Fischarten
Fischname:
Hecht
(Esox lucius)
Ordnung:
Hechtartige
(Esociformes)
Familie:
Esocidae
(Esocidae)
Gattung:
Esox
Weibliche Hechte können eine Länge von 150 cm und ein Gewicht von 65 Pfund erreichen. Männliche Hechte werden maximal knapp 100 cm lang.
Der Hecht ist in Nordasien, Europa und dem nördlichen Nordamerika verbreitet und damit der am weitesten verbreitete Süßwasserfisch der Welt. Er gehört zur Familie Esocidae und zur Gattung Esox.
Er kommt sowohl im Süßwasser als auch im Brackwasser vor. Eine sehr ähnliche Art dieser Gattung, der Amurhecht (Esox reichertii), lebt in Ostsibirien, vier weitere Arten sind in Nordamerika beheimatet.
Als Lauerjäger lauert der Hecht unter Wurzeln, im Schilf oder in anderer Unterwasservegetation auf seine Beute.
Da der Hecht seine Färbung der Umgebung anpassen kann, ist er trotz seiner Größe fast unsichtbar. Dies gilt besonders für die etwa einjährigen "Grashechte", die sich mit ihrer hellgrünen Färbung in der Vegetation verstecken.
Da die Laichplätze des Hechts wie überschwemmte Wiesen oder verkrautete Flachgewässer immer mehr verschwinden, sind die zukünftigen natürlichen Bestände dieser Art gefährdet und müssen durch künstlichen Besatz gesichert werden.
Korpulenzfaktor (KF)
Für diese und einige andere Fischarten wurde ein sogenannter Korpulenzfaktor (kurz: KF) festgelegt.
Mit Hilfe dieses Korpulenzfaktors kann aus der Fischlänge das Fischgewicht bzw. aus dem Fischgewicht die Fischlänge berechnet werden.
Mit Hilfe unseres Fisch-Kalkulators könnt ihr diese Berechnung durchführen.
Normalerweise wird der Hecht (Esox Lucius) bis zu 15 Jahre alt, es wurden aber auch schon bis zu 30 Jahre nachgewiesen.
Die wichtigsten Merkmale des Hechtes:
Verwechslungsarten: In Europa gibt es keine andere Art mit ähnlicher Kopfform und Flossenanordnung.
Der Hecht (Esox lucius) kann bis zu 65 Pfund schwer werden. Männchen erreichen eine maximale Länge von ca. 100 cm, Weibchen bis ca. 150 cm.
Das Verbreitungsgebiet des Hechts (Esox lucius) umfasst fast alle europäischen Gewässer.
Der Hecht ist aber auch in Nordamerika und Nordasien beheimatet. Weitere Hechtarten (Esocidae) kommen in Ostsibirien und Nordamerika vor.
Als Standfisch bevorzugt der Hecht langsam fließende oder stehende, krautreiche Gewässer mit dichter, ufernaher Unterwasservegetation.
Als Unterschlupf bevorzugt er ufernahe Schilfbestände oder umgestürzte Bäume.
Er lebt in klaren Gewässern mit kiesigem Grund, aber auch in (algen-)trüben Seen.
Der Hecht ist sehr anpassungsfähig: So kommt er in Gewässern bis ca. 1.500 m Seehöhe vor, aber auch an der Küste im Brackwasser. In größeren Seen findet man den Hecht auch im Freiwasser (Freiwasserhecht), wo seine Beutefische in Schwärmen vorkommen (Renkenhecht).
Bei zu dichten Hechtbeständen löst der Fisch das Problem auf kannibalistische Weise, indem er seine Artgenossen frisst. Der Hecht ist ein tagaktiver Raubfisch. Seine wichtigsten Sinnesorgane sind die Augen (visueller Räuber) und die Seitenlinie.
In der Ostsee kommt der Hecht auch im Brackwasser vor. Er bevorzugt ufernahe Seerosenfelder und Schilfgürtel, die ihm gute Versteckmöglichkeiten bieten. Dort lauert er auf seine Beute, die er mit einem blitzschnellen Vorstoß erbeutet. Der Hecht ist nahezu standorttreu und verteidigt sein Revier gegen Artgenossen oder andere Eindringlinge.
Der Hecht bewohnt als Einzelgänger je nach Alter und Gewässerbedingungen unterschiedlich große Reviere. Die Anzahl dieser Reviere (reich strukturierte Deckungsmöglichkeiten) bestimmt gleichzeitig die maximale Anzahl von Hechten in einem Gewässer.
Da Hechte (wie auch Forellen) ihre Färbung dem Untergrund anpassen können, sind diese Raubfische trotz ihrer Größe in ihrem Lebensraum fast unsichtbar. Besonders die meist einjährigen hellgrünen "Grashechte" sind im dichten Pflanzenbewuchs kaum zu erkennen.
Die Laichzeit des Hechtes (Esox lucius) beginnt je nach Wassertemperatur zwischen März und April und dauert bis in den Mai hinein. Hechte sind Haftlaicher, die Weibchen heften ihre Eier an Unterwasserpflanzen, Äste oder ähnliches. Ein Weibchen legt etwa 40.000 Eier pro kg Körpergewicht.
Der Hecht laicht in bewachsenen Uferzonen und überschwemmten Wiesen. Die Larven des Hechtes schlüpfen nach 10 bis 30 Tagen und heften sich mit Hilfe einer Drüse am Kopf an den Untergrund.
In dieser Phase ernähren sich die jungen Hechte noch von ihrem Dottersack. Kurze Zeit später schwimmen sie frei und stellen sich auf tierische Nahrung um. Hechte wachsen sehr schnell und erreichen bereits nach einem Jahr eine Länge von ca. 15 cm. Männliche Hechte werden nach ca. 2 Jahren geschlechtsreif, weibliche Hechte nach ca. 4 Jahren.
Der Hecht (Esox lucius) ist ein optisch orientierter und sehr aggressiver Raubfisch, der sich hauptsächlich von Fischen ernährt.
Hechte sind gefräßige Raubfische und neigen zu Kannibalismus; über 90 Prozent der Junghechte werden von ihren Artgenossen gefressen.
Aber auch Krebse, Frösche, Vögel und Kleinsäuger sind vor dem Hecht nicht sicher.
Er ist ein äußerst effektiver Räuber, denn Rücken-, Schwanz- und Afterflosse bilden eine funktionelle Einheit und ermöglichen es ihm, aus dem Stand blitzschnell zu beschleunigen und aus der Deckung herauszustoßen.
Wenn der Hecht seine Beute verfehlt, verfolgt er sie nicht weiter, da er keine große Ausdauer besitzt. Der Hecht packt seine Beute meist von der Seite, dreht sie um und verschlingt sie mit dem Kopf voran.
Die nach hinten gerichteten Zähne des Hechts verhindern, dass der Beutefisch wieder entkommt. Ist der Beutefisch jedoch zu groß, kann dies dem Hecht zum Verhängnis werden, da er dann erstickt.
Der Hecht kann Artgenossen verschlingen, die bis zu 70 Prozent seiner eigenen Körpergröße messen. Mit seinem perfekt an die Jagd angepassten Körper ist der Hecht in der Lage, unvorstellbar hohe Geschwindigkeiten zu erreichen, wenn er sich auf seine Beute stürzt.
Der Hecht gehört seit Jahrhunderten mit zu den wertvollen Speisefischen. Er versorgt unseren Körper mit wichtigen Nährstoffen wie z.B. Vitamin A, B2, B6, B12, Jod, wichtigen Mineralstoffen und Omega-3-Fettsäuren.
Weitere Informationen zu den Nährwerten des Hechtes gibt es hier. Leckere Hecht-Rezepte:
Weitere Informationen über Krankheiten der Hechte findet ihr in der Beschreibung der Gattung Esox.
Angeln mit der Pose, allgemeines Spinnfischen (Kunstköder), Jerken, Jiggen
(die nachfolgenden Beschreibungen sind nur Vorschläge - natürlich können auch andere Methoden bzw. Gerätschaften benutzt werden)
z.B. Spinnrute, 2,70 m, 40-80 gr. Wurfgewicht
Stationärrolle (Spinnrolle) oder Baitcastrolle
geflochtene oder monofile (z.B. Fluorcarbon) Schnur mit ca. 10-15 kg Tragkraft
Stahlvorfach oder Hardmono
z.B. Größe 2 - 4/0 (Drilling empfohlen)
toter Köderfisch, bei Kunstködern: Spinner, Twister, Gummifische, Wobbler, Jerkbait
Hechte fängt man während des ganzen Jahre, am besten im Herbst - Achtung: Schonzeiten und Mindestmaße beachten!
vorzugsweise Stahlvorfächer (eventl. Hardmono) verwenden, da das Gebiss des Hechts die Hauptschnur ansonsten durchtrennt
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