Fischlexikon: Buckellachs (Oncorhynchus gorbuscha)


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Name:
Buckellachs
Ordnung:
(deutsch)
Lachsartige
Familie:
(deutsch)
Lachsfische
Gattung:
Gattung+Art:
Oncorhynchus gorbuscha
gesamt:
2909 Fischarten

Übersicht

Der Buckellachs (Oncorhynchus gorbuscha) ist ein Lachsfisch aus der Gattung Pazifische Lachse (Oncorhynchus) und der Familie der Lachsfische (Salmonidae). Sein Name kommt von seinem extrem hohen Buckel, den die geschlechtsreifen männlichen Fische zur Laichzeit bekommen.


Merkmale

Buckellachs (Oncorhynchus gorbuscha) - Copyright: A_nik (iStockphoto.com)

Kapitaler Buckellachs

Die wichtigsten Merkmale des Buckellachs:

  • er hat einen gedrungenen und mehr oder weniger hochrückigen Körper
  • gegenüber anderen Lachsartigen zeichnet er sich durch sehr kleine Schuppen aus, wobei entlang der Seitenlinie 143 bis 240 Schuppen verlaufen
  • der Kopf ist relativ spitz zulaufend mit einem sehr großen Mundspalt, der bis hinter die Augen reicht
  • der Schwanzansatz ist sehr schmal ausgebildet
  • die Buckellachse sind silbrigblank mit blauem bis grünlichem Rücken und schwarzen ovalen Punkten am Rücken und an der gesamten Schwanzflosse
  • die Flanken besitzen einen mehr oder weniger ausgeprägten roten Schimmer
  • an den ersten Kiemenbögen befinden sich meistens 28 Reusendornen
  • die Bauchflossen sind bauchständig, die Rückenflosse ist ungeteilt, die Afterflosse ist lang
  • 143-240 Schuppen entlang der Seitenlinie
  • Flossenstrahlen: V 0/10-11, D 0/12-16, A 0/14-20

Verwechslungsarten: In Europa ist der Buckellachs nur in Nordskandinavien und Nordwest-Rußland im Süßwasser zu erwarten. Wie der Ketalachs besitzt er eine lange Afterflosse und sehr kleine Schuppen. Er unterscheidet sich von diesem durch die Flecken auf Rücken und Schwanzflosse, die geringere Körpergröße, die Zahl der Schuppen längs der Seitenlinie un die Zahl der Kiemenreusendorne.


Größe

Der Buckellachs erreicht eine durchschnittliche Länge von 40 bis 50 Zentimeter. Er kann jedoch bis maximal 76 cm und ca. 6,3 kg schwer.


Maximales Alter

Der Buckellacks wird ca. 2 Jahre alt.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet erstreckt sich über die küstennahen Teile des Nordpazifik und die Fließ-
gewässer von Alaska bis Kalifornien (Mackenzie River bis Sacramento River) sowie in Russland von der Lena bis
zur Peter-der-Große-Bucht.

Außerdem kommt er in den Flüssen der Aleuten, Kurilen, Sachalin, Kommandeurinseln als auch auf Hokkaid? und nördlichen Hondo vor.

Ab 1939 wurde er in Russland auch in den Zuflüssen zum Weißen Meer sowie im Nordwestatlantik an der amerika-
nischen Ostküste (Labrador-Halbinsel) angesiedelt. An der Küste Norwegens bis Schottlands ist die Art als gelegentlicher Irrgast bekannt.


Fortpflanzung

Die Buckellachse leben im Salzwasser und wechseln nur zur Laichzeit in das Süßwasser (Gezeitenbereich), wobei sie selten weit stromaufwärts steigen.

Von Ende Juni bis Mitte Oktober steigen die laichreifen Fische in die Fließgewässer ihrer Heimat auf. Induziert durch das Süßwasser kommt es bei den Männchen bereits nach einer Woche zu den typischen körperlichen Verände-
rungen (Buckel, Laichhaken, Verfärbung), die auf eine Veränderung des Hormonhaushaltes zurückgehen.

Die starken Veränderungen stehen im Zusammenhang mit den an den Laichplätzen stattfindenden Rivalenkämpfen unter den männlichen Fischen. Die Veränderungen sind irreversibel.

Oftmals laichen die Buckellachse bereits im Mündungsbereich oder im Unterlauf ihrer Heimatfließgewässer. Ein Milchner kann mehrere Laichgruben bauen und mit verschiedenen Rognern laichen. Sie zittern und reißen das Maul im Orgasmus auf. Beide Geschlechter sterben nach dem ablaichen.

Die Brut schlüpft im Winter nach etwa 90 bis 125 Tagen und hält sich danach einige Zeit im Süßwasser auf. Die
Brut bildet in den Flußmündungen einige Monate lange Schwärme, ehe sie ins offene Meer abwandern.

Nach zwei Jahren sind die Tiere geschlechtsreif und kehren zurück in ihre Heimatgewässer, um dort zu laichen.


Nahrung

Die Jungfische fressen Insektenlarven und Kleinkrebse, im Meer fressen sie Fische und Krebse.


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Lachsfischen (Salmonidae):

  • Ansteckende Blutarmut der Lachse (ISAV)
    Die Erkrankung zeigt sich in einer Abnahme der roten Blutkörperchen und punktförmigen Blutungen. Die Erkrankung ist in Deutschland eine anzeigepflichtige Tierseuche [weiterlesen...]
  • Bakterielle Kiemenschwellung
    Die Bakterielle Kiemenschwellung durch starken Amöbenbefall wird seit mehreren Jahren bei Salmoniden (hauptsächlich Regenbogenforellen) beobachtet [weiterlesen...]
  • Drehkrankheit
    Die Drehkrankheit befällt vornehmlich Jungfische. Sie deformiert das Skelett des Fisches und schädigt dessen Zentrales Nervensystem [weiterlesen...]
  • Furunkulose
    Die Furunkulose der Fische ist eine bei Forellenfischen auftretende bakterielle Infektionskrankheit, die durch Aeromonas salmonicida hervorgerufen wird [weiterlesen...]
  • Infektiöse Hämatopoetische Nekrose (IHN)
    Die Fische zeigen im ganzen Körper petechielle Blutungen in Muskulatur, Flossen und Augen. Sie erblinden und nehmen deshalb reflektorisch eine dunkle Körperfärbung an. Vereinzelt zeigen sie Glotzaugen [weiterlesen...]
  • Infektiöse Pankreasnekrose (IPN)
    Die Infektiöse Pankreasnekrose (IPN) ist eine hochansteckende Viruskrankheit [weiterlesen...]
  • Kaltwasserkrankheit (CWD)
    Die Kaltwasserkrankheit (engl. Cold Water Disease, kurz CWD) ist eine bei allen Spezies der Lachsfischen weltweit auftretende Krankheit [weiterlesen...]
  • Karpfenlaus (Argulus foliacaeus)
    Die Karpfenlaus ist nur wenig wirtsspezifisch und bei einer Vielzahl von Fischen aus zahlreichen Fischfamilien nachgewiesen [weiterlesen...]
  • Kiemenkrebs (Ergasilus sieboldi)
    Der Kiemenkrebs (Ergasilus sieboldi) ist ein Parasit (Ruderfußkrebs), der sich in den Kiemen von Fischen einnistet [weiterlesen...]
  • Kratzwürmer (Acanthocephalose)
    Die Acanthocephalose der Fische ist eine Parasitose bei Fischen, die durch den Befall mit verschiedenen Arten der Kratzwürmer (Acanthocephala) ausgelöst wird [weiterlesen...]
  • Lachslaus
    Die Lachslaus ist ein Parasit, der hauptsächlich auf Lachsfischen lebt, insbesondere auf Pazifischen Lachsen, dem Atlantischen Lachs und der Meerforelle [weiterlesen...]
  • Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
    Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Proliferative Nierenkrankheit
    Die Proliferative Nierenkrankheit ist eine Parasitose bei Fischen, die durch Bauchschwellung, Vergrößerung der Nieren, Dunkelverfärbung und ein Vortreten des Augapfels (Exophthalmus) gekennzeichnet ist [weiterlesen...]
  • Rotfleckenkrankheit (PFRD)
    Der Hecht ist der Wirt für die Rotfleckenkrankheit. Das Virus wurde jedoch auch bei Graskarpfen, Bachforellen, Gründlingen, der Güster, dem Rotauge und der Schleie gefunden [weiterlesen...]
  • Rotmaulseuche (ERM)
    Fressunlust, Dunkelfärbung der Haut und Abgeschlagenheit sind fast immer krankheitsbegleitend, außer bei junger Brut, bei der Todesfälle ohne sichtbare Krankheitsanzeichen auftreten können [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich. Die Kiemen der befallenen Fische sind außerdem stark verschleimt [weiterlesen...]
  • Virale Hämorrhagische Septikämie (VHS)
    Die Virale Hämorrhagische Septikämie (VHS) ist eine mit Blutungen in die Organe (Hämorrhagie) einhergehende Viruserkrankung, die vor allem Forellenfische (Salmoniden), aber auch andere Fischarten befällt [weiterlesen...]

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