Fisch-Gattungen
Devario sind eine Gattung von Süßwasserfischen aus der Familie Bärblinge (Danionidae) und der Ordnung der Karpfenartigen (Cypriniformes).
Devario-Arten sind von Südostasien bis Thailand, auf Sri Lanka und auf dem Indischen Subkontinent verbreitet. Ihr Habitat sind fließende und auch stehende Gewässer, auch überflutete Gebiete wie z.B. Reisfelder.
Der Körperbau der Devario-Arten ist lang gestreckt und seitlich relativ stark komprimiert. Ihre Körperlänge reicht von etwa 3 bis 15 cm. Das Maul ist oberständig oder endständig. An ihrem Maul sitzen 1-2 Paar Barteln, diese können auch sehr kurz sein oder komplett fehlen.
Die Seitenlinie ist vollständig ausgebildet (im Gegensatz zu Arten der Gattung Danio). Die Rückenflosse dieser Bärblinge hat 8 bis 17 geteilte Flossenstrahlen, ihre Afterflosse 11 bis 17.
Die Männchen der Devario-Arten sind deutlich intensiver gefärbt als die Weibchen. Weibchen sind jedoch fülliger als die Männchen und werden etwas größer als diese.
Devario-Arten ernähren sich in freier Natur hauptsächlich von kleinen Insekten, deren Larven, Würmern und anderem Zooplankton.
Die folgenden Angaben gelten für die meisten Arten der Gattung Devario. Sollten einzelne Arten davon abweichen, könnt ihr dies der Artenbeschreibung entnehmen.
Temperatur: 21 °C - 26 °C
pH-Wert: 6,0-8,0
Gesamthärte: bis 5-15 °dH
Wasserregion: Mitte bis oben
Fütterung:
Lebendfutter (z.B. Tubifex, Mückenlarven, Wasserflöhe, Artemia), Frostfutter und Trockenfutter
Haltung:
Devario-Arten sind Schwarmfische und sollten in einem Schwarm mit mindestens 8-10 Tieren gehalten werden. Das Becken sollte eine üppige Randbepflanzung mit feinfiedrigen Pflanzen wie zum Beispiel Javamoos, jedoch auch viel freien Schwimmraum und einige Versteckmöglichkeiten enthalten. Den Beckenboden aus Kies und Sand kann man im Vordergrund z.B. mit dem Kuba-Perlkraut (Hemianthus callichitroides) begrünen.
Diese Fische können auch mit anderen friedlichen Arten (z.B. Bärblingen) vergesellschaftet werden. Da diese Fische gute Springer sind, ist eine eng anliegende Abdeckung unerlässlich. Wir empfehlen außerdem, die Beckenbeleuchtung mit Schwimmpflanzen wie z.B. Beispiel Wassersalat (Muschelblume) oder Schwimmfarnen etwas zu dämpfen.
Das Wasser sollte klar und sauerstoffreich sein. Wir empfehlen auch regelmäßige Wasserwechsel von 30-50%. Eine Zugabe von Seemandelbaumblättern, Eichen- oder Buchenblättern senken den pH-Wert und fördern die Gesundheit der Fische.
Das etwa 30x25x25 cm große Zuchtbecken sollte eine dichte Moosschicht oder feinfiedrige Pflanzen wie z.B. Javamoos oder Tausendblätter als Laichsubstrat enthalten. Die Pflanzen können mit Kieselsteinen am Bodengrund befestige werden. Sonnenschein fördert die Laichbereitschaft der Fische.
Mehrfache tägliche Fütterungen mit hochwertigem Lebendfutter stimulieren die Laichbereitschaft. Auch sollte alle paar Stunden kleine Mengen an kaltem Wasser hinzugefügt werden, oder ein 50-60%-tiger Wasserwechsel durchgeführt werden.
Devario-Arten sind Freilaicher und betreiben keine Brutpflege. Man setzt zunächst das Weibchen in das Zuchtbecken, 1-2 Tage später setzt man abends, wenn am nächsten Tag voraussichtlich die Sonne scheint, 1-2 Männchen dazu.
Der Laichvorgang beginnt dann frühmorgens: die Männchen locken die Weibchen zwischen die Pflanzen, wo sie diese umschlingen oder sich fest an diese pressen. Die Weibchen geben daraufhin zahlreiche, große Eier ab. Während des Laichaktes können die Fische mit Enchyträen gefüttert werden.
Nach dem Ablaichen der Eier sollten die Elternfische aus dem Zuchtbecken entfernt werden (Laichräuber) oder das Zuchtbecken sollte einen Laichrost enthalten.
Der Schlupf der Fischlarven erfolgt nach ca. 20-28 Stunden. Die sehr kleinen Fischlarven, die zunächst an Pflanzenteilen oder der Beckenscheibe haften, können, nachdem der Dottersack aufgezehrt wurde, zunächst mit Infusorien, feinem Tümpelfutter oder Staubfutter gefüttert werden. Sobald sie nach weiteren 3-4 Tagen frei schwimmen, können sie mit Artemia-Nauplien gefüttert werden. Die Jungfische wachsen sehr schnell heran.
häufige Krankheiten bei Bärblingen (Danionidae):
Literaturhinweise:
Gattung Devario (Stand: 02/2025)
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