Fischlexikon: Rotlachs, Nerka-Lachs (Oncorhynchus nerka)


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Name:
Rotlachs
Ordnung:
(deutsch)
Lachsartige
Familie:
(deutsch)
Lachsfische
Gattung:
Gattung+Art:
Oncorhynchus nerka
gesamt:
2909 Fischarten

Übersicht

Rotlachs (Oncorhynchus nerka)

Rotlachse (Männchen + Weibchen)

Der Rotlachs (Oncorhynchus nerka), auch "Nerka-Lachs" oder "Blaurücken" genannt, ist ein Lachsfisch aus der Gattung Pazifische Lachse (Oncorhynchus) und der Familie der Lachsfische (Salmonidae). Er kann eine maximale Länge von ca. 90 cm und ein Gewicht von über 7-8 kg erreichen.

Der Rotlachs wird im Süßwasser geboren, verbringt im Süßwasser die ersten 2-3 Jahre und wandert dann ins Meer.

Dort lebt er als erwachsener Fisch 3-4 Jahre im offenen Meer und kehrt danach wieder zurück ins Süßwasser um zu laichen und danach zu sterben.

Seine englische Bezeichnung lautet "Sockeye salmon" oder "Kokanee salmon", die russische "Nerka". Der Rotlachs besitzt von allen Pazifischen Lachsen den höchsten kommerziellen Wert.

Es existieren 2 Formen: eine anadrome Form, die im Meer lebt und nur zum Laichen ins Süßwasser wandert (diese wird "Sockeye" genannt) und eine landgebundene Form ("Kokanee" genannt), welche erheblich kleiner bleibt.


Merkmale

Rotlachs (Oncorhynchus nerka)

Rotlachse in den Laichgründen

Die wichtigsten Merkmale des Rotlachs:

  • der Rotlachs besitzt die typische Körperform eines Salmoniden: stromlinienförmig, spindelförmig und seitlich abgeflacht
  • während er im Meer lebt, besitzt der Rotlachs einen blaugrünen Rücken und silbernen Bauch
  • während der Laichzeit in den Gewässern auf dem Land (Süßwasser) besitzt er einen hellgrünen bis bräunlich-grünen Kopf, einen roten Körper (daher der Name) und einen silbernen Bauch
  • während der Laichzeit färben sich außerdem die Schnauze und der Oberkiefer schwärzlich, die Fett- und Afterflossen färben sich rot und seine paarigen Flossen einschließlich der Schwanzflosse gräulich-grün bzw. dunkel
  • die Rotfärbung besitzt der Rotlachs nur während der Laichzeit beim Aufstieg ins Süßwasser
  • der Rotlachs hat keine erkennbaren Flecken oder sonstige Kennzeichnungen. Lediglich die Rückenflosse und die Schwanzflosse können bei manchen Fischen dunkle Flecken oder Zeichnungsmerkmale besitzen. Wie alle Lachsfische besitzt auch der Rotlachs eine Fettflosse
  • seine Seitenlinie verläuft gradlinig
  • sein Kopf ist stumpf zugespitzt, konisch geformt, seine Augen sind relativ klein
  • der Rotlachs besitzt 30 bis 40 Dornen am ersten Kiemenbogen
  • laichbereite Rotlachse besitzen einen Laichhaken (verlängerter und nach unten gekrümmter Oberkiefer), außerdem besitzen sie große Zähne
  • Männchen färben sich während der Laichzeit intensiver rot als die Weibchen. Es existieren auch Populationen, die fast gar keine Rotfärbung zeigen und sich eher stumpf-grünlich bis gelblich färben
  • Flossenformel: D 0/11-16, A 0/13-18
  • Wirbelzahl: 56-67

Größe

Der Rotlachs (Oncorhynchus nerka) wird maximal ca. 90 cm lang, seine durchschnittliche Länge beträgt ca. 45 cm. Das maximal veröffentlichte Gewicht beträgt 7,7 kg.


Maximales Alter

Der Rotlachs (Oncorhynchus nerka) kann maximal ca. 8 Jahre alt werden.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der (Salzwasser-) Lebensraum des Rotlachses (Oncorhynchus nerka) ist der Nordpazifik: vom nördlichen Japan bis zum Beringmeer und nach Los Angeles (USA). Reine Süßwasserpopulationen leben in Binnengewässern in Alaska, im Yukon Territorium, in British Columbia (Kanada), bei Washington und Oregon (USA).


Fortpflanzung

Rotlachs (Oncorhynchus nerka)

Rotlachse beim Laichgeschäft

Zur Laichzeit kehrt der Rotlachs (Oncorhynchus nerka) in das Binnengewässer zurück, in dem er geboren wurde. Laichzeit ist im Sommer und kann bis Ende Dezember (im Süden) andauern.

Das Weibchen gräbt ein flaches Nest (Laichgrube) in den kiesigen Untergrund. Sobald das Nest fertiggestellt ist, schwimmt das Weibchen mit einem (dominanten) Männchen über die Laichgrube. Beide Elternfische fangen nun mit aufgerissenen Mäulern an zu zittern und setzen die Eier bzw. das Sperma frei.

Nach dem Ablaichen schwimmt das Weibchen etwas flussaufwärts und deckt das Gelege mit etwas Kies zu.

Das Weibchen wiederholt in den kommenden 3-5 Tagen diesen Vorgang mehrmals und baut dazu 3-5 Nester. Ein Männchen kann sich mit mehreren Weibchen paaren. Nach dem Laichen sterben die erwachsenen Fische.


Nahrung

Der Rotlachs (Oncorhynchus nerka) ernährt sich im juvenilen Stadium hauptsächlich von Zooplankton, jedoch auch von Insekten und kleinen Fischen. Im adulten Stadium werden Fische immer wichtiger in seinem Speiseplan.


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Lachsfischen (Salmonidae):

  • Ansteckende Blutarmut der Lachse (ISAV)
    Die Erkrankung zeigt sich in einer Abnahme der roten Blutkörperchen und punktförmigen Blutungen. Die Erkrankung ist in Deutschland eine anzeigepflichtige Tierseuche [weiterlesen...]
  • Bakterielle Kiemenschwellung
    Die Bakterielle Kiemenschwellung durch starken Amöbenbefall wird seit mehreren Jahren bei Salmoniden (hauptsächlich Regenbogenforellen) beobachtet [weiterlesen...]
  • Drehkrankheit
    Die Drehkrankheit befällt vornehmlich Jungfische. Sie deformiert das Skelett des Fisches und schädigt dessen Zentrales Nervensystem [weiterlesen...]
  • Furunkulose
    Die Furunkulose der Fische ist eine bei Forellenfischen auftretende bakterielle Infektionskrankheit, die durch Aeromonas salmonicida hervorgerufen wird [weiterlesen...]
  • Infektiöse Hämatopoetische Nekrose (IHN)
    Die Fische zeigen im ganzen Körper petechielle Blutungen in Muskulatur, Flossen und Augen. Sie erblinden und nehmen deshalb reflektorisch eine dunkle Körperfärbung an. Vereinzelt zeigen sie Glotzaugen [weiterlesen...]
  • Infektiöse Pankreasnekrose (IPN)
    Die Infektiöse Pankreasnekrose (IPN) ist eine hochansteckende Viruskrankheit [weiterlesen...]
  • Kaltwasserkrankheit (CWD)
    Die Kaltwasserkrankheit (engl. Cold Water Disease, kurz CWD) ist eine bei allen Spezies der Lachsfischen weltweit auftretende Krankheit [weiterlesen...]
  • Karpfenlaus (Argulus foliacaeus)
    Die Karpfenlaus ist nur wenig wirtsspezifisch und bei einer Vielzahl von Fischen aus zahlreichen Fischfamilien nachgewiesen [weiterlesen...]
  • Kiemenkrebs (Ergasilus sieboldi)
    Der Kiemenkrebs (Ergasilus sieboldi) ist ein Parasit (Ruderfußkrebs), der sich in den Kiemen von Fischen einnistet [weiterlesen...]
  • Kratzwürmer (Acanthocephalose)
    Die Acanthocephalose der Fische ist eine Parasitose bei Fischen, die durch den Befall mit verschiedenen Arten der Kratzwürmer (Acanthocephala) ausgelöst wird [weiterlesen...]
  • Lachslaus
    Die Lachslaus ist ein Parasit, der hauptsächlich auf Lachsfischen lebt, insbesondere auf Pazifischen Lachsen, dem Atlantischen Lachs und der Meerforelle [weiterlesen...]
  • Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
    Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Proliferative Nierenkrankheit
    Die Proliferative Nierenkrankheit ist eine Parasitose bei Fischen, die durch Bauchschwellung, Vergrößerung der Nieren, Dunkelverfärbung und ein Vortreten des Augapfels (Exophthalmus) gekennzeichnet ist [weiterlesen...]
  • Rotfleckenkrankheit (PFRD)
    Der Hecht ist der Wirt für die Rotfleckenkrankheit. Das Virus wurde jedoch auch bei Graskarpfen, Bachforellen, Gründlingen, der Güster, dem Rotauge und der Schleie gefunden [weiterlesen...]
  • Rotmaulseuche (ERM)
    Fressunlust, Dunkelfärbung der Haut und Abgeschlagenheit sind fast immer krankheitsbegleitend, außer bei junger Brut, bei der Todesfälle ohne sichtbare Krankheitsanzeichen auftreten können [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich. Die Kiemen der befallenen Fische sind außerdem stark verschleimt [weiterlesen...]
  • Virale Hämorrhagische Septikämie (VHS)
    Die Virale Hämorrhagische Septikämie (VHS) ist eine mit Blutungen in die Organe (Hämorrhagie) einhergehende Viruserkrankung, die vor allem Forellenfische (Salmoniden), aber auch andere Fischarten befällt [weiterlesen...]

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