Fischlexikon: Königslachs (Oncorhynchus tshawytscha)


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Name:
Königslachs
Ordnung:
(deutsch)
Lachsartige
Familie:
(deutsch)
Lachsfische
Gattung:
Gattung+Art:
Oncorhynchus tshawytscha
gesamt:
2898 Fischarten

Übersicht

Königslachs (Oncorhynchus tshawytscha) - Copyright by lightasafeather-iStockphoto.com

Königslachs

Der Königslachs (Oncorhynchus tshawytscha) ist ein Lachsfisch aus der Gattung Pazifische Lachse (Oncorhynchus) und der Familie der Lachsfische (Salmonidae).

Im Englischen wird er Chinook Salmon genannt. Die Art ist monotypisch, es sind keine Unterarten bekannt.

Der Königslachs ähnelt in Form und Aussehen dem Silberlachs (Oncorhynchus kisutsch), der jedoch deutlich kleiner und leichter bleibt.

In Nordamerika erstreckt sich das Verbreitungsgebiet der Königslachse von Point Hope, Alaska, bis nach Kalifornien.

In Kalifornien reicht die Verbreitung bis in das Sacramento-San Joaquin River Delta.

Die Asiatische Populationen kommen in Asien vom nördlichen Japan bis nach Russland vor. Eingeführt wurden Königslachse in Neuseeland und in den Great Lakes im Nordosten Nordamerikas. Königslachse leben sowohl im Süßwasser als auch im Salzwasser.


Merkmale

Die wichtigsten Merkmale des Königslachses:

  • vor der Laichwanderung ist der Rücken noch graugrün und der silberne Bauch ist mit schwarzen Flecken bedeckt
  • während der Laichwanderung verändert er sein Aussehen gravierend. Der Rücken und die Seiten werden etwas bläulich und der Bauch bekommt rote Tupfen. Ältere männliche Fische können auch ganz rot werden
  • der Kopf läuft spitz zu, das Maul weist zur Paarungszeit eine deutliche hakenartige Verformung auf. Diese Verformung betrifft die Rogner und die Milchner, wobei sie bei dem Milchner deutlicher ausfällt
  • seine relativ kleinen Augen sitzen weit vorne und seitlich am Schädel
  • die relativ kleine Rückenflosse sitzt etwa in der Mitte des Rückens
  • die Brustflossen befinden sich unmittelbar hinter den Kiemen
  • die beiden kleinen 7-strahligen Bauchflossen im hinteren Körperdrittel
  • Die Afterflosse sitzt unmittelbar vor der Schwanzflosse, welche keine Gabelung aufweist

Größe

Der Königslachs erreicht eine durchschnittliche Länge von ca. 90 bis 100 cm und kann 20 kg schwer werden. Es
sind auch Fänge von über 50 kg und 140 cm dokumentiert. Rogner sind grundsätzlich kleiner und leichter als Milchner.


Maximales Alter

max. 10 Jahre, durchschnittlich ca. 5-6 Jahre.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Königslachse gehören zu den Wanderfischen, die zum Laichen die Gewässer wechseln. Man bezeichnet sie auch als anadrome Fische. Juvenile Fische leben in den ersten Monaten bis maximal 18 Monaten (durchschnittlich vier bis sieben Monate) in Flüssen.

Im Meer halten sich die Tiere nahe der Wasseroberfläche in Tiefen von zwei bis zehn Metern auf. Danach beginnt die Migration ins Meer. Hier leben sie die nächsten Jahre bis zum Erreichen der Geschlechtsreife. Königslachse suchen dann ihre angestammten Laichgewässer auf.

Wie sich die Fische auf den Weg dorthin orientieren, ist weitestgehend noch unklar. Man glaubt jedoch, dass sich Königslachse am Stand der Sonne orientieren. Diese Vermutung ist jedoch wissenschaftlich noch nicht bewiesen


Fortpflanzung

Königslachse erreichen die Geschlechtsreife nach spätestens 7 Jahren. Die Paarungs- und Laichzeit erstreckt sich vom Frühjahr bis in den Herbst hinein. Die meisten kalifornischen Königslachse sind Herbstlaicher.

Mit Erreichen der Geschlechtsreife wandern die Königslachse zurück zu den Laichgründen. Dabei ziehen sie immer in das Gebiet, in dem sie selbst geschlüpft sind. Bei ihren Laichwanderungen können diese Fische über 40 km am Tag zurücklegen und 3,60 m hohe Wasserfälle überwinden. In den Flüssen legen sie Strecken bis zu 4000 km zu ihren Laichplätzen zurück.

Der Königslachs laicht meistens in ziemlich großen Strömen auf grobem Kies. In den Laichgründen angekommen, graben die Rogner im Kies eine flache Laichgrube einem Durchmesser von bis zu 60 cm und einer Tiefe von von
ca. 30 cm und legen dort zwischen 2.000 und 10.000, selten bis 14.000 Eier ab. Die recht großen Eier haben einen Durchmesser von ca. 6-8 mm.

Die abgelegten Eier werden vom Milchner befruchtet, indem er seine Samenflüssigkeit über die Eier verteilt.
Danach sterben die Altfische.

Je nach Wassertemperatur (5-17 Grad Celsius) erfolgt der Schlupf der Larven. Die Dottersackbrut der Herbstlaicher schlüpft im März - April und bleibt 2-4 Wochen im Kies, bis der Dottersack resorbiert ist. Dann ziehen sie flußab und verweilen selten länger als 3-4 Wochen im Süßwasser.

Die meisten verlassen auch die Flußmündungen rasch und ziehen im Alter von 2-4 Monaten in den Ozean. Manche können sich länger als 1 Jahr in den Ästuarien (Flussmündungen) aufhalten. Im Süßwasser nehmen die Junglachse Wasser- und Landinsekten und Krebse, die Erwachsenen hauptsächlich Fisch zu sich. Das Parr-Stadium verteidigt bereits im Fluß Nahrungsreviere.

Königslachse wachsen relativ schnell. Im Alter von drei Monaten haben sie unter günstigen Umständen eine Länge von 70 mm erreicht, im Alter von vier Monaten weisen sie bereits eine Länge von 12 cm auf. Die Lebenserwartung hängt vom Erreichen der Geschlechtsreife ab.


Nahrung

Jungfische fressen erst Insektenlarven und Kleinkrebse, später auch kleine Fische wie Elritzen, Groppen und Schmerlen. Erwachsene Fische hingegen ernähren sich von Krebstieren und Fischen wie Sprotten, Makrelen und Heringen.

Erwachsene Königslachse, die auf dem Weg zu den Laichgründen sind, nehmen keine Nahrung mehr zu sich. Sie sterben nach der Paarung.


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Lachsfischen (Salmonidae):

  • Ansteckende Blutarmut der Lachse (ISAV)
    Die Erkrankung zeigt sich in einer Abnahme der roten Blutkörperchen und punktförmigen Blutungen. Die Erkrankung ist in Deutschland eine anzeigepflichtige Tierseuche [weiterlesen...]
  • Bakterielle Kiemenschwellung
    Die Bakterielle Kiemenschwellung durch starken Amöbenbefall wird seit mehreren Jahren bei Salmoniden (hauptsächlich Regenbogenforellen) beobachtet [weiterlesen...]
  • Drehkrankheit
    Die Drehkrankheit befällt vornehmlich Jungfische. Sie deformiert das Skelett des Fisches und schädigt dessen Zentrales Nervensystem [weiterlesen...]
  • Furunkulose
    Die Furunkulose der Fische ist eine bei Forellenfischen auftretende bakterielle Infektionskrankheit, die durch Aeromonas salmonicida hervorgerufen wird [weiterlesen...]
  • Infektiöse Hämatopoetische Nekrose (IHN)
    Die Fische zeigen im ganzen Körper petechielle Blutungen in Muskulatur, Flossen und Augen. Sie erblinden und nehmen deshalb reflektorisch eine dunkle Körperfärbung an. Vereinzelt zeigen sie Glotzaugen [weiterlesen...]
  • Infektiöse Pankreasnekrose (IPN)
    Die Infektiöse Pankreasnekrose (IPN) ist eine hochansteckende Viruskrankheit [weiterlesen...]
  • Kaltwasserkrankheit (CWD)
    Die Kaltwasserkrankheit (engl. Cold Water Disease, kurz CWD) ist eine bei allen Spezies der Lachsfischen weltweit auftretende Krankheit [weiterlesen...]
  • Karpfenlaus (Argulus foliacaeus)
    Die Karpfenlaus ist nur wenig wirtsspezifisch und bei einer Vielzahl von Fischen aus zahlreichen Fischfamilien nachgewiesen [weiterlesen...]
  • Kiemenkrebs (Ergasilus sieboldi)
    Der Kiemenkrebs (Ergasilus sieboldi) ist ein Parasit (Ruderfußkrebs), der sich in den Kiemen von Fischen einnistet [weiterlesen...]
  • Kratzwürmer (Acanthocephalose)
    Die Acanthocephalose der Fische ist eine Parasitose bei Fischen, die durch den Befall mit verschiedenen Arten der Kratzwürmer (Acanthocephala) ausgelöst wird [weiterlesen...]
  • Lachslaus
    Die Lachslaus ist ein Parasit, der hauptsächlich auf Lachsfischen lebt, insbesondere auf Pazifischen Lachsen, dem Atlantischen Lachs und der Meerforelle [weiterlesen...]
  • Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
    Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Proliferative Nierenkrankheit
    Die Proliferative Nierenkrankheit ist eine Parasitose bei Fischen, die durch Bauchschwellung, Vergrößerung der Nieren, Dunkelverfärbung und ein Vortreten des Augapfels (Exophthalmus) gekennzeichnet ist [weiterlesen...]
  • Rotfleckenkrankheit (PFRD)
    Der Hecht ist der Wirt für die Rotfleckenkrankheit. Das Virus wurde jedoch auch bei Graskarpfen, Bachforellen, Gründlingen, der Güster, dem Rotauge und der Schleie gefunden [weiterlesen...]
  • Rotmaulseuche (ERM)
    Fressunlust, Dunkelfärbung der Haut und Abgeschlagenheit sind fast immer krankheitsbegleitend, außer bei junger Brut, bei der Todesfälle ohne sichtbare Krankheitsanzeichen auftreten können [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich. Die Kiemen der befallenen Fische sind außerdem stark verschleimt [weiterlesen...]
  • Virale Hämorrhagische Septikämie (VHS)
    Die Virale Hämorrhagische Septikämie (VHS) ist eine mit Blutungen in die Organe (Hämorrhagie) einhergehende Viruserkrankung, die vor allem Forellenfische (Salmoniden), aber auch andere Fischarten befällt [weiterlesen...]

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