Fischlexikon: Dolly-Varden-Forelle (Salvelinus malma)


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Salzwasserfische"

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Name:
Dolly-Varden-Forelle
Ordnung:
(deutsch)
Lachsartige
Familie:
(deutsch)
Lachsfische
Gattung:
Gattung+Art:
Salvelinus malma
gesamt:
2909 Fischarten

Übersicht

Die Dolly-Varden-Forelle (Salvelinus malma) ist ein Lachsfisch aus der Gattung Salvelinus und der Familie der Lachsfische (Salmonidae). Sie ist ein anadromer Wanderfisch, der ausschließlich im Süßwasser ablaicht. Manche Populationen leben isoliert nur im Süßwasser und wandern nicht ins Meer. Die Dolly-Varden-Forelle kann etwa 130 cm lang und ca. 18-20 kg schwer werden. Sie lebt in der Arktis.

Die Dolly-Varden-Forelle ist bei Sportanglern wegen ihrer kämpferischen Natur äußerst beliebt und sie ist daher in bestimmten Bereichen selten geworden. In bestimmten Teilen Alaskas ist der Fang dieser Forelle eingeschränkt. Sie ist ein beliebter Speisefisch.


Merkmale

Dolly-Varden-Forelle (Salvelinus malma)

Dolly-Varden-Forelle

wichtigste Merkmale der Dolly-Varden-Forelle:

  • die Dolly-Varden-Forelle besitzt einen forellenartigen, leicht zylinderartigen und langgestreckten Körperbau
  • ihr Körper ist unter ihrer Rückenflosse am höchsten
  • die Körperfärbung der Dolly-Varden-Forelle variiert mit dem Alter und dem Lebensraum
  • adulte Exemplare im Salzwasser: bei diesen ist die obere Körperhälfte und die Oberseite des Kopfes dunkel-bläulich oder dunkel-grünlich gefärbt, die untere Körperhälfte einschl. Bauchseite sind weißlich-silbrig. Die Körperseiten sind mit zahlreichen orangefarbenen Punkten bedeckt
  • adulte Exemplare im Süßwasser: bei diesen Exemplaren der Dolly-Varden-Forelle ist die Färbung eher bräunlich bis olivgrün, die Punkte auf den Körperseiten sind bei diesen Süßwasserpopulationen eher orange-rötlich
  • während der Paarungszeit ändert sich die Färbung der Männchen: der Rücken wird dunkel (grünlich-schwärzlich), die Punkte auf dem Körper färben sich leuchtend-rot, die Bauchseite färbt sich rot, die Kiemendeckel färben sich schwärzlich und die Flossen schwarz-orange. Auch die Schnauze färbt sich an der Spitze orange-rot. Die Männchen entwickeln in dieser Phase am Oberkiefer einen sogenannten "Laichhaken"
  • Brust-, Bauch und Afterflossen der Dolly-Varden-Forelle besitzen einen weißen Saum
  • die Dolly-Varden-Forelle besitzt, wie alle Arten der Gattung Saiblinge (Salvelinus), eine Fettflosse
  • Flossenstrahlen: D 0/10-16, A 0/10-15

Größe

Die Dolly-Varden-Forelle (Salvelinus malma) wird maximal ca. 127 cm lang, ihre durchschnittliche Länge beträgt ca. 37-38 cm. Das maximal publizierte Gewicht dieser Forelle beträgt 18,3 kg.


Maximales Alter

Die Dolly-Varden-Forelle (Salvelinus malma) wird, je nach Population, bis zu ca. 16 Jahre alt.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Die Dolly-Varden-Forelle (Salvelinus malma) lebt in der Arktis und im Nordwest- bis Nordostpazifik: die Drainagen von Alaska bis Puget Sound (Meeresbucht bei Washington), früher war sie auch in den McCloud River Drainagen in Kalifornien beheimatet. Im Nordwestpazifik kommt sie von Korea bis ins Beringmeer vor (71°N - 41°N).

Diese Forelle ist in der Regel ein anadromer Wanderfisch: juvenile (junge) Exemplare leben für ca. 3-4 Jahre im Süßwasser und wandern dann ins Meer ab. Dort leben sie ca. 2-3 Jahre und kommen zum Laichen dann wieder zurück ins Süßwasser. Es existieren jedoch auch reine Süßwasserpopulationen der Dolly-Varden-Forelle, welche vom Salzwasser isoliert in Süßwasserseen leben.


Fortpflanzung

Die Dolly-Varden-Forelle (Salvelinus malma) wird mit ca. 5-6 Jahren geschlechtsreif. Laichzeit ist in den Herbstmonaten. Das Weibchen schlägt mit seinen Flossen eine Laichgrube in den Kies und legt in diese ihre Eier ab. Je nach Population können dies 600 - 10.000 Eier sein. Die Dolly-Varden-Forelle laicht während ihres Lebens ca. 3-mal ab.


Nahrung

Junge Exemplare der Dolly-Varden-Forelle (Salvelinus malma) ernähren sich im Süßwasser von Insekten, Blutegeln, Schnecken und Lachs-Eiern. Im Salzwasser ernähren sie sich dann später hauptsächlich von Fischen und Wirbellosen.


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Lachsfischen (Salmonidae):

  • Ansteckende Blutarmut der Lachse (ISAV)
    Die Erkrankung zeigt sich in einer Abnahme der roten Blutkörperchen und punktförmigen Blutungen. Die Erkrankung ist in Deutschland eine anzeigepflichtige Tierseuche [weiterlesen...]
  • Bakterielle Kiemenschwellung
    Die Bakterielle Kiemenschwellung durch starken Amöbenbefall wird seit mehreren Jahren bei Salmoniden (hauptsächlich Regenbogenforellen) beobachtet [weiterlesen...]
  • Drehkrankheit
    Die Drehkrankheit befällt vornehmlich Jungfische. Sie deformiert das Skelett des Fisches und schädigt dessen Zentrales Nervensystem [weiterlesen...]
  • Furunkulose
    Die Furunkulose der Fische ist eine bei Forellenfischen auftretende bakterielle Infektionskrankheit, die durch Aeromonas salmonicida hervorgerufen wird [weiterlesen...]
  • Infektiöse Hämatopoetische Nekrose (IHN)
    Die Fische zeigen im ganzen Körper petechielle Blutungen in Muskulatur, Flossen und Augen. Sie erblinden und nehmen deshalb reflektorisch eine dunkle Körperfärbung an. Vereinzelt zeigen sie Glotzaugen [weiterlesen...]
  • Infektiöse Pankreasnekrose (IPN)
    Die Infektiöse Pankreasnekrose (IPN) ist eine hochansteckende Viruskrankheit [weiterlesen...]
  • Kaltwasserkrankheit (CWD)
    Die Kaltwasserkrankheit (engl. Cold Water Disease, kurz CWD) ist eine bei allen Spezies der Lachsfischen weltweit auftretende Krankheit [weiterlesen...]
  • Karpfenlaus (Argulus foliacaeus)
    Die Karpfenlaus ist nur wenig wirtsspezifisch und bei einer Vielzahl von Fischen aus zahlreichen Fischfamilien nachgewiesen [weiterlesen...]
  • Kiemenkrebs (Ergasilus sieboldi)
    Der Kiemenkrebs (Ergasilus sieboldi) ist ein Parasit (Ruderfußkrebs), der sich in den Kiemen von Fischen einnistet [weiterlesen...]
  • Kratzwürmer (Acanthocephalose)
    Die Acanthocephalose der Fische ist eine Parasitose bei Fischen, die durch den Befall mit verschiedenen Arten der Kratzwürmer (Acanthocephala) ausgelöst wird [weiterlesen...]
  • Lachslaus
    Die Lachslaus ist ein Parasit, der hauptsächlich auf Lachsfischen lebt, insbesondere auf Pazifischen Lachsen, dem Atlantischen Lachs und der Meerforelle [weiterlesen...]
  • Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
    Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Proliferative Nierenkrankheit
    Die Proliferative Nierenkrankheit ist eine Parasitose bei Fischen, die durch Bauchschwellung, Vergrößerung der Nieren, Dunkelverfärbung und ein Vortreten des Augapfels (Exophthalmus) gekennzeichnet ist [weiterlesen...]
  • Rotfleckenkrankheit (PFRD)
    Der Hecht ist der Wirt für die Rotfleckenkrankheit. Das Virus wurde jedoch auch bei Graskarpfen, Bachforellen, Gründlingen, der Güster, dem Rotauge und der Schleie gefunden [weiterlesen...]
  • Rotmaulseuche (ERM)
    Fressunlust, Dunkelfärbung der Haut und Abgeschlagenheit sind fast immer krankheitsbegleitend, außer bei junger Brut, bei der Todesfälle ohne sichtbare Krankheitsanzeichen auftreten können [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich. Die Kiemen der befallenen Fische sind außerdem stark verschleimt [weiterlesen...]
  • Virale Hämorrhagische Septikämie (VHS)
    Die Virale Hämorrhagische Septikämie (VHS) ist eine mit Blutungen in die Organe (Hämorrhagie) einhergehende Viruserkrankung, die vor allem Forellenfische (Salmoniden), aber auch andere Fischarten befällt [weiterlesen...]

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