Fischlexikon: Nematolebias whitei
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Süßwasserfische"
Übersicht
Nematolebias whitei ist ein Süßwasserfisch aus Südamerika. Er erreicht eine Maximallänge von etwa etwa 8 Zentimeter. Nematolebias whitei ist ein Eierlegender Zahnkarpfen (Killifisch) aus der Gattung Nematolebias und der Familie Rivulidae. Der englische Name dieser Art lautet "Rio pearlfish".
Merkmale
Merkmale von Nematolebias whitei:
- der Körper von Nematolebias whitei ist gestreckt und etwas hochrückig
- das Maul ist stark oberständig (der Unterkiefer steht hervor), die Lippen sind verdickt
- die Grundfärbung der Männchen von Nematolebias whitei variiert von rotbraun bis bläulich. Der Rücken ist meist dunkler als der Rest des Körpers. Auf den Körperseiten verlaufen helle, vertikale Punktreihen. Auch die unpaarigen Flossen sind mit zahlreichen Punkten und Strichen bedeckt
- die Grundfärbung der Weibchen von Nematolebias whitei ist meist gräulich-braun. Die Körperflanken sind mit 10-12 vertikalen blassen Balken und zahlreichen kleinen hellen Punkten bedeckt. Eins bis zwei größere schwarze Punkte auf Höhe der Körpermitte treten kontrastreich hervor. Am hinteren Ende des Schwanzstiels befindet sich ebenfalls ein schwarzer Fleck
- das Profil des Hinterkopfes ist beim Männchen leicht konvex bis fast gerade und beim Weibchen leicht konkav bis fast gerade
- Nematolebias-Arten unterscheiden sich von den anderen Gattungen des Tribus Cynolebiini dadurch, dass die Afterflosse der Männchen im unteren Bereich einen orangefarbenen Streifen aufweist, der mit goldenen Glanzlinien durchzogen ist
- die Rücken- und Afterflossen der Männchen laufen hinten spitz zu. Bei den Weibchen sind diese Flossen abgerundet
- Flossenformel: D 0/13-19, A 0/18-24
- Wirbel: 31
Größe
Die Männchen von Nematolebias whitei erreichen eine maximale Länge von etwa 8 Zentimetern, die Weibchen bleiben etwas kleiner.
Maximales Alter
Das maximale Alter von Nematolebias whitei beträgt in freier Natur etwa 8-10 Monate. In Gefangenschaft kann er etwa 12 Monate alt werden.
Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen
Nematolebias whitei stammt aus Südamerika. Er ist in Brasilien endemisch, wo er im Becken der Laguna de Araruama, im Becken des Flusses Das Ostras sowie in den Küstenebenen in der Nähe der Mündung des Flusses São João im Bundesstaat Rio de Janeiro vorkommt.
Als Typlokalität wurde ein austrocknender Sumpf 16 oder 19 Kilometer nördlich von Cabo Frio im Bundesstaat Rio de Janeiro angegeben.
Sein Lebensraum sind kleine, temporäre, flache Süßwasserbecken in Überschwemmungsgebieten von Flüssen und Lagunen. Diese weisen ein kompaktes, weiches, rotbraunes, schlammiges Substrat auf und trocknen zweimal im Jahr aus. Einmal während des südlichen Winters im Juli und August und ein zweites Mal während des südlichen Sommers, normalerweise im Februar und März.
Während dieser Austrocknungsphasen sterben alle Fische, während die im schlammigen Boden abgelegten Eier in eine Diapause übergehen. Wenn sich die Tümpel in den feuchten Jahreszeiten, also im März/April und September/Oktober, mit Wasser füllen, schlüpfen die Fischlarven.
Aquaristik-Info
Temperatur: 20 °C - 24 °C
pH-Wert: 6,0-7,0
Gesamthärte: 2-8° dH
Zucht: annuell (Fasertorf)
Aquarium: ab etwa 70 cm Beckenlänge
Wasserregion: unten und Mitte
Schwierigkeit: nicht für Anfänger geeignet
Fütterung:
kleines Lebendfutter, Frostfutter
Haltung:
Die Männchen sind territorial und sehr aggressiv. Diese Art sollte paarweise oder als Harem mit einem Männchen und mehreren Weibchen in einem Artbecken gehalten werden.
Das Aquarium sollte über eine dichte Randbepflanzung mit Javamoos oder anderen feinfiedrigen Pflanzen verfügen. Die Beleuchtung sollte durch einige Schwimmpflanzen, wie beispielsweise Wassersalat (Muschelblume) oder Schwimmfarne, abgeschattet werden. Es sollte auch genügend freier Schwimmraum zur Verfügung stehen und es sollten ausreichend Rückzugsmöglichkeiten vorhanden sein, zum Beispiel in Form von Wurzelverstecken (Moorkienholz), Steinaufbauten oder Tonröhren.
Der Beckenboden sollte dunkel und weich sein (Torf, Sand). Die Filteranlage sollte gut eingefahren sein. Die Zugabe von einigen Seemandelbaumblättern oder Erlenzapfen stärkt das Immunsystem der Fische und beugt Krankheiten vor.
Eine starke Wasserströmung sollte vermieden werden. Am besten verzichtet man komplett auf eine Strömung, da diese von den Fischen nicht gut vertragen wird.
Zucht:
Diese Fische sind annuelle Bodenlaicher (Bodenpflüger), die Eier werden in Torffasern abgelaicht und mit diesen verwirbelt ("eingepflügt"). Die Fische sind Dauerlaicher und laichen das ganze Jahr über, nachdem sie geschlechtsreif sind. Die Diapause dauert bei dieser Art etwa ein bis vier Monate. Der Laich sollte in dieser Zeit regelmäßig kontrolliert werden.
Fortpflanzung
(siehe "Aquaristik -> Zucht").
Nahrung
In der Natur ernährt sich Nematolebias whitei hauptsächlich von Insektenlarven (beispielsweise von Mückenlarven).
Krankheiten
häufige Krankheiten bei Zahnkarpfen
- Fischtuberkulose
Meist zeigen befallene Tiere mangelnden Appetit, werden apathisch und magern ab. Es entstehen Entzündungen der Haut mit Geschwürbildung und die Flossen bilden sich zurück [weiterlesen...] - Infektiöse Bauchwassersucht
Die Infektiöse Bauchwassersucht kann man z.B. an einer extrem angeschwollenen Bauchseite eines Fisches erkennen [weiterlesen...] - Maul- oder Flossenfäule
Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen [weiterlesen...] - Pilzerkrankung (Mykose)
Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...] - Samtkrankheit (Oodinium) (Parasit: Piscinoodinium pillulare)
Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich. Die Kiemen der befallenen Fische sind außerdem stark verschleimt [weiterlesen...] - Weißpünktchenkrankheit (Ichthyophthiriose)
Erste Anzeichen sind Bewegungsunlust und Nahrungsverweigerung. Nach wenigen Tagen zeigen sich die namengebenden weißen Pünktchen der herangewachsenen Parasiten in der Haut [weiterlesen...] - Glugea-Krankheit (Parasit: Glugea)
Die Glugea-Krankheit tritt vereinzelt bei afrikanischen Saisonfischen (annuellen Fischen) auf. Das Krankheitsbild zeigt einen weißliche Kügelchen (ähnlich wie Fischeier) oder gar erbsengroße Beulen durch monströse Veränderung der Muskulatur, außerdem Schäden im Darmepithel [weiterlesen...]
Eine Zugabe von Seemandelbaumblättern oder Erlenzapfen in das Aquarium beugt Fischkrankheiten vor.
Literaturhinweis
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