Fischlexikon: die Gattung "Devario"


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Devario

Systematik

Gattung:
Devario


Ordnung:
Cypriniformes
(Karpfenartige)

Devario

Devario sind eine Gattung von Süßwasserfischen aus der Familie Bärblinge (Danionidae) und der Ordnung der Karpfenartigen (Cypriniformes).


Inhalt

  1. Verbreitung, Lebensraum
  2. Merkmale
  3. Nahrung
  4. Haltung im Aquarium
  5. Fortpflanzung
  6. Fischkrankheiten
  7. Artenverzeichnis (Systematik)

Verbreitung, Lebensraum

Devario-Arten sind von Südostasien bis Thailand, auf Sri Lanka und auf dem Indischen Subkontinent verbreitet. Ihr Habitat sind fließende und auch stehende Gewässer, auch überflutete Gebiete wie z.B. Reisfelder.

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Merkmale

Der Körperbau der Devario-Arten ist lang gestreckt und seitlich relativ stark komprimiert. Ihre Körperlänge reicht von etwa 3 bis 15 cm. Das Maul ist oberständig oder endständig. An ihrem Maul sitzen 1-2 Paar Barteln, diese können auch sehr kurz sein oder komplett fehlen.

Die Seitenlinie ist vollständig ausgebildet (im Gegensatz zu Arten der Gattung Danio). Die Rückenflosse dieser Bärblinge hat 8 bis 17 geteilte Flossenstrahlen, ihre Afterflosse 11 bis 17.

Die Männchen der Devario-Arten sind deutlich intensiver gefärbt als die Weibchen. Weibchen sind jedoch fülliger als die Männchen und werden etwas größer als diese.

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Nahrung

Devario-Arten ernähren sich in freier Natur hauptsächlich von kleinen Insekten, deren Larven, Würmern und anderem Zooplankton.

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Haltung im Aquarium

Die folgenden Angaben gelten für die meisten Arten der Gattung Devario. Sollten einzelne Arten davon abweichen, könnt ihr dies der Artenbeschreibung entnehmen.

Temperatur: 21 °C - 26 °C
pH-Wert: 6,0-8,0
Gesamthärte: bis 5-15 °dH
Wasserregion: Mitte bis oben

Fütterung:
Lebendfutter (z.B. Tubifex, Mückenlarven, Wasserflöhe, Artemia), Frostfutter und Trockenfutter

Haltung:
Devario-Arten sind Schwarmfische und sollten in einem Schwarm mit mindestens 8-10 Tieren gehalten werden. Das Becken sollte eine üppige Randbepflanzung mit feinfiedrigen Pflanzen wie zum Beispiel Javamoos, jedoch auch viel freien Schwimmraum und einige Versteckmöglichkeiten enthalten. Den Beckenboden aus Kies und Sand kann man im Vordergrund z.B. mit dem Kuba-Perlkraut (Hemianthus callichitroides) begrünen.

Diese Fische können auch mit anderen friedlichen Arten (z.B. Bärblingen) vergesellschaftet werden. Da diese Fische gute Springer sind, ist eine eng anliegende Abdeckung unerlässlich. Wir empfehlen außerdem, die Beckenbeleuchtung mit Schwimmpflanzen wie z.B. Beispiel Wassersalat (Muschelblume) oder Schwimmfarnen etwas zu dämpfen.

Das Wasser sollte klar und sauerstoffreich sein. Wir empfehlen auch regelmäßige Wasserwechsel von 30-50%. Eine Zugabe von Seemandelbaumblättern, Eichen- oder Buchenblättern senken den pH-Wert und fördern die Gesundheit der Fische.

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Fortpflanzung

Das etwa 30x25x25 cm große Zuchtbecken sollte eine dichte Moosschicht oder feinfiedrige Pflanzen wie z.B. Javamoos oder Tausendblätter als Laichsubstrat enthalten. Die Pflanzen können mit Kieselsteinen am Bodengrund befestige werden. Sonnenschein fördert die Laichbereitschaft der Fische.

Mehrfache tägliche Fütterungen mit hochwertigem Lebendfutter stimulieren die Laichbereitschaft. Auch sollte alle paar Stunden kleine Mengen an kaltem Wasser hinzugefügt werden, oder ein 50-60%-tiger Wasserwechsel durchgeführt werden.

Devario-Arten sind Freilaicher und betreiben keine Brutpflege. Man setzt zunächst das Weibchen in das Zuchtbecken, 1-2 Tage später setzt man abends, wenn am nächsten Tag voraussichtlich die Sonne scheint, 1-2 Männchen dazu.

Der Laichvorgang beginnt dann frühmorgens: die Männchen locken die Weibchen zwischen die Pflanzen, wo sie diese umschlingen oder sich fest an diese pressen. Die Weibchen geben daraufhin zahlreiche, große Eier ab. Während des Laichaktes können die Fische mit Enchyträen gefüttert werden.

Nach dem Ablaichen der Eier sollten die Elternfische aus dem Zuchtbecken entfernt werden (Laichräuber) oder das Zuchtbecken sollte einen Laichrost enthalten.

Der Schlupf der Fischlarven erfolgt nach ca. 20-28 Stunden. Die sehr kleinen Fischlarven, die zunächst an Pflanzenteilen oder der Beckenscheibe haften, können, nachdem der Dottersack aufgezehrt wurde, zunächst mit Infusorien, feinem Tümpelfutter oder Staubfutter gefüttert werden. Sobald sie nach weiteren 3-4 Tagen frei schwimmen, können sie mit Artemia-Nauplien gefüttert werden. Die Jungfische wachsen sehr schnell heran.

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Fischkrankheiten

häufige Krankheiten bei Bärblingen (Danionidae):

  • Fischtuberkulose
    Die Fischtuberkulose ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die vorwiegend bei Fischen in Aquarien auftritt. Sie ist weit verbreitet und führt zu großen Verlusten [weiterlesen...]
  • Maul- oder Flossenfäule (Columnaris-Krankheit)
    Wie man aus der deutschen Bezeichnung dieser Krankheit entnehmen kann, bilden sich an den Flossen, an den Rändern der Schuppen und im Bereich des Fischmauls milchig weiße Stellen (ähnlich Schimmel) [weiterlesen...]
  • Neonkrankheit (echte)
    Befallen werden hauptsächlich Neonfische wie z.B. der Blaue Neon, der Neonsalmler und andere Salmlerarten wie z.B. der Rotkopfsalmler und auch Bärblinge wie z.B. der Zebrabärbling oder der Rubinbärbling [weiterlesen...]
  • Neonkrankheit (falsche)
    Potentielle Opfer der Falschen Neonkrankheit sind Neonsalmler (Paracheirodon innesi, Paracheirodon simulans) einschließlich des Roten Neon (dieser wird von der "echten" Neonkrankheit nicht befallen) [weiterlesen...]
  • Pilzerkrankung (Mykose)
    Eine Pilzerkrankung (Mykose) oder Pilzinfektion tritt stets als Sekundärinfektion auf. Pilzerkrankungen nennt man auch "Fischschimmel" oder "Wasserschimmel" [weiterlesen...]
  • Samtkrankheit
    Bei einem starken Befall erscheint die Haut "samtartig", daher der Name "Samtkrankheit". Die Färbung dieses samtartigen Belages ist meistens golden-gelblich [weiterlesen...]

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Literaturhinweise:

  1. Wikipedia
  2. Günther Sterba: Süsswasserfische der Welt. Urania Verlag 1990, ISBN 3-89350-991-7

Systematik

Gattung Devario (Stand: 05/2023)

  • Devario acrostomus
  • Devario acuticephala
  • Malabarbärbling (Devario aequipinnatus)
  • Devario affinis
  • Devario ahlanderi
  • Devario annandalei
  • Devario anomalus
  • Devario apogon
  • Devario apopyris
  • Devario assamensis
  • Devario auropurpureus
  • Devario browni
  • Devario chrysotaeniatus
  • Devario coxi
  • Devario deruptotalea
  • Devario devario
  • Devario fangae
  • Devario fangfangae
  • Devario fraseri
  • Devario gibber
  • Devario horai
  • Devario interruptus
  • Devario jayarami
  • Devario kakhienensis
  • Devario laoensis
  • Devario leptos
  • Devario maetaengensis
  • Devario malabaricus
  • Devario manipurensis
  • Devario memorialis
  • Devario myitkyinae
  • Devario naganensis
  • Devario neilgherriensis
  • Devario ostreographus
  • Pathiranas Bärbling (Devario pathirana)
  • Devario peninsulae
  • Devario quangbinhensis
  • Königsbärbling (Devario regina)
  • Devario salmonata
  • Devario shanensis
  • Devario sondhii
  • Devario spinosus
  • Devario strigillifer
  • Devario suvatti
  • Devario xyrops
  • Devario yuensis

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