    Fressunlust, Dunkelfärbung der Haut und Abgeschlagenheit sind fast immer krankheitsbegleitend, außer bei junger Brut, bei der Todesfälle ohne sichtbare Krankheitsanzeichen auftreten können [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich. Die Kiemen der befallenen Fische sind außerdem stark verschleimt [weiterlesen...]
  • Virale Hämorrhagische Septikämie (VHS)
    Die Virale Hämorrhagische Septikämie (VHS) ist eine mit Blutungen in die Organe (Hämorrhagie) einhergehende Viruserkrankung, die vor allem Forellenfische (Salmoniden), aber auch andere Fischarten befällt [weiterlesen...]

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