Fischlexikon: Ketalachs, Hundslachs (Oncorhynchus keta)


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Name:
Ketalachs
Ordnung:
(deutsch)
Lachsartige
Familie:
(deutsch)
Lachsfische
Gattung:
Gattung+Art:
Oncorhynchus keta
gesamt:
2909 Fischarten

Übersicht

Der Ketalachs (Oncorhynchus keta), auch Hundslachs genannt, ist ein Lachsfisch aus der Gattung Pazifische Lachse (Oncorhynchus) und der Familie der Lachsfische (Salmonidae).

Im Meer hat er eine silbrig blaugrüne Farbe und im Gegensatz zu anderen pazifischen Lachsarten weniger oder keine Punkte; große Exemplare sind am Rücken stahlblau. Ketalachse sind stärker als die meisten anderen Salmoniden an das Leben im Meer angepasst.


Merkmale

Ketalachs (Oncorhynchus keta)) - Copyright by lightasafeather - iStockphoto.com

Maul des Ketalachses

Gedrungener, forellenartiger Fisch,bis 100 cm lang, mit sehr kleinen Schuppen und langer Afterflosse. Die Männchen haben zur Laichzeit einen hohem Buckel vor der Rückenflosse.

  • gedrungener, je nach Alter mehr oder weniger hochrückiger Körper
  • sehr kleine Schuppen
  • relativ spitzer Kopf mit großer, bis weit hinter das Auge reichender Mundspalte
  • der Schwanzstiel ist ziemlich dünn
  • die Schwanzflosse ist deutlich gekerbt
  • die Afterflosse ist auffällig lang
  • Färbung der Blanklachse: Rücken grün oder bläulich; seitlich und am Bauch silbrig bis weiß
  • laichbereite Männchen im Süßwasser mit Laichhaken am Ober- und Unterkiefer, einem extrem hochgewölbtem Buckel zwischen Kopf- und Rückenflosse und einer auffälligen Laichfärbung mit olivgrünem Rücken und einem breiten, teilweise in unregelmäßige Flecken aufgelösten Flankenband welches vorne rötlich und im hinteren Körperdrittel schwarzblau ist. Die Spitzen von Bauch und Afterflosse werden weiß
  • er besitzt 125-160 Schuppen entlang der Seitenlinie
  • erste Kiemenbögen mit meist 24 kurzen Reusendornen
  • Flossenstrahlen: D 0/12-15, A 0/13-25, V 0/9-13

Verwechslungsarten:In Europa ist der Ketalachs nur in Nordskandinavien und Nordwest-Rußland zu erwarten. Durch die lange Afterflosse und die sehr kleinen Schuppen kann er mit dem Buckellachs verwechselt werden. Von diesem ist er durch die Größe, die Zahl der Schuppen längs der Seitenlinie und die Zahl der Kiemenreusendorne zu unterscheiden.


Größe

Der Ketalachs (Oncorhynchus keta) erreicht eine durchschnittliche Länge von 50-70 cm, max. erreicht er ca. 100 cm. Er kann ein Gewicht von über 10 Kilogramm erreichen.


Maximales Alter

Ketalachse werden ca. 4-7 Jahre alt.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Ketalachs kommt an der amerikanischen Küste des Pazifiks von Alaska bis Oregon, in geringerem Maße entlang der kalifornischen Küste bis etwa San Diego vor, an der asiatischen Küste im Beringmeer und Ochotskischen Meer südwärts bis Japan und Korea.

Relativ wenige Ketalachse durchschwimmen die Beringstraße und erreichen die in die Tschuktschensee, Ostsibi-
rische See und Laptewsee mündenden Flüsse bis zur Lena sowie die Beaufortsee bis zum Mackenzie.


Fortpflanzung

Ketalachs (Oncorhynchus keta) - Urheber:OpenCage - Lizenz:CC BY-SA 2.5

Larven des Ketalachses

Nach der Einwanderung ins Süßwasser nimmt der Ketalachs (Oncorhynchus keta) keine Nahrung mehr zu sich und zehrt von ihren Fettvorräten.

Das Weibchen legt 3000 bis 4500 bis zu 9 Millimeter große Eier in eine bis über zwei Meter lange, mit dem Schwanz am Gewässergrund gegrabene Vertiefung ab.

Diese werden danach vom Männchen (Milchner) mit einem mehrere Quadratmeter großen Sandhügel bedeckt und einige Tage bewacht.

Einige Ketalachse (Oncorhynchus keta) laichen im Juli bis August, andere wandern die Flüsse (z.B. den Amur und seine Nebenflüsse) bis zu 2000 km aufwärts und laichen erst im September bis Dezember.

Bis zum Schlüpfen der Jungfische vergehen 60 bis 120 Tage. Im Gegensatz zum Atlantischen Lachs, bei dem immerhin 5% der Tiere die Laichwanderung überleben, gehen bei den Ketalachsen alle Elterntiere nach dem Laichen zugrunde.


Nahrung

Junge Ketalachse (Oncorhynchus keta) ernähren sich von Zooplankton und Insekten, erwachsene Fische von Weichtieren, Krebsen und kleineren Fischen.


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Lachsfischen (Salmonidae):

  • Ansteckende Blutarmut der Lachse (ISAV)
    Die Erkrankung zeigt sich in einer Abnahme der roten Blutkörperchen und punktförmigen Blutungen. Die Erkrankung ist in Deutschland eine anzeigepflichtige Tierseuche [weiterlesen...]
  • Bakterielle Kiemenschwellung
    Die Bakterielle Kiemenschwellung durch starken Amöbenbefall wird seit mehreren Jahren bei Salmoniden (hauptsächlich Regenbogenforellen) beobachtet [weiterlesen...]
  • Drehkrankheit
    Die Drehkrankheit befällt vornehmlich Jungfische. Sie deformiert das Skelett des Fisches und schädigt dessen Zentrales Nervensystem [weiterlesen...]
  • Furunkulose
    Die Furunkulose der Fische ist eine bei Forellenfischen auftretende bakterielle Infektionskrankheit, die durch Aeromonas salmonicida hervorgerufen wird [weiterlesen...]
  • Infektiöse Hämatopoetische Nekrose (IHN)
    Die Fische zeigen im ganzen Körper petechielle Blutungen in Muskulatur, Flossen und Augen. Sie erblinden und nehmen deshalb reflektorisch eine dunkle Körperfärbung an. Vereinzelt zeigen sie Glotzaugen [weiterlesen...]
  • Infektiöse Pankreasnekrose (IPN)
    Die Infektiöse Pankreasnekrose (IPN) ist eine hochansteckende Viruskrankheit [weiterlesen...]
  • Kaltwasserkrankheit (CWD)
    Die Kaltwasserkrankheit (engl. Cold Water Disease, kurz CWD) ist eine bei allen Spezies der Lachsfischen weltweit auftretende Krankheit [weiterlesen...]
  • Karpfenlaus (Argulus foliacaeus)
    Die Karpfenlaus ist nur wenig wirtsspezifisch und bei einer Vielzahl von Fischen aus zahlreichen Fischfamilien nachgewiesen [weiterlesen...]
  • Kiemenkrebs (Ergasilus sieboldi)
    Der Kiemenkrebs (Ergasilus sieboldi) ist ein Parasit (Ruderfußkrebs), der sich in den Kiemen von Fischen einnistet [weiterlesen...]
  • Kratzwürmer (Acanthocephalose)
    Die Acanthocephalose der Fische ist eine Parasitose bei Fischen, die durch den Befall mit verschiedenen Arten der Kratzwürmer (Acanthocephala) ausgelöst wird [weiterlesen...]
  • Lachslaus
    Die Lachslaus ist ein Parasit, der hauptsächlich auf Lachsfischen lebt, insbesondere auf Pazifischen Lachsen, dem Atlantischen Lachs und der Meerforelle [weiterlesen...]
  • Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
    Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Proliferative Nierenkrankheit
    Die Proliferative Nierenkrankheit ist eine Parasitose bei Fischen, die durch Bauchschwellung, Vergrößerung der Nieren, Dunkelverfärbung und ein Vortreten des Augapfels (Exophthalmus) gekennzeichnet ist [weiterlesen...]
  • Rotfleckenkrankheit (PFRD)
    Der Hecht ist der Wirt für die Rotfleckenkrankheit. Das Virus wurde jedoch auch bei Graskarpfen, Bachforellen, Gründlingen, der Güster, dem Rotauge und der Schleie gefunden [weiterlesen...]
  • Rotmaulseuche (ERM)
    Fressunlust, Dunkelfärbung der Haut und Abgeschlagenheit sind fast immer krankheitsbegleitend, außer bei junger Brut, bei der Todesfälle ohne sichtbare Krankheitsanzeichen auftreten können [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich. Die Kiemen der befallenen Fische sind außerdem stark verschleimt [weiterlesen...]
  • Virale Hämorrhagische Septikämie (VHS)
    Die Virale Hämorrhagische Septikämie (VHS) ist eine mit Blutungen in die Organe (Hämorrhagie) einhergehende Viruserkrankung, die vor allem Forellenfische (Salmoniden), aber auch andere Fischarten befällt [weiterlesen...]

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