Fischlexikon: Amerikanischer Seesaibling (Salvelinus namaycush)


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Süßwasserfische"

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Name:
Amerikanischer Seesaibling
Ordnung:
(deutsch)
Lachsartige
Familie:
(deutsch)
Lachsfische
Gattung:
Gattung+Art:
Salvelinus namaycush
gesamt:
2903 Fischarten

Übersicht

Der Amerikanische Seesaibling (Salvelinus namaycush) ist ein Süßwasserfisch aus der Gattung Salvelinus und der Familie der Lachsfische (Salmonidae). Er kann bis zu 150 cm lang und 46 kg schwer werden. Der Amerikanische Seesaibling wird auch "Amerikanische Seeforelle", "Kanadische Seeforelle" und auf Englisch "Lake Trout" genannt. Amerikanische Seesaiblinge sind sehr anfällig für Gewässerverschmutzungen (besonders von Insektiziden)

Der Amerikanische Seesaibling ist bei Sportanglern wegen seiner kämpferischen Natur äußerst beliebt. Wegen Überfischung dieser Art werden mittlerweile nur noch kleinere Exemplare (bis ca. 3 kg) gefangen.


Bedeutung als Speisefisch

Der Amerikanische Seesaibling (Salvelinus namaycush) ist ein hervorragender Speisefisch. Er besitzt ein festes, aromatisches und fettarmes Fleisch, dass, je nach Nahrung, weiß, gelblich rosa oder auch lachsrot gefärbt sein kann.

Der Geschmack seines Fleisches ist kaum von einem Lachs zu unterscheiden. Amerikanische Seesaiblinge besitzen nur wenige Gräten, die sich außerdem sehr leicht entfernen lassen. Man kann diese Saiblinge braten, grillen, dünsten oder räuchern.


Merkmale

Amerikanischer Seesaibling (Salvelinus namaycush)

Amerikanischer Seesaibling

wichtigste Merkmale des Amerikanischen Seesaiblings:

  • der Amerikanische Seesaibling besitzt einen langgestreckten Körperbau. Dieser kann, je nach Habitat, seitlich abgeflacht, spindelförmig oder kräftig (bauchseitig) ausfallen
  • seine Körperfärbung ist grau-braun bis dunkelgrünlich auf den Körperflanken, der Rücken ist dunkler gefärbt (bis schwärzlich)
  • die Bauchseite des Amerikanischen Seesaiblings ist schmutzig-weißlich bis gelblich gefärbt. Während der Paarungszeit färbt sich die Bauchseite in der Regel orange-rot
  • die Männchen zeigen während der Paarungszeit einen dunklen Seitenstreifen und ihr Rücken wird heller
  • seine Rückenfarbe ist schwarz bis dunkelbraun
  • die Körperflanken, der Kopf und teilweise auch die Flossen des Amerikanischen Seesaiblings sind mit gelblich-weißlichen (niemals rötlichen) Punkten bedeckt
  • Brust-, Bauch und Afterflossen besitzen einen weißen Saum. Die Schwanzflosse des Amerikanischen Seesaiblings ist tief gegabelt
  • der Amerikanische Seesaibling besitzt, wie alle Arten Saiblinge (Salvelinus), eine Fettflosse
  • das Maul des Amerikanischen Seesaiblings ist sehr groß und der Oberkiefer reicht deutlich hinter das Auge. Der Kopf ist äußerst kräftig
  • Flossenstrahlen: D IV-V/8-10, A IV-V/8-10
  • Wirbelzahl: 61-69

Größe

Der Amerikanische Seesaibling (Salvelinus namaycush) kann bis zu 150 cm lang werden. Die Durchschnittliche Länge beträgt ca. 50 cm. Der Amerikanische Seesaibling wird (nachgewiesen!) bis zu 46 kg Gewicht schwer (bis 60 kg sind wahrscheinlich möglich).


Maximales Alter

Das maximal publizierte Alter eines Amerikanischen Seesaiblings (Salvelinus namaycush) beträgt 50 Jahre.


Lebensweise, Lebensraum, Vorkommen

Der Amerikanische Seesaibling (Salvelinus namaycush) stammt ursprünglich aus der Nordhälfte Nordamerikas, wo er kalten, tiefen und sauerstoffreichen Seen angesiedelt war.

Der Amerikanische Seesaibling hält sich in den warmen Sommermonaten bevorzugt in tiefen, kühlen Bereichen auf. In kälteren Jahreszeiten findet man ihn auch nahe der Wasseroberfläche und in flacheren Bereichen.

In den Great Lakes ist der Amerikanische Seesaibling wegen Überfischung, Überdüngung und auch wegen des Befalls von Neunaugen fast nicht mehr zu finden. Es existieren noch Vorkommen im Südosten Kanadas (Ontario), Quebec, Saskatchewan, Manitoba, in Alaska und in den Nordwest-Territorien Kanadas.

Der Amerikanische Seesaibling ist äußerst empfindlich gegen veränderte Umweltbedingungen. Man bemüht sich mittlerweile durch Züchtungen in großen Anlagen die Populationen aufrecht zu erhalten. Dieser Saibling wurde auch in Europa im Alpenraum erfolgreich angesiedelt.


Fortpflanzung

Der Amerikanische Seesaibling (Salvelinus namaycush) wird erst relativ spät geschlechtsreif. Abgelaicht wird in der Regel in südlichen Gebieten und meistens nachts, hauptsächlich in den Abendstunden zwischen 21:00 und 22:00 Uhr. In seiner Heimat in Amerika laicht der Fisch im September-November in tiefen Seen. Als Laichgründe werden Bereiche mit kiesigen Untergründen aufgesucht.

Das Weibchen schlägt mit seinen Flossen eine Laichgrube in den Kies. Dabei schwimmen ein oder auch mehrere Männchen um das Weibchen herum, drücken sich dann an ihre Seite und fangen an zu zittern. Danach laicht das Weibchen ihre Eier ab und die Männchen befruchten sie mit Ihrem Sperma. Dieser Vorgang wiederholt sich mehrmals, bis das Weibchen alle Eier abgelaicht hat. Zum Schluss bedeckt das Weibchen das Gelege mit Kies bzw. Sand.


Nahrung

Je nach Habitat und Nahrungsangebot entwickelt sich der Amerikanische Seesaibling (Salvelinus namaycush) entweder sehr langsam, bleibt relativ klein und ernährt sich von Plankton oder er wird zum fischfressenden Raubfisch und wird entsprechend groß.

Sein Nahrungsspektrum ist vielseitig. Ab einer Länge von ca. 30 cm frisst der Amerikanische Seesaibling überwiegend nur noch andere Fische.


Krankheiten

häufige Krankheiten bei Lachsfischen (Salmonidae):

  • Ansteckende Blutarmut der Lachse (ISAV)
    Die Erkrankung zeigt sich in einer Abnahme der roten Blutkörperchen und punktförmigen Blutungen. Die Erkrankung ist in Deutschland eine anzeigepflichtige Tierseuche [weiterlesen...]
  • Bakterielle Kiemenschwellung
    Die Bakterielle Kiemenschwellung durch starken Amöbenbefall wird seit mehreren Jahren bei Salmoniden (hauptsächlich Regenbogenforellen) beobachtet [weiterlesen...]
  • Drehkrankheit
    Die Drehkrankheit befällt vornehmlich Jungfische. Sie deformiert das Skelett des Fisches und schädigt dessen Zentrales Nervensystem [weiterlesen...]
  • Furunkulose
    Die Furunkulose der Fische ist eine bei Forellenfischen auftretende bakterielle Infektionskrankheit, die durch Aeromonas salmonicida hervorgerufen wird [weiterlesen...]
  • Infektiöse Hämatopoetische Nekrose (IHN)
    Die Fische zeigen im ganzen Körper petechielle Blutungen in Muskulatur, Flossen und Augen. Sie erblinden und nehmen deshalb reflektorisch eine dunkle Körperfärbung an. Vereinzelt zeigen sie Glotzaugen [weiterlesen...]
  • Infektiöse Pankreasnekrose (IPN)
    Die Infektiöse Pankreasnekrose (IPN) ist eine hochansteckende Viruskrankheit [weiterlesen...]
  • Kaltwasserkrankheit (CWD)
    Die Kaltwasserkrankheit (engl. Cold Water Disease, kurz CWD) ist eine bei allen Spezies der Lachsfischen weltweit auftretende Krankheit [weiterlesen...]
  • Karpfenlaus (Argulus foliacaeus)
    Die Karpfenlaus ist nur wenig wirtsspezifisch und bei einer Vielzahl von Fischen aus zahlreichen Fischfamilien nachgewiesen [weiterlesen...]
  • Kiemenkrebs (Ergasilus sieboldi)
    Der Kiemenkrebs (Ergasilus sieboldi) ist ein Parasit (Ruderfußkrebs), der sich in den Kiemen von Fischen einnistet [weiterlesen...]
  • Kratzwürmer (Acanthocephalose)
    Die Acanthocephalose der Fische ist eine Parasitose bei Fischen, die durch den Befall mit verschiedenen Arten der Kratzwürmer (Acanthocephala) ausgelöst wird [weiterlesen...]
  • Lachslaus
    Die Lachslaus ist ein Parasit, der hauptsächlich auf Lachsfischen lebt, insbesondere auf Pazifischen Lachsen, dem Atlantischen Lachs und der Meerforelle [weiterlesen...]
  • Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
    Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Proliferative Nierenkrankheit
    Die Proliferative Nierenkrankheit ist eine Parasitose bei Fischen, die durch Bauchschwellung, Vergrößerung der Nieren, Dunkelverfärbung und ein Vortreten des Augapfels (Exophthalmus) gekennzeichnet ist [weiterlesen...]
  • Rotfleckenkrankheit (PFRD)
    Der Hecht ist der Wirt für die Rotfleckenkrankheit. Das Virus wurde jedoch auch bei Graskarpfen, Bachforellen, Gründlingen, der Güster, dem Rotauge und der Schleie gefunden [weiterlesen...]
  • Rotmaulseuche (ERM)
    Fressunlust, Dunkelfärbung der Haut und Abgeschlagenheit sind fast immer krankheitsbegleitend, außer bei junger Brut, bei der Todesfälle ohne sichtbare Krankheitsanzeichen auftreten können [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich. Die Kiemen der befallenen Fische sind außerdem stark verschleimt [weiterlesen...]
  • Virale Hämorrhagische Septikämie (VHS)
    Die Virale Hämorrhagische Septikämie (VHS) ist eine mit Blutungen in die Organe (Hämorrhagie) einhergehende Viruserkrankung, die vor allem Forellenfische (Salmoniden), aber auch andere Fischarten befällt [weiterlesen...]

Angelmethoden (so fängt man diese Fische..)

empfohlene Angelmethode

Posen-Schleppfischen, Fliegenfischen, Spinnfischen, Schleppen mit Sbirolinos
(die nachfolgenden Beschreibungen sind nur Vorschläge - natürlich können auch andere Methoden bzw. Gerätschaften benutzt werden)

Rute

Matchrute, Fliegenrute, Spinnrute, Sbirolinorute (3,30 - 4,60 m, ca. 30-60 gr. WG)

Rolle

Stationärrolle, Fliegenrolle

Hauptschnur

0,18 - 0,25 monofil

Vorfach, Montage

0,16 - 0,20

Haken, System

4er - 8er

Köder

Naturköder: Fliegenmaden, Bienenmaden, Würmer, Insekten, kleine Köderfische
Kunstköder: (Mini-) Wobbler, Spinner, künstliche Fliegen

Fangzeit

das ganze Jahr (außerhalb der Schonzeiten)

zusätzliche Tipps

Der Amerikanische Seesaibling ist ein guter Kämpfer und liefert einen guten Drill (daher nur gute Materialien verwenden). Im Winter verspricht Eisangeln in Ufernähe gute Fangaussichten. Sobald das Eis im Frühjahr schmilzt, das Wasser jedoch noch kalt ist, sollte man es mit Fliegenfischen oder Spinnfischen versuchen. In den warmen Sommermonaten steht der Amerikanische Seesaibling jedoch nur im tiefen und kühlen Wasser. Nun kann man ihn fast nur noch mit Schleppangeln, großen Blinkern oder beschwerten Köderfischen überlisten.


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