Fischlexikon: Taimen (Hucho taimen)


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Süßwasserfische"

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Name:
Taimen
Ordnung:
(deutsch)
Lachsartige
Familie:
(deutsch)
Lachsfische
Gattung:
Hucho
Gattung+Art:
Hucho taimen
gesamt:
2905 Fischarten

Übersicht

Der Taimen (Hucho taimen) ist ein Süßwasserfisch, der maximal 210 cm lang und 105 kg schwer werden kann. Der Taimen ist in Russland, der Mongolei und China verbreitet und kommt dort von der Wolga bis zum Amur vor. Der Taimen ist der größte Lachsfisch der Welt.

Das Habitat des Taimen sind Bereiche mit kühlem, sauerstoffreichem Wasser und starker Strömung. Vereinzelt findet man den Taimen auch in kälteren Stauseen. Während des Tages und auch Winter sucht er in der Regel tiefe Gumpen (Löcher) mit schwacher Strömung auf.

Der kampfstarke Taimen ist bei Sportanglern sehr beliebt. Die bevorzugten Angelmethode sind das Fliegenfischen und das Spinnfischen. Durch den Verlust ihres Lebensraumes, durch Gewässerverschmutzung und dem starken Angel-Tourismus ist der Fortbestand des Taimen mittlerweile bedroht.


Merkmale

Taimen (Hucho taimen)

Taimen (Hucho taimen)

Die wichtigsten Merkmale des Taimen:

  • der Taimen (Hucho taimen) hat einen langgestreckten und fast zylindrischen Körperbau
  • der Kopf des Taimen ist lang und oben abgeflacht (ähnlich wie bei einem Hecht)
  • im Gegensatz zum Huchen (Hucho hucho) ist der Kopf des Taimen mit schwarzen Punkten bedeckt
  • die Körperfärbung variiert je nach geographischem Vorkommen: in der Regel ist der vordere Körper hinter dem Kopf olivgrün gefärbt
  • diese Färbung geht dann in Richtung Schwanzflosse in eine rötlich-braune Färbung über. Die Bauchseite ist weißlich bis dunkelgrau
  • während der Laichzeit färbt sich der Körper des Taimen rötlich
  • juvenile (junge) Taimen zeigen auf den Körperflanken dunkle vertikale Bänder
  • seine Maulspalte ist sehr groß, der Oberkiefer reicht bei adulten (erwachsenen) Taimen den hinteren Rand der Augen
  • Fettflosse, Schwanz- und Analflosse sind meistens dunkelrot gefärbt
  • die Schuppen des Taimen sind oval geformt
  • Schuppenformel: 26-30 SL

Größe

Der Taimen (Hucho taimen) erreicht eine maximale Länge von 210 cm, seine durchschnittliche Länge beträgt ca. 70-120 cm. Das maximal publizierte Gewicht beträgt 105 kg.


Maximales Alter

Das maximal veröffentlichte Alter eines Taimen (Hucho taimen) beträgt 55 Jahre.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet des Taimen (Hucho taimen) ist Europa und Asien: einige obere Nebenflüsse der Flüsse Pechora und Kama (europäischer Teil Russlands) in der Wolga Drainage. In Sibirien vom Ob und Yana Flussystem bis zum Amur.

Das Habitat des Taimen sind Flüsse mit kühlem, sauerstoffreichem Wasser und starker Strömung. Vereinzelt findet man den Taimen auch in kälteren Stauseen. Bevorzugte Stellen sind tiefe Unterspülungen unter Stromschnellen und Wasserfällen. Während des Tages und auch Winter sucht er in der Regel tiefe Gumpen (Löcher) mit schwacher Strömung auf. Der Taimen ist eine stätionäre (nicht wandernde) Fischart.


Fortpflanzung

Der Taimen (Hucho taimen) laicht im Mai in flachen Bereichen mit schneller Strömung und kiesigen Untergründen. Um zu seinen Laichplätzen zu gelangen, kann der Taimen selbst hohe Hindernisse überwinden.

Die jungen Taimen schlüpfen nach ca. 28-38 Tagen aus den Eiern (Durchmesser der Eier: ca. 5-6 mm). Die Fischlarven verstecken sich zunächst im kiesigen Untergrund, bis nach ca. 10-15 Tagen der Dottersack aufgebraucht ist. Danach leben sie weiterhin einige Zeit in der Nähe des Laichplatzes und wandern dann stromabwärts. Im Alter von 2-4 Jahren bewohnen Sie die gleichen Standorte wie die erwachsenen Taimen.


Nahrung

Die Nahrung des Taimen (Hucho taimen) besteht hauptsächlich aus Fischen, bei erwachsenen Exemplaren auch aus Säugetieren und Vögeln. Die Zeit der intensivsten Nahrungsaufnahme ist das Frühjahr und der Herbst.


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Lachsfischen (Salmonidae):

  • Ansteckende Blutarmut der Lachse (ISAV)
    Die Erkrankung zeigt sich in einer Abnahme der roten Blutkörperchen und punktförmigen Blutungen. Die Erkrankung ist in Deutschland eine anzeigepflichtige Tierseuche [weiterlesen...]
  • Bakterielle Kiemenschwellung
    Die Bakterielle Kiemenschwellung durch starken Amöbenbefall wird seit mehreren Jahren bei Salmoniden (hauptsächlich Regenbogenforellen) beobachtet [weiterlesen...]
  • Drehkrankheit
    Die Drehkrankheit befällt vornehmlich Jungfische. Sie deformiert das Skelett des Fisches und schädigt dessen Zentrales Nervensystem [weiterlesen...]
  • Furunkulose
    Die Furunkulose der Fische ist eine bei Forellenfischen auftretende bakterielle Infektionskrankheit, die durch Aeromonas salmonicida hervorgerufen wird [weiterlesen...]
  • Infektiöse Hämatopoetische Nekrose (IHN)
    Die Fische zeigen im ganzen Körper petechielle Blutungen in Muskulatur, Flossen und Augen. Sie erblinden und nehmen deshalb reflektorisch eine dunkle Körperfärbung an. Vereinzelt zeigen sie Glotzaugen [weiterlesen...]
  • Infektiöse Pankreasnekrose (IPN)
    Die Infektiöse Pankreasnekrose (IPN) ist eine hochansteckende Viruskrankheit [weiterlesen...]
  • Kaltwasserkrankheit (CWD)
    Die Kaltwasserkrankheit (engl. Cold Water Disease, kurz CWD) ist eine bei allen Spezies der Lachsfischen weltweit auftretende Krankheit [weiterlesen...]
  • Karpfenlaus (Argulus foliacaeus)
    Die Karpfenlaus ist nur wenig wirtsspezifisch und bei einer Vielzahl von Fischen aus zahlreichen Fischfamilien nachgewiesen [weiterlesen...]
  • Kiemenkrebs (Ergasilus sieboldi)
    Der Kiemenkrebs (Ergasilus sieboldi) ist ein Parasit (Ruderfußkrebs), der sich in den Kiemen von Fischen einnistet [weiterlesen...]
  • Kratzwürmer (Acanthocephalose)
    Die Acanthocephalose der Fische ist eine Parasitose bei Fischen, die durch den Befall mit verschiedenen Arten der Kratzwürmer (Acanthocephala) ausgelöst wird [weiterlesen...]
  • Lachslaus
    Die Lachslaus ist ein Parasit, der hauptsächlich auf Lachsfischen lebt, insbesondere auf Pazifischen Lachsen, dem Atlantischen Lachs und der Meerforelle [weiterlesen...]
  • Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
    Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Proliferative Nierenkrankheit
    Die Proliferative Nierenkrankheit ist eine Parasitose bei Fischen, die durch Bauchschwellung, Vergrößerung der Nieren, Dunkelverfärbung und ein Vortreten des Augapfels (Exophthalmus) gekennzeichnet ist [weiterlesen...]
  • Rotfleckenkrankheit (PFRD)
    Der Hecht ist der Wirt für die Rotfleckenkrankheit. Das Virus wurde jedoch auch bei Graskarpfen, Bachforellen, Gründlingen, der Güster, dem Rotauge und der Schleie gefunden [weiterlesen...]
  • Rotmaulseuche (ERM)
    Fressunlust, Dunkelfärbung der Haut und Abgeschlagenheit sind fast immer krankheitsbegleitend, außer bei junger Brut, bei der Todesfälle ohne sichtbare Krankheitsanzeichen auftreten können [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich. Die Kiemen der befallenen Fische sind außerdem stark verschleimt [weiterlesen...]
  • Virale Hämorrhagische Septikämie (VHS)
    Die Virale Hämorrhagische Septikämie (VHS) ist eine mit Blutungen in die Organe (Hämorrhagie) einhergehende Viruserkrankung, die vor allem Forellenfische (Salmoniden), aber auch andere Fischarten befällt [weiterlesen...]

Angelmethoden (so fängt man diese Fische..)

empfohlene Angelmethode

Fliegenfischen, Spinnfischen
(die nachfolgenden Beschreibungen sind nur Vorschläge - natürlich können auch andere Methoden bzw. Gerätschaften benutzt werden)

Rute

Fliegenrute, Spinnrute - Beispiel Spinnrute: 2,70-3,00 m, 80-250 gr Wurfgewicht

Rolle

Stationärrolle, Fliegenrolle (Antireverse), Multirolle (nur qualitativ hochwertige Rollen verwenden, da die Rollen beim Drill enormen Belastungen ausgesetzt werden)

Hauptschnur

0,50 - 0,60 monofil oder 0,25-0,30 geflochtene

Vorfach, Montage

kein zusätzliches Vorfach notwendig, Köder direkt an der Hauptschnur befestigen. Wenn geflochtene Schnur verwendet wird, sollte man ein 0,50-er Vorfach zum Abpuffern vorschalten

Haken, System

2/0-8/0 (nur messerscharfe und solide Haken mit großem Hakenbogen verwenden)

Köder

Naturköder: Köderfische
Kunstköder: Streamer (z.B. Maus-Imitate), Wobbler, Blinker, Gummifische mit Jighaken, Fliegen

Fangzeit

in Sibirien: Mai bis Juni und September/Oktober

zusätzliche Tipps

der Taimen hat ein sehr hartes Maul - daher muss der Anschlag hart sein (viele Angler verwenden einen doppelten Anschlag)


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