Fischarten
Fischname:
Zander
(Sander lucioperca)
Ordnung:
Barschartige
(Perciformes)
Familie:
Echte Barsche
(Percidae)
Gattung:
Sander
Der Zander (Sander lucioperca) wird maximal etwa 120 cm lang und etwa 20 kg schwer.
Der Zander ist ein Süßwasserfisch der Gattung Sander aus der Familie der Echten Barsche (Percidae).
Er ist in den Binnengewässern Mittel- und Osteuropas weit verbreitet. Früher reichte sein Verbreitungsgebiet östlich der Elbe über Osteuropa bis zum Aralsee.
Im letzten Jahrhundert wurde der Zander auch westlich der Elbe eingebürgert. Er lebt einzeln oder in kleinen Schwärmen und bevorzugt im Gegensatz zum Hecht das uferferne Freiwasser.
Der Zander bevorzugt größere, durch Plankton getrübte Fließgewässer (auch stehende Gewässer wie Teiche oder Seen) mit festen Untergründen.
Der Zander lebt überwiegend im Süßwasser, kommt aber auch in Brackwasserbereichen (Flussmündungen) der Ostsee vor.
Normalerweise lebt dieser Raubfisch bodennah in Wassertiefen von 3 bis 5 Metern, wo er an markanten Bodenformationen (Felsen, Vertiefungen) oder an Spundwänden auf Beute lauert. Bei klarem Wasser zieht sich der Zander in tiefere Wasserschichten zurück.
Dank einer reflektierenden Pigmentschicht im Auge (Glasauge) kann der Zander nachts sehr gut sehen. So findet er seine Beute auch bei sehr schwachem Licht.
Die Verbreitung des Zanders wird durch Besatzmaßnahmen und die Schaffung von Laichplätzen unterstützt. Bei Sportanglern ist der sehr scheue Zander ein beliebter Zielfisch. Bevorzugte Stellen für den Zanderfang sind z.B. Spundwände, Vertiefungen oder erhöhte Bodenformationen.
In manchen Gegenden wird der Zander auch Hechtbarsch genannt, obwohl beide Arten, die in diesem Namen vorkommen, nichts mit dem Zander zu tun haben, es gibt keine Kreuzungen. Er wird auch Schill, Zahnmaul, Fogosch oder Fogasch (Österreich) genannt.
Korpulenzfaktor (KF)
Für diese und einige andere Fischarten wurde ein sogenannter Korpulenzfaktor (kurz: KF) festgelegt.
Mit Hilfe dieses Korpulenzfaktors kann aus der Fischlänge das Fischgewicht bzw. aus dem Fischgewicht die Fischlänge berechnet werden.
Mit Hilfe unseres Fisch-Kalkulators könnt ihr diese Berechnung durchführen.
Der Zander (Sander lucioperca) wird maximal etwa 15-20 Jahre alt.
Die wichtigsten Merkmale des Zanders:
Verwechslungsarten: Der Flussbarsch (Perca fluviatilis) ist viel gedrungener und hat keine punktierten Flossen. Zingel- Arten haben ein kleineres Maul, einen langen und dünnen Schwanzstiel und ebenfalls ungepunktete Flossen. Forellen- und Schwarzbarsch (Micropterus salmoides und M. dolomieui) sind gedrungener als der Zander und haben kürzere, nicht oder nur schmal getrennte Rückenflossen.
Die durchschnittliche Länge eines Zanders (Sander lucioperca) beträgt etwa 40 bis 70 cm, unter idealen Bedingungen kann dieser Raubfisch bis 110-120 cm lang und ca. 20 kg schwer werden. 1959 wurde am Starnberger See ein Zander mit einem Gewicht von 19 kg und einer Länge von 120 cm gefangen.
Die ursprüngliche Heimat des Zanders (Sander lucioperca) ist Ost- und Nordeuropa. Vor allem in Russland spielt der Zander eine wichtige Rolle für die Fischversorgung.
Durch Zuchtversuche und das Aussetzen von Jungfischen in andere Gewässer ist dieser Raubfisch inzwischen in ganz Mitteleuropa verbreitet.
Der Zander kommt auch in salzarmen Gebieten der Ostsee vor, im sogenannten Haff („Haff-Zander“) bzw. dem „Bodden“.
Darüber hinaus kommt der Zander vom Aralsee über das Schwarze Meer bis in die obere Donau sowie im ungarischen Plattensee vor.
In Nordeuropa kommt der Zander auch in einigen Regionen Finnlands und Schwedens vor. Teilweise wird der Zander auch in Teichwirtschaften gezüchtet. In Nordamerika gibt es einen nahen Verwandten des Zanders: den Glasaugenbarsch (Sander vitreus), auch "Walleye" genannt.
Wegen seines langgestreckten Körperbaus und der langen, mit zahlreichen Zähnen besetzten Kiefer wird der Zander in manchen Gegenden auch "Hechtbarsch" genannt, obwohl der Hecht nicht mit dem Zander verwandt ist.
Außerdem ist der Zander ein Raubfisch, der im Freiwasser jagt und nicht wie der Hecht in verkrauteten Uferzonen.
Der lichtscheue Zander hält sich bevorzugt in großen Flüssen und Seen mit hartem, sandigem Grund und planktontrübem Wasser in 2-3 m Tiefe auf, wo er meist einzeln in der Nähe von markanten Bodenformationen (Felsen, Wurzeln etc.) steht und auf Beute lauert.
Er meidet jedoch seichte, sauerstoffarme (eutrophe) Gewässer mit weichem Grund. Der Zander meidet die Uferzone und die obere Wasserzone. Dort ist er höchstens in der Dämmerung oder nachts anzutreffen. Bei klarem Wasser zieht sich der Zander in Tiefen von mehr als 5 m zurück.
Der Zander ist ein Freiwasserfisch (Pelagial), der sich nur selten in ufernahen Flachwasserzonen oder in pflanzenreichen Gebieten aufhält. Er ist ein dämmerungs- und nachtaktiver Fisch, der sich tagsüber in größeren Wassertiefen versteckt.
Die Laichzeit des Zanders (Sander lucioperca) liegt zwischen April und Mai (gelegentlich bis Juni) bei Wassertemperaturen von 10-12 °C.
Die Geschlechtsreife erreichen Zander mit etwa 2-5 Jahren. In diesem Alter haben sie eine Länge von ca. 30-40 cm.
Der Zander stellt hohe Ansprüche an den Laichplatz: Bevorzugt werden ufernahe Flachwasserzonen mit sauberem, festem (kiesigem) Untergrund und einer Wassertiefe von ca. 1,5 m.
Das Männchen reinigt den Laichplatz zunächst gründlich von Schlamm und Pflanzenresten und legt dann meist eine Art Laichgrube im Kies oder unter Wurzeln an. Diese Laichgruben können einen Durchmesser von ca. 50 cm und eine Tiefe von 5-10 cm haben.
Hier legt das Weibchen die ca. 1,5 mm großen, klebrigen Eier (150.000 - 200.000/kg Körpergewicht) in Klumpen (Eiballen) an Steinen oder Wurzeln ab. Das Gelege wird bis zum Schlupf der Jungen vom Männchen bewacht und durch Fächeln mit den Brustflossen ständig mit sauerstoffreichem Frischwasser versorgt. Während der Laichzeit nimmt der Zander keine Nahrung zu sich.
Nach etwa 7 Tagen schlüpfen die Fischlarven. Sie ernähren sich zunächst von ihrem Dottersack. Sobald dieser aufgebraucht ist, beginnen sie mit der aktiven Nahrungsaufnahme. Die Nahrung der jungen Zander besteht zunächst aus Zooplankton (vor allem Kleinkrebse), später aus Fischbrut. Am Ende ihres ersten Sommers sind die Jungfische bereits etwa 10 cm lang.
Der Zander (Sander lucioperca) ist ein ausgesprochener Raubfisch, der sich vorwiegend von kleinen Beutefischen wie Ukelei, kleinen Rotaugen, Barschen (z.B. Kaulbarschen), Stinte oder Grundeln (z.B. der Kessler-Grundel) ernährt, aber auch Artgenossen nicht verschmäht.
Selbst kapitale Zander fressen selten Fische, die größer als 10 cm sind. Als Jungfisch ernährt sich der Zander von tierischem Plankton und Fischbrut.
Der Zander gilt vor allem in Deutschland, Österreich und Ungarn als wichtiger und wertvoller Speisefisch. Sein besonders festes, weißes, mageres und eiweißreiches Fleisch gilt als Delikatesse, zumal Zanderfilets grätenfrei sind. Der Zander versorgt unseren Körper mit wichtigen Nährstoffen wie z.B. Vitamin A, B2, B6, B12, Jod, wichtigen Mineralstoffen und Omega-3-Fettsäuren.
Weitere Informationen zu den Nährwerten des Zanders gibt es hier. Leckere Rezepte mit dem Zander:
häufige Krankheiten bei Barschen (Percidae):
Dropshotten, Jiggen, Jerken, Spinnfischen, Grundangel mit Köderfisch
(die nachfolgenden Beschreibungen sind nur Vorschläge - natürlich können auch andere Methoden bzw. Gerätschaften benutzt werden)
je nach Angelmethode Ruten zwischen 1,80 - 3,00 m
z.B. Stationärrolle (Spinnrolle) oder (empfohlen) Baitcastrolle
geflochtene oder monofile (Fluorcarbon) Schnur
unterschiedlich, je nach Angelmethode (monofil, geflochten, Stahlvorfach)
unterschiedlich, je nach Angelmethode
toter Köderfisch, bei Kunstködern: Spinner, Twister, Gummifische, Jerkbait
In klaren Gewässern am besten während der Abenddämmerung oder der Morgendämmerung. Auch während der Nacht. In trüben Gewässern kann man auch tagsüber Zander überlisten.
Nachtaktiver Raubfisch, sehr vorsichtiger Fisch. Zander sehen sehr gut! Als Köder favorisieren wir Gummifische
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